Kletterer bezwingt El Capitan - allein und ohne Sicherung


Publiziert von Henrik , 5. Juni 2017 um 08:16. Diese Seite wurde 3523 mal angezeigt.

Jetzt hat der US-Amerikaner Alex Honnold einen neuen Rekord erstellt - in einer anderen Kategorie. Er verzichtete auf seiner Tour an der Wand auf einen Partner und Seile zur Sicherung. Und erreichte in knapp vier Stunden den Gipfel.... und so wohnt Alex: https://www.youtube.com/watch?v=tN4WHTGWlHY

Der nachfolgende Clip ist eine Dok.  etwas älter:

https://www.youtube.com/watch?v=Yn2tHcZEnF0&t=1113s


 
Was für eine Leistung!
 
 
Gruss
 
Henrik



Kommentare (18)


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poudrieres hat gesagt: Alex Honnold Free Solos El Capitan - Feature Documentary
Gesendet am 5. Juni 2017 um 09:07
Video of his massive feat not out yet, but sharing to give you a glimpse of the man behind the climb. Today Alex Honnold has become the first climber to free-solo Yosemite’s 3,000-foot El Capitan. National Geographic first reported the achievement. Honnold climbed the route “Freerider” on El Capitan with no rope. It’s a zigzagging 30-pitch climb that has sections as hard as 5.13. He did not use any equipment, and he climbed alone.

Video on YouTube

Alpin_Rise hat gesagt: Unglaublich ...
Gesendet am 5. Juni 2017 um 17:14
... und defintiv eine Jahrhundertleistung!

Näheres im National Geographic Artikel (englisch).

G, Rise

georgb hat gesagt: Free solo
Gesendet am 6. Juni 2017 um 09:43
Wer sich mal die Geschichte der free solo Klettererei anschaut, wird bald erkennen, dass mit wenigen Ausnahmen, keiner älter als 30 geworden ist, erschreckend! Auch der Pionier Paul Preuß ist in jungen Jahren tödlich abgestürzt, trotz "Das Können ist des Dürfens Maß!"
Ich habe allerhöchsten Respekt vor diesen übermenschlichen Leistungen, aber vielleicht sollte man es nicht zu sehr verherrlichen. Die Statistik zeigt, dass es ein Selbstmord auf Zeit ist. Als Vorbild eher nicht geeignet und nur bedingt nachahmenswert!?

Gelöschter Kommentar

silberhorn hat gesagt: RE:Free solo
Gesendet am 6. Juni 2017 um 13:35
Ist Leidenschaft, ist Passion. Nach meiner Interpretation ist, sinngemäss nach Ueli Steck, das Brennen für etwas.

Ist brennen zum Joggen, Bergsteigen, Marathons-, Triathlons, Swiss Irontrails absolvieren, inklusive alle anderen Sportarten, es sein können.

Ich würde lieber bei einer Free Solo Kletterei mein Leben verlieren als auf einem Fussgängerstreifen zum Krüppel gefahren oder zu Tode gekarrt zu werden, usf,

Wer die Leidenschaft für etwas nicht kennt kann, um beim Thema zu bleiben, Free Solo Kletternde nicht verstehen.

danueggel hat gesagt: Nicht ganz deiner Meinung...
Gesendet am 6. Juni 2017 um 13:59
Lieber Georg

Deine Einschätzung vermag ich nicht in allen Punkten zu teilen. Was mich v.a. stört:

a) "(...) [M]it wenigen Ausnahme ist keiner älter als 30 geworden"

Diejenigen mir bekannten Free Solo-Kletterer leben alle noch und sind meistens auch schon deutlich über 30 Jahre alt (Alain Robert, Alexander Huber, Alex Honnold, Hansjörg Auer, Daniel Arnold, Dave McLeod usw.).

Die Verstorbenen kamen mit wenigen Ausnahmen (Paul Preuss) nicht beim eigentlichen Free Solo-Klettern (z.B. Albert Precht [Klettersteig]), zwar ungesichert, aber auf für sie einfachen Touren (Ueli Steck [ungeklärt, wohl aber nicht schwieriges Klettern]) oder gar anderswie (z.B. Wolfgang Güllich [Verkehrsunfall]) ums Leben. Dan Osman und Dean Potter kamen beide nicht beim Soloklettern ums Leben.

M.E. würde die Statistik eben gerade zeigen, dass obige Aussage falsch bzw. zumindest höchstgradig verzerrt ist.

b) "Als Vorbild eher nicht geeignet und nur bedingt nachahmenswert!?"

Dem würde ich zustimmen, wenn es darum ginge, möglichst lange leben zu wollen. Ich weiss aber nicht, ob dies unbedingt ein Lebensziel sein muss bzw. man an ein Vorbild die Vermittlung dieser Werthaltung als Erwartung haben sollte.

Hier sind wir im Bereich reiner Wertungsfragen, wobei deine Wertung natürlich legitim ist.

Was meinst du?

Beste Grüsse - Daniel

georgb hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2017 um 14:45
Es gibt ein Buch von Alex Huber, wo er die Geschichte des free solo beschreibt. Beinahe jeder der Pioniere ist jung gestorben, bzw. abgestürzt. Das hat mich so aufgewühlt, dass ich das Buch nicht mehr im Haus haben konnte und weitergegeben habe.
Darauf bezieht sich mein Kommentar. Im Herzen bin ich sogar ein free solo Befürworter, ich gehe meine Touren meist ungesichert und muss mir dafür oft genug Vorwürfe anhören. Ich sehe das aber nicht als Leistung, sondern als Bedürfnis und erwarte dafür keine Anerkennung. Ich würde anderen immer davon abraten, irgendwie pervers.
Aber bevor kopfsalat wieder mit Schlechtwetter kommt ;-))) ziehe ich mich wieder zurück aus dem thread.
Danke Daniel für deine sympathische Antwort und die Infos!

danueggel hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2017 um 15:59


Danke für deinen Input mit dem Buch, das ist sehr interessant; muss ich auch mal lesen. Ich kann dein Handeln (Buch weggeben) nachvollziehen, so ähnlich ergeht es mir jeweils gefühlsmässig, wenn ich mich in das Werk von Pit Schubert ("Risiko in Fels und Eis") vertiefe.

Auch könnte ich mir vorstellen, dass die ursprünglichen Solokletterer (wie auch die früheren Bergsteiger allgemein) noch in einer "verwegeneren" Geisteshaltung unterwegs waren, d.h. effektiv öfters bewusst mit dem Leben spielten (einfach auch weil Ausrüstung und Kenntnisse noch nicht auf dem heutigen Stand waren), als dies bei der heutigen Generation von Solokletterern der Fall zu sein scheint.

Auf jeden Fall hat mich dein Kommentar zum Nachdenken angeregt und mir auch einige wertvolle Informationen geliefert; dafür danke ich dir. Über eine faire, sachliche und differenzierte Diskussion - insbesondere auch bei Meinungsverschiedenheiten - freue ich mich jeweils sehr und hoffe, dass du meinen Kommentar auch in diesem Sinne aufgefasst hast :)

Sputnik Pro hat gesagt: @ danueggel: Vorbild Maestro
Gesendet am 20. Dezember 2019 um 06:35
Als Vorbild könnte ich Roger Federer nennen: Äusserst sportlich, trotz wahnsinnigem Erfolg auf dem Boden geblieben und freundlich mit allen Mitmenschen. Ich glaube, er wird ohne Stress und gesundem Leben steinalt :-)

roko hat gesagt: RE:Free solo
Gesendet am 27. Dezember 2017 um 09:09
...das sehe ich genau so...das schöne am Bergsport, an der Natur ist doch der Genuss...so lange wie möglich...

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2017 um 12:39
Vermutlich gibts für jede Regel des Bergsteigens einen Bergsteiger, der sich nicht daran hält/hielt und deshalb berühmt wurde.

Jeder hat eben seinen eigenen Risiko-Appetit, jemand deshalb zu verurteilen, möchte ich mir nicht anmassen. Jemanden deshalb zu loben ebensowenig.

NB: Menschen können per Definition keine übermenschlichen Leistungen vollbringen! ;-)

poudrieres hat gesagt: Pioniere
Gesendet am 6. Juni 2017 um 20:29
"Only those who risk going too far can possibly find out how far one can go." [T.S.Eliot]

Jeder Fortschritt begann mit einem Wagnis - ganz allgemein - ohne zu behaupten, dass fortschrittliche Gesellschaften ohne Bergsteigen nicht denkbar wären. Beispiele gibt es dafür genug.

tenor hat gesagt: RE:Pioniere
Gesendet am 6. Juni 2017 um 21:27
Ah, wunderbar!
T.S.Eliot in Hikr.....

mong hat gesagt:
Gesendet am 4. Oktober 2019 um 08:49
Nik Hartmann hat einmal in einer seiner TV-Sendungen
Dani Arnold auf das Thema Free Solo angesprochen.

Dani Arnold antwortete, es sei eben so,
dass es für ihn gar nicht so schwierig sei.

Nyn hat gesagt:
Gesendet am 19. Dezember 2019 um 22:17
Alex Honnold hat sich auf dieses Abenteuer "Freeride" mehr als nur akribisch vorbereitet.
Ich habe den Film darüber noch nicht, jedoch einige Auschnitte gesehen uns sein Tun verfolge ich seit geraumer Zeit sehr gespannt.
Als vergleichsweise Laie mag man beim Betrachten der Bilder und Filmausschnitte nur ungläubig den Kopf schütteln und womöglich sogar selbstmörderische Absichten unterstellen. Dabei ist einem Könner wie ihm beim Soloklettern Angst bestimmt nicht fremd, aber er vermag sie so weit im Zaum halten, dass sie ihn kaum oder fast gar nicht bei seinem Tun beeinträchtigt. Die Konzentration dabei ist aber immer so was von absolut - sein Gesichtsausdruck spricht Bände!
Ich konnte nie so schwer klettern, habe beim Sportklettern bis etwa 1.5 Schwierigkeitsgrade unterhalb meiner besten Vorstiegs-Onsightleistung auch hin und wieder soliert, im Gebirge war das nochmals reduziert um etwa 1-2 Grade. Trotzdem war es für mich in hohem Maße kontrollierbar, sonst hätte ich es nciht geamcht. Die Anforderung ist im meinem sehr moderaten Schwierigkeitsgrad natürlich um ein Vielfaches geringer, da Bewegungen meist reversibel und ohne große Kraftausdauerkomponente ausgeführt werden konnten.
Trotzdem: Genauso wie auch "ich" Normalsterblicher bleibt auch ein Sologänger wie Alex unterhalb seiner tatsächlichen Leistungsgrenze. Wobei diese in seinen Spähren mehr mentaler als rein körperlicher Art sein dürfte.
Sich an so etwas zu wagen geht nur über jahrelanges Training UND besondere mentale Stärke, die er wohl wie nur ganz Wenige besitzt.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Dezember 2019 um 22:39
Dani Arnold auf 1.08 vorspulen!, fand ich auch sehr interessant:-)

> Als vergleichsweise Laie mag man beim Betrachten der Bilder und Filmausschnitte nur ungläubig den Kopf schütteln und womöglich sogar selbstmörderische Absichten unterstellen.
Genau so ging`s mir da jetzt auch. So ein netter Kerl, dachte ich, pass nur auf dich auf, bei dem, was du da so machst...

(Das, was da vorher kam bei Lanz, schaust Dir besser vor dem Schlafen heute nicht mehr an:-))

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Dezember 2019 um 09:06
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-dezember-2019-100.html

> Dani Arnold, Alpinist
>
> Der Schweizer ist einer der schnellsten und besten Bergsteiger der Welt. In nur 106 Minuten erklimmt er das Matterhorn – und das ohne Seil.

Ist ja logisch, denn mit Seil würde er es wohl kaum in der Zeit schaffen ... Journalisten !!!

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Dezember 2019 um 09:14
Sehr schön! Habe meinem Landsmann eben zugehört.

Beim Hochdeutsch sprechen ist er um Einiges langsamer als beim Klettern. ;-))


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