Sicht auf den Wachtfels. Oben ist die auf dieser Wanderung besuchte Wachtfelshöhle die nur von ober her ohne Klettern besucht werden kann.

Wenige Meter oberhalb der Forststrasse liegt das auf dem Foto der eher unscheinbare Abri Wachtfels abei der hellen Mergelablagerung.

Im November 2012 fanden Notgrabungen nach dem zerstörerischen Bau der Forststrasse statt. Die bedeutende steinzeitliche Fundstelle Abri Wachtfels nimmt mit ihren Funden aus der späten Mittelsteinzeit und späten Altsteinzeit (Spätpaläolithikum) eine hervorragende Stellung in der Steinzeitforschung des Birstales ein. Entdeckt wurde sie von Albert Kohler. Er fand mehrere Silexartefakte in einer Grube, in der Kalkschutt für die Aufschüttung des unterhalb des Abris vorbei führenden Fussweges entnommen wurde. Nach dieser Entdeckung vergingen einige Jahre, bis die systematische Ausgrabung unter der Leitung von Carl Lüdin begann. Die erfolgreichen und gut dokumentierten Untersuchungen dauerten von 1938 bis 1941 und nochmals 1955, wobei zahlreiche mittelsteinzeitliche Funde zu Tage traten, von denen die vollständig erhaltene Harpunenspitze aus Hirschgeweih einen besonders seltenen und deshalb in vielen Publikationen erwähnten Fund darstellt. Ausser den reichhaltigen mittelsteinzeitlichen Funden aus den Oberen Fundschichten kamen während der zweiten Grabungsetappe in einer unteren Fundschicht völlig überraschend auch ältere, spätpaläolithische Objekte ans Licht, die zur Zeit im Rahmen einer grösseren Publikation nach modernen. wissenschaftlichen Gesichtspunkten neu interpretiert werden. Während dieser Neubearbeitung liess sich anhand der für die damalige Zeit vorbildlichen Dokumentation feststellen, dass im äusseren Bereich des Abribodens gegen den Hang zu noch mit ungestörten Fundschichten zu rechnen ist, deren Untersuchung durch die Archäologie Baselland zu einem späteren Zeitpunkt ins Auge gefasst wurde. Anfang November 2012 stellte man nämlich fest, dass nicht nur der gesamte Hang im Bereich des Abris abgeholzt, sondern auch eine breite Waldstrasse angelegt worden war, um die Zufahrt von schweren Rodungsfahrzeugen zu ermöglichen. Dabei wurde ein grosser Teil des Abribodens zerstört.

Den Abri Wachtfels besuchte ich schon einmal im Jahr 2011: /www.hikr.org/tour/post33111.html
 
 

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