Hallo Basodino.

Vielleicht eine kleine inhaltliche Korrektur: man sieht hier den Barock-Garten des Klosters, halb verfallen wie eben die restliche Anlage von Allerheiligen auch. Der Garten zu Zeiten des aktiven Koster-Betriebs die letzte größere "Ergänzung" der Anlage, die größtenteils ja aus der Gotik stammte.
"Leider im Verfall": naja, das hält die zuständige Denkmalschutz-Behörde schon ganz bewusst in diesem Zustand. Hintergrund ist folgender:
Wie die meisten Klöster wurde auch Allerheiligen im Zuge der Säkularisation aufgelöst und verfiel dann erstmal ein paar Jahrzehnte. Im Zuge der Romantik hat man aber Orte wie diesen dann "wiederentdeckt" und die kurz darauf einsetzende ersten Ausprägungen dessen, was man heute unter "Tourismus" kennt, führten dazu, dass die noch stehenden Reste der Klosteranlage gesichert und für Besucher wieder zugänglich gemacht wurden. Mark Twain kam auf seiner Deutschlandreise ebenfalls hier durch und hat Allerheligen in seinem Buch einen Absatz gewidmet.

Orte wie dieser werden nach der heutigen Auffassung von Denkmalschutz also meist in einem Zustand gehalten (da ist immer noch viel Korrektur-Arbeit dabei, sieht man halt net ;-), dass sie dem letzten "Zustand" der Anlage pi mal Daumen visuell entsprechen. Sprich: eine Ruine bleibt also eine Ruine, ein verlassener Barockgarten wird nur grundlegend begehbar gemacht und im Sinne von Authentizität eben bewusst NICHT gesandstrahlt und bunt bepflanzt.

Viele Grüße (und Danke für die schönen Impressionen aus einer Ecke, dich ich aebenfalls gerne erwandere), Frank