Sandsteinformation im Zauberwald unterhalb vom Gipfel des Grossmanns.
 
 

Kommentare (4)


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dabuesse hat gesagt:
Gesendet am 28. März 2010 um 19:31
die Blöcke sehen auf diesem Foto mehr wie Nagelfluh (mit Sandsteinmatrix) aus.

Sputnik Pro hat gesagt: Sandstein
Gesendet am 28. März 2010 um 22:14
Diese Felsen sind sehr stark überwuchert mit Flechten, Moos und sonstigen Pflanzen. Auf dem Grossmann siehst du eigentlich nur leuchtend rote Steine auf den Wegen liegen - so müssten eigentlich die Felsen unter dem Bewuchs auch Sandstein sein.

kopfsalat hat gesagt: dabuesse hat wieder mal recht
Gesendet am 29. März 2010 um 14:01
auf französisch heissen konglomerate mit einer korngrösse von unter 2mm grès (sandstein) darüber "poudingue" ;-). darunter fällt sowohl die "traditionelle" (betonartige) nagelfluh, wie wir sie aus den voralpen kennen, als auch diese formen in den vogesen. es gibt dann, wie wohl auch im deutschen, noch weitere unterklassifierzierungen je nach entstehungsart und -ort, grösse, form und arten des zusammen-zementierten gesteins.

ob aber "poudingue" tatsächlich die "übersetzung" für "nagelfluh" ist, ist mir nicht bekannt.

dabuesse hat gesagt: RE:dabuesse hat wieder mal recht
Gesendet am 1. April 2010 um 22:23
Hallo zusammen

Es ist tatsächlich so, dass bei den Sedimentgesteinen wenn man das eine in eine andere Sprache übersetzt, zu Verwirrungen kommt.

Zuerst einmal nur beim Begriff "Nagelfluh" bin ich mir nicht sicher ob man das zB in Deutschland auch verwendet. Auf gut Deutsch sagt man Konglomerat (egl conglomerate). Die Bezeichnung "Nagelfluh" finde ich persönlich aber schöner :)

Nun kommen aber, auf die Französische Sprache bezogen die grossen Verwirrungen. Denn conglomérat (fr) ist nicht gleich Konglomerat (de). Im Deutschen und auch im Englischen sind Konglomerate sedimentäre Gesteine fluvialien (als aus Flüssen) Ursprung, die gerundete Komponenten haben, die >2mm Durchmesser haben. Dem gegenüber stehen Brekkzien (engl breccia), die ebenso >2mm Komponenten haben, aber diese eckig und nicht gerundet sind (diese entehen zB bei Bergstürzen, Murgänge, an tektonischen Störzonen, etc).
Für glaziale (also von Gletscher) Geschiebe, wo es Komponenten jeglicher Grösse drin hat mit einer Tonmatrix, gibt es spezielle Namen , wie Tillit (engl till) (wird in der Schweiz praktisch gebraucht) oder einfach Moräne

Im Französischen ist conglomérate ein Überbegriff für Konglomerate, Brekkzien und Tillite. Die korrekte Bezeichnung für Konglomerat lautet wie Kopfsalat richtig bemerkt "Poudinge". Die Unterteilung der Komglomerate erfolgt dann aber im Französischen im gleichen Stil wie im Deutschen oder Englischen (wie Korn oder Matrix gestützt, etc )

Allerdings sind auch die Klassifikationen im Deutschen sind so ganz sauber und es gibt Übergreifungen. Genetische Klassifikationen (also nach der Entstehung und Ursprung) werden vermischt mit rein analytischen Methoden nach dem Gefüge (also wie es aussieht ohne die Entstehung zu hinterfragen). Auch ist die Abgrenzung zum Teil rein dadurch, weil die Natur sich nicht um diese Klassifikationen kümmert sehr schwierig. Darum werden in Wissenschaftlichen Publikationen meist zu Beginn die in der Arbeit gebräuchliche Nomenklatur erleutert.

gruss David


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