Ländchen Rhinow



Topografisch betrachtet umfasst das Ländchen Rhinow die von Hügeln durchsetzte Moränenplatte, die sich im Grenzgebiet der Gemeinden Rhinow, Gollenberg, Havelaue und Seeblick deutlich von der Ebene des Havallandes abhebt. Kulturhistorisch und touristisch wird aber auch die Region südlich des Gülper Sees mit den Dörfern Prietzen, Gülpe, Wolsier, Spaatz und Parey, sowie das Gebiet nördlich des Hohennauener Sees mit den Orten Hohennauen, Wassersuppe und Witzke noch zum Ländchen Rhinow gerechnet.

Die Bezeichnung "Ländchen", eigentlich der Diminutiv von "Land", hat hier eine besondere Bedeutung. Damit ist ein Gebiet gemeint, welches sich wie eine Insel aus der flachen Ebene, dem so genannten "Luch" erhebt. Diese Ländchen entstanden während der Saaleeiszeit und der letzten Eiszeit (Weichsel), als sich gewaltige Eismassen aus Skandinavien bis an den Nordrand der deutschen Mittelgebirge schoben und bei ihrem Rückzug grosse Mengen an Sanden und Kiesen zurückliessen. Erwähnenswert sind nebst dem Ländchen Rhinow auch die Ländchen von Friesack, Bellin und Glien.

Die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit zwischen Luch und Ländchen spiegelt sich auch in der Bodennutzung wieder: Während die Hochflächen von Getreidefeldern und ausgedehnten Wäldern geprägt sind, dominiert in den Niederungen Grasland. Daher sind die Ländchen auch auf Satellitenbildern einwandfrei auszumachen.

Das Gebiet des Ländchen Rhinow ist nur dünn besiedelt und daher zu allen Jahreszeiten ein ideales Gebiet für Wanderungen und Radtouren.