Bei mir stehen nicht die Anzahl eroberter Gipfel, Anzahl gemachter 3000er oder 4000er im Vordergrund. Ich bewege mich in den Bergen wegen der Stille, diese erdet mich. Ich bewege mich in den Bergen weil ich das Abenteuer mag, die Natur, die Einsamkeit und die herrlichen Weiten. Das Zirpen der Grillen, das Kraa-k der Kolkraben, der Munggenpfiff, das Beobachten von Gämsen und Steinböcken .....
Früher bin ich mit den SAC Junioren über die Gletscher gegangen und die steilsten Wände hochgeklettert. Das ist lange her. Ein gesundheitlicher Schicksalsschlag hatte mich für viele Jahre wegkatapultiert von jeglicher Outdoor Aktivität. Im Jahr 2000 bin ich wie ein Phönix aus der Asche emporgestiegen und fing wieder an, entgegen allen Warnungen von Ärzten, Familienangehörigen, Bekannten und Freunden, Berge zu besteigen. Zwar bin ich in der Beweglichkeit durch irreversible Schäden teils stark eingeschränkt, hab aber Ausdauer und Kondition langsam wieder aufgebaut und lebe wieder meine Abenteuer in den Bergen.
Besonders angetan haben es mir die Tessiner Alpen, die wilden Täler im Locarnese und besonders die Gegend zwischen dem Valle di Vergeletto und dem Valle Maggia und seinen Seitentälern. Hier sind es vor allem die riesigen Weiten in der Gegend der Alpe Ribia, Alpe d' Albezzona, Alpe Categn und dem Val Bavona. Diese Gegend mit ihren endlosen Weiten, der Fernsicht und der Stille sind ein Balsam für meine Seele. Hier oben wird meine Asche einst mit dem Wind davon wehen. Bis es so weit ist werde ich noch einige Male durch diese Ebenen schreiten, in den Hütten und unter freiem Sternenhimmel übernachten. .... und hin und wieder einen Bericht von meinen Touren bei HIKR einstellen. |