MIDŽOR / МИЏОР 2.168 m


Publiziert von dropsman , 11. September 2015 um 16:31.

Region: Welt » Serbien
Tour Datum:20 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: BG   SRB 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 746 m
Abstieg: 754 m
Strecke:15,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ich bin von Niš (Ниш) nach Svrljig (Ϲврлиг) von dort über Periš, Jalovik Izvor, Kalna nach Babin Zub gefahren
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel in Babin Zub - scheint aber nur im Winter geöffnet zu sein. Bei meiner Tour Ende August war es geschlossen

19.08.2015

Nach der Besteigung das Maglic (BIH) und des Zla Kolata (MNG) sollte es eigentlich im Kosovo auf den Gjeravicë / Đeravica gehen. Leider hielt das bisher perfekte Wetter nicht an und ich musste auf diese Besteigung verzichten.
Ich machte mich nun auf in Richtung Serbien, meinem nächsten Ziel. 
Auf dem Weg zum Grenzübergang bei Podujevo / Пoдуjeвo schlug ich mir in einem Restaurant erstmal richtig den Bauch voll. Bei der Bestellung half mir eine Familie am Nachbartisch. Wie viele wohnen auch sie jetzt hauptsächlich in Deutschland kommen aber immer wieder zu Besuch in die alte Heimat.
An der Grenze war ein kleines Chaos los. Auch hier konnte ich mir das Ganze auf Deutsch erklären lassen. Die Polizei soll weiter vorn aufpassen, dass die PKWs mit den LKWs in einer Schlang bleiben. Ich selbst habe es an diesem Grenzübergang beim letzten Mal auch anders gemacht und bin an der LKW Schlange vorbei gefahren. Hinter mir standen nun 2 die gerade zurück geschickt wurden. Wir überlegten eine ganze Zeit ob wir es trotzdem probieren sollten. Viel hatte ich ja nicht zu verlieren, ich wurde ja noch nicht zurück geschickt. Also machten wir uns auf die Schlange zu überholen. Nach ca. 2/3 stoppte uns „natürlich“ die Polizei und befahl uns, uns gefälligst hinten anzustellen. Wir diskutierten eine Weile, hatten aber keinen Erfolg. Zwischenzeitlich rückte die Schlange aber weiter und ein PKW Fahrer ließ sich ganz viel Zeit beim starten seines Wagens. Diese Zeit reichte, damit wir in die Schlange uns einreihen konnten. So ganz gefiel die Aktion der Polizei jedoch nicht. Aber mein Mistreiter gab eine Runde Zigaretten aus und ein anderer eine Runde Kaffee und schon waren alle Gemüter beruhigt. Von nun an schafften wir es in etwas über 2 Stunden bis zur Abfertigung.
Allerdings war ich bei der Einreise unaufmerksam und das sollte sich nun rächen. Die Ausreise aus dem Kosovo lief problemlos. Allerdings waren die ersten Worte des serbischen Beamten nach dem Studieren meines Passes „Problem“. Ich hatte auf einmal eine ganz dumme Ahnung. Und ja, ich hatte bei der Einreise in den Kosovo von Montenegro den Stempel in den Pass stempeln lassen und nicht auf ein separates Blatt. Da Serbien den Kosovo weiterhin als ihr eigenes Gebiet ansieht, war ich illegal eingereist. Zum Glück hatte der Beamte ein Einsehen und schlug mir einen ziemlich legalen Weg der Einreise vor. Was wäre wenn ich keinen Reisepass hätte? Beide Ländern (D und SRB) sind Mitglieder der EU und somit könne ich einfach mit meinem Personalausweis einreisen. Hierin sind ja keinerlei Stempel. Gesagt getan. Nun musste ich nur bei der Ausreise aus Serbien aufpassen, dass ich mit meinem Personalausweis ausreise. Aber da werde ich schon dran denken.

20.08.2015

Heute sollte es endlich mal wieder auf einen Berg gehen. Da es beim Aufwachen am Morgen noch regnete, war mein heutiges Ziel ein ehr leicht zu erreichender Berg. Es sollte auf den Midžor gehen. Mit 2.169 m Höhe der niedrigste auf meiner aktuellen Reise. Als Startpunkt hatte ich mir das Skigebiet Babin Zub ausgesucht. Auf der Fahrt dorthin kam ich immer wieder durch Ort wo ich mir nicht wirklich sicher war ob hier noch jemand wohnt oder die Häuser leer stehen. Allerdings würde dann wahrscheinlich keine Wäsche draußen hängen. Aber egal, ich war ja schließlich nicht auf der Suche nach einem Hotel.

Babin Zub war natürlich zu dieser Jahreszeit fast ausgestorben. Das dortige Hotel hatte geschlossen nur das Restaurant schien geöffnet zu haben. 
Gegen 12:00 Uhr machte ich mich auf den Weg. Der 8 km lange Weg ist wieder gut mit den üblichen rot/weißen Punkten bzw. Strichen gekennzeichnet. Das Ziel, den Midžor, hat man fast die ganze Zeit noch dazu im Blick. Da es immer wieder Gegenanstiege gibt, gilt es etwas mehr als die reinen 600 m Höhendifferenz zu meistern. Ich schaffte die Strecke in knapp 2 Stunden und möchte sagen, dass ich am Gipfel auch nicht sonderlich außer Atem war. Das hatte ich bei den letzten Touren schon anders erleben dürfen.
Leider hingen die Wolken heute sehr tief. Bei meiner Ankunft auf dem Gipfel hatte ich zumindest noch eine passable Sicht in Richtung Serbien. Alles auf bulgarischer Seite blieb mir jedoch verborgen. Da es nun auch noch leicht mit Regnen begann verweilte ich nicht allzu lang hier oben und machte mich bald schon wieder auf den Rückweg. Durch die bereits erwähnten Gegenanstiege war dies dann auch nicht ganz ohne.
Somit konnte ich auf der diesjährigen Tour einen weiteren Gipfelerfolg verbuchen, wnn auch mit nur mäßiger Aussicht.
Bei meiner Rückfahrt von Babin Zub fand ich ganz in der Nähe einen geigneten Übernachtungsplatz. Es gab sogar fließendes Wasser und ein Dach über dem Kopf (siehe Foto). Leider sollte es den ganzen Abend regnen und gewittern. Auch egal, ging es halt zur Abwechslung noch vor dem Dunkelwerden ins Bett.

Tourengänger: dropsman


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