Fast alleine am Dom


Publiziert von ThomasH , 5. Dezember 2008 um 14:59.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 August 1999
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   4000er 
Strecke:Täsch - Domhütte - Dom - und zurück

21.08.99    Im Rahmen einer Sektions-Tourenwoche flohen wir aus dem westlichen Wallis in die Dom-Region, da es dort am wenigsten regnen/schneien sollte.

So sind wir dann auch am 19.08. bei recht unsicherem Wetter, aber beinahe trockenen Fußes von Täsch auf die Domhütte aufgestiegen. Und wie es kommen mußte, kam es dann auch. Abendessen in zwei Schichten und Schlafen wie die Sardinen in der Dose ....   Bergsteigen zum Abgewöhnen.

Am nächsten Morgen dann horizontal an der Tür vorbei rauschende Schneeflocken. Wir entschieden uns in den Betten zu bleiben und weiter zu schlafen.

Zu meiner großen Erschütterung stiegen aber fast alle anderen los, bis auf einen italienischen Sologänger und ein Pärchen.

Das Schauspiel des Tages begann dann gegen 7 Uhr, als wir gemütlich zu fünft beim Frühstück saßen. In regelmäßigen Abständen öffnete sich die Tür und die erfolglosen Bergsteiger kehrten zurück. Keine Ahnung, was sie sich erhofft hatten. Mehr als Unterkühlung war an dem Tag mit Sicherheit nicht zu erwarten.

Je später die Helden zurückkehrten, desto fertiger sahen sie aus. Klar, sie hatten sich länger sinnlos ausgepowert. Den Höhepunkt bildete dann allerdings ein Bergführer mit weiblichem Gast. Die Dame war völlig fertig und konnte erst einmal nicht weiter gehen. Der Führer rühmte sich noch, dass er am höchsten rauf gekommen sei - ohne Gast hätte er sicherlich den Gipfel gepackt ----   NO COMMENT  ---- nach einiger Zeit stolperten die beiden weiter hinab, die Dame erschöpft nach Hause, der Führer dem nächsten Gast entgegen.

Da das Wetter wirklich extrem mies war, stiegen lediglich zwei Bergsteiger auf. Was für ein herrlicher Abend, wir konnten beinahe quer in den Betten schlafen - und das im August.

Wir starteten früh in Richtung Festigrat. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten und perfekt akklimatisiert erreichten wir den Gipfel, den wir für 30 Minuten alleine genießen konnten. Wir warteten auf den italienischen Alleingänger - der in drei Wochen nun doch endlich einen Gipfel erreicht hat - und stiegen gemeinsam ab. Wir wollten ihn nicht alleine über den Gletscher absteigen lassen.

Tourengänger: ThomasH


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Kommentare (2)


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NiklSchr hat gesagt:
Gesendet am 5. Dezember 2008 um 16:54
Gratuliere zu der Beschreibung, ist eine gelungene Satire.

ThomasH hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Dezember 2008 um 11:30
Danke,
aber es ist nur ein Erlebnisbericht :-)


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