Galenstock 3586m


Publiziert von Robertb , 30. August 2015 um 23:23.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:29 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Sidelenbach, Sidelenhütte, SE-Sporn, Galenstock
Unterkunftmöglichkeiten:Sidelenhütte

Die Wetteraussichten versprachen bereits seit vielen Tagen stabiles Spätsommerwetter. Doch die Sidelenhütte war bereits sehr früh völlig ausgebucht, so haben wir spontan unsere Tour auf den Galenstock einen Tag vorverlegt.

Freitag, 28. August:
Arbeitsbedingt und ein Verkehrschaos in der Schöllenenschlucht liess uns den Aufstieg zur Sidelenhütte erst um 17:30 vom PP Sidelenbach P2280 angehen. Doch fürs Nachtessen sollte es 'just' noch reichen. So hiess es eben, 'nicht plämperle‘ und sogleich starten und etwas zügiger dem Wanderweg zur Sidelenhütte hochsteigen. Die Temperaturen waren sehr angenehm, fast zu warm, ja viel zu warm. Es trieb uns den Schweiss aus allen Poren, auch der schwere Rucksack trug das seinige dazu bei. Zum Glück ist es nicht weit. Nach knappen 45 Minuten erblickten wir bereits die Hütte und schon standen wird auf der Terrasse der Sidelenhütte P2708. Nach dem ausgezeichneten Nachtessen besprachen wir noch die Route, zur Auswahl standen: SE-Sporn, SE-Grat, N-Grat? Wir haben uns dann auf den SE-Sporn geeinigt.  
 
Samstag, 29. August
05:00 Uhr Frühstück! So konnten wir zeitig die Hütte um 05:30 Uhr verlassen. Die ganze Nacht war es durch den (fast)-Vollmond ausserordentlich hell. Doch pünktlich um fünf Uhr hat er sich vom Himmel verabschiedet – leider. So musste die Stirnlampe einspringen.
Zuerst stiegen wir wenige Meter hinunter zum See bei P2675 und bogen anschliessend in nordwestliche Richtung (südlich des Hannibal) zum Gletscher ein. Auf der westlichen Moräne stiegen wir in der Dämmerung auf. Im ersten Tageslicht haben wir auf ca. 2900m die Steigeisen angeschnallt. Jetzt geht es zuerst angenehm flach, dann etwas steiler an den Fuss des SE-Sporns. Pünktlich zeigten sich nun die ersten Sonnenstrahlen, wenn uns dies nicht auffordert eine Pause einzulegen. Steigeisen, Pickel machen nun der Kletterausrüstung Platz. Zuerst durch bröckligen Fels, anschliessend ein wahrer Genuss durch festes Gestein steigen wir hoch Richtung P3363. Einmal nach links ausweichend, dann auf dem luftigen Grat, schliesslich wieder ein Felsblock rechts umkletternd. Oben angekommen legten wir dann eine ausgedehnte Pause ein und genossen die Aussicht.
Jetzt heisst es wieder Steigeisen anschnallen und die letzten 200Hm in gutem Trittschnee, zwischendurch auf Blankeis zum Gipfel des Galenstock P3586 steigen.
 
Auf dem Gipfel bot sich ein einmaliges Panorama. Von den Bündner Alpen, zu den Walliser Prominenz weiter zu den Berner Leckerbissen. Nichts konnte die Berggipfel verdecken. Der Gipfel gehörte uns alleine. Ein ausgiebiges Mittagsmahl bei sehr angenehmen Temperaturen, was will man mehr.
 
Als Abstieg wählten wir den Galengrat bis zur Abseilpiste nahe (40m nördlich) desP3252. Die Blankeisstelle nahe des Gipfels überquerten wir mit der nötigen Vorsicht. Ausrutschen wäre ungesund. Mit den 2x50m Seillänge waren wir schnell, ja viel zu schnell unten - es hät gfägged. Der Abstieg zur Hütte präsentiert sich, wegen des Gletscherschwundes zunehmend mühsam. Nichts desto trotz, schon bald sassen wir wieder auf den Terrasse der Sidelenhütte und genossen die Köstlichkeiten.   
 
Fazit: Eine landschaftliche einmalige Hochtour mit allen Komponenten: Gletscher, Klettern, Abseilen. Ich war nun mittlerweile bereits ein paarmal auf dem Gipfel. Eine Besteigung lohnt sich immer wieder und macht unheimlich Spass.

Tourengänger: Robertb


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