Chriegalppass


Publiziert von genepi , 27. August 2015 um 14:31.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1100 m

Schon wieder ging es über den Passo di Cornera, oder Chriegalppass. Diese Tour führt durch eine sehr mineralische aber schöne Landschaft. Aber nicht so schnell....

Für diese Tour starteten wir in Heiligkreuz. Nach Heiligkreuz kommt man problemlos mit dem PKW wobei man wissen sollte dass das Strässchen privat ist. Im Prinzip gilt da kein Fahrrecht. Das Befahren wird jedoch gedultet... aber es wird nicht gehaftet sollte etwas passieren. In Heiligkreuz kann man ebenfalls problemlos bei der Dienst-Luftseilbahn parkieren. Dann ist man direkt am Start der Wanderung... und des Aufstiegs.

Zuerst geht es in ziemlich dichtem Wald entlang des rechten Ufers des Chriegalpwassers hinauf. Allmählich wird der Wald lichter und bald erreicht man Hubul. Von da an hat man eine gute Sicht auf die Folge. Der Weg führt noch ein Stück auf den rechten Ufer weiter bis er zum Bach absteigt. Von dort an folgt man das eigentliche Bachbett. Obschon Markierungen vorhanden sind, muss man schauen dass man das Geläde am besten nutzt... und das kann sich Jahr für Jahr ändern.

Weiter oben kommt man dann auf das linke Ufer. Dann steigt man einen Geröllhang hinauf in Richtung einer Mulde die eine kleine Wand durchschneidet. Am Fuss der Wand quert man die Mulde und erreicht somit ein Band. Hier ist das Gelände noch ziemlich steil aber als man aufsteigt wird es flacher.

Weiter erreicht man einen kleinen See der man westwärts umgeht. Dieser See ist ein Überrest des ehemaligen Gletscher. Dieser überdeckte mehr oder weniger die ganze Talbreite. Da er aber mit Geröll bedeckt war, merkte man es nicht. Das ist der Grund wieso es, knapp nach dem letzten Weltkrieg zu neue Verhandlungen zwischen der Schweiz und Italien, gegeben hat. Da die Grenzsteine sich auf einem ständig wandelnde Grund befanden musste man die Grenze neu setzten.
Knap nach dem See ist es wichtig scharf nach Osten abzubiegen. Man ist nämlich versucht die kleine Mulde weiter hinauf zu gehen.

Wenn man nach Osten abgebogen hat erreicht man eine Moräne die man, bis auf dem Pass folgt. Und immer hat man die Guglie di Cornera vor sich. Diese zwei Felsnadeln sehen vom Chriegalppass als eine aus. Wenn man aber weiter wandert sieht man dass es eigentlich zwei sind. Am Anfang des letzten Jahrhunderts waren es sogar drei.

Der ganze Weg ist nun als "weiss-blau-weiss" markiert, also als Alpine Route, was ich für übertrieben halte. Es gibt entlang der ganzen Route keine besondere Schwierigkeiten.

Auch nach dem Pass folgt man ein Stück dieser Moräne und quert dann, auf einem steilen und unangenehme Geröllband unter dem Triangolo di Cornera duch. Nach dem Band erreicht man eine kleine Schulter wo das Bivacco Combi e Lanza sichtbar wird.
Früher (also vor der Errichtung des Bivacco Combi e Lanza) führte der Weg entlang der Moräne weiter um das Couloir nödlich des Punkts 2136 abzusteigen. Auch wenn es mir vom Hüttenwart des Rifugio Castiglioni abgeraten wurde glaube ich das der Ab- oder Aufstieg ohne grössere Mühe immer noch möglich ist. Ich glaube sogar einen Steinmann im beim unteren Einstieg gesehen zu haben.

Im Bivacco Combi e Lanza ist vieles vorhanden. Teigwaren (wir sind ja in Italien) sind ebenfalls vorhanden.

Vom Bivacco steigt man zuerst auf einem Kopf hinab. Knapp danach muss man an zwei Stellen ein wenig kraxeln (deswegen den T4). Wenn man aber richtig hinschaut ist es nicht besonders schwierig. Dann quert man die Mulde zum dessen linken Ufer. Weiter unten quert man nochmals indem man zuerst ein Stück durch die Mulde selbst absteigt. Auch da ist es nicht schwierig... aber unangenehm.

Bald erreicht man aber die Hänge oberhalb der Alpe Buscagna, die man über einem guten Weg absteigt. Da wird der Kontrast sehr gross... man hat während der ganze Wanderung bis hier kaum jemanden getroffen... und jetzt trifft man immer mehr Leute.

Zuerst geht der Weg entlang des reizvollen Rio di Buscagna durch die Hochebene von Buscagna. Dann bei Buscagna selbst steigt er nach Piedimonte ab.

Bei dieser Wanderung hatte ich mich entschlossen noch ein Stück weiter zu wandern und zwar bis Crampiolo. Dort hatte ich eine gute Erfahrung gemacht...

Zum Namen Chriegalp habe ich lange gerätselt. Ich glaube aber vielleicht einen Hinweis gefunden zu haben. Wenn man die Landeskarte betrachtet, sieht man dass die Gemeindegrenze zwischen Grengiols und Binn genau in der Talsohle hinaufgeht. Das heisst, das rechte Ufer gehört zur Gemeinde Binn und die linke zur Gemeinde Grengiols. Ich kann mich wohl vorstellen dass es früher in diesem Tal, wegen der Nutzung der Weiden, zu Schlägereien gekommen ist.

Tourengänger: genepi


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