Rote Berge, grüne Steine - Silberspitz (2236 m)


Publiziert von PStraub , 26. August 2015 um 19:48.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Am Vormittag bin ich eine gute Weile mit dem Gyro über die Berge zwischen Säntis und Foostock geflogen. Am Nachmittag einen der vorher überflogenen Berge zu besteigen, das ist schon speziell.
 
Mit dem Auto bis zum ersten Murgtal-Parkplatz. Die Gebühr ist mittlerweile auf Fr. 10.- angestiegen. Soweit OK, nur: Wer hat schon soviel Münz vorrätig? Bei solchen Beträgen müsste heutzutage eine elektronische Zahlung möglich sein.
 
Erst auf dem normalen Weg, den alle Rundwanderer nehmen, nach Unter Mürtschen, dann südlich der Murgegg zum Weg Richtung Erzbett. Auf meiner Kartenausgabe ist noch eine Wegspur eingezeichnet, die auf der aktuellen (zu Recht) fehlt. Man findet die Wegspur erst deutlich weiter oben, kurz vor dem Erzbett. Dort hatte ich vor Zeiten - siehe unten - Steine mit Malachit gefunden. Heute ist das nur noch ein nasser Schutthaufen. 
Ab hier ist der Alpweg nach Tschermannen gut begehbar. 
Ob und wie Tschermannen genutzt wird, hat sich mir nicht erschlossen. Weder hatte es Vieh noch Spuren von Beweidung. Nur ein paar alte Fladen zeugen davon, dass doch gelegentlich Vieh da oben ist oder war.
 
Ab hier bin ich kreuz und quer die Hänge hoch, schliesslich wollte ich für meine Sammlung hiesige Steine mit Kupfererz-Spuren finden. Doch alles, was ich fand, waren Schafe - wie immer an den dümmsten Stellen.
 
Schliesslich habe ich aufgegeben und bin noch auf den Silberspitz gestiegen.
 
Von hier um die ersten beiden Köpfe herum auf die Wegspur Richtung Bütz. Und siehe da: Kaum eingestiegen, fand ich das Gesuchte. 
Den ersten Brocken versuchte ich mit Hammer und Spitzeisen zu teilen, doch da war nichts zu machen. Kaum hatte ich das sicher 5 kg schwere Ding seufzend im Rucksack verstaut, fand ich Handstücke in optimaler Grösse. So dass es mir nicht schwer fiel, mich vom ersten Fund zu trennen. Kommende Prospektoren sollen ja auch noch etwas zu tun haben ..
 
Ab hier via Bütz hinunter zum Parkplatz. Ich hatte diesen Weg schon im Aufstieg begangen, da ist der Verlauf offensichtlich. Im Abstieg sieht das anders aus, da hat man sich mangels Spuren und Wegmarken doch recht schnell verstiegen.
 
Vor fast 50 Jahren habe ich eine Gruppe Rover (ältere Pfadfinder) da hinaufgeführt. Wir haben die Stolleneingänge ge- und besucht und sind in einem auch ein rechtes Stück eingestiegen. 
Heute ist das fast nicht mehr zu machen. Man erkennt die ehemaligen Abraumhalden zwar noch im Gelände, doch alles ist zugewachsen. Ohne Kettensäge kommt man da fast nicht mehr hin. Und die Reste der Poch- und Gesellenhäuser sind auch nicht mehr zu finden.
Da ist man mit einem Stück Geschichte doch sehr lieblos umgegangen. Schade - solche Zeitzeugen stossen plötzlich wieder auf Interesse.

Alles über das Mürtschen-Bergwerk: Rolf von Arx "Das Kupferbergwerk Mürtschenalp", 1992, ISBN 3-85546-052-3 

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

PStraub hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. August 2015 um 15:35
Könnte schon hinkommen, etwas vor 9 Uhr flog ich über das Arvenbühl Richtung Norden. Allerdings rund 2500 m ASL hoch, da ist vom Boden aus kaum mehr etwas zu sehen.

Gruss Peter


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