Ein weiterer Lechtaler aus der Rubrik schnell und schmerzfrei ist die Hintere Steinkarspitze (2215m) in der kleinen Liegfeistgruppe mit einem im oberen Bereich durchaus attraktivem Gelände.
Zuvor muss man allerdings etwa 400hm auf einem erdigen Pfad eintönig den in den Lechtalern unvermeidlichen Waldgürtel durch Fichten hinauf rutschen bis zum Kelmer Jöchl (1850m, gut 1h ab Parkplatz). Ab Kelmen weisen Schilder zur Knittelkarspitze und Markierungen den richtigen Weg, Orientierungsprobleme sind hier ein Fremdwort.
Ab dem Kelmer Jöchl ändert sich der Charakter der Tour grundlegend: das felsige Steinkar vor Augen, über dessen rechter Seite die Hintere Steinkarspitze gut zu sehen ist und die nahen Wanderberge Galtjoch, Thaneller, Schlierewand, Engelspitze und Namloser Wetterspitze als Kulisse ist die anfängliche Monotonie schnell verflogen.
Der nun recht flache Wanderweg zieht erst über den Kammzug, dann unter dem Südhang der Hinteren Steinkarspitze entlang bis ein kleines Schild 'Hintere Steinkarspitze' die Abzweigung nach rechts vorschlägt. Geradeaus verläuft der weitere Anstieg zur Knittelkarspitze, die entgegen der Erfahrungen aus anderen Berichten heute von etlichen Wanderern bestiegen wird.
Auf die Hintere Steinkarspitze hingegen will außer mir niemand heute wohl niemand.
Der restliche Anstieg ist schnell geschafft, den Markierungen folgend ein Stück den Hang nun Richtung NO querend bis das letzte Stück direkt zum Gipfelkreuz führt.
Die Aussicht ist dank überraschend klarer Luft beachtlich und die leise Befürchtung mir könnten einmal die Berge hier ausgehen macht sich breit, aber noch stehen einige Lechtaler auf der Liste, die nur langsam kürzer wird.
Gehzeit Aufstieg ca 2h10
Gehzeit Abstieg ca 1h45
+ Pausen
Schwierigkeit: durchgehend relativ einfache Bergwanderwege mit einigen wenigen und harmlosen Rinnenquerungen
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