Ringelspitz ab Bargis - Tagestour mit dem ÖV


Publiziert von Schlomsch , 9. August 2015 um 17:35.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Ab Bargis via Tschep Sura zum Ringelspitz ist eine landschaftlich lohnende und bei optimalen Verhältnissen mit Abstand die einfachste und schnellste Tagestour zum Ringelspitz. Dank Fahrverbot nach Bargis 1:0 für den ÖV.

Mit dem ÖV bin ich früher mal bis Tamins, ab da zur Ringelspitzhütte und via Mittelgrat auf den Ringelspitz. Das ist lange, nervtötend und auch zeitlich eher am Limit. Ab Bargis beträgt das ÖV-Zeitfenster 9h. Gemäss Führer müsste das knapp genügen. Und es genügt! Ohne zu hetzen bin heute in knapp 7½h wieder zurück.

Die Schwierigkeiten auf der "Tschepband"-Route hängen jedoch stark von den Verhältnissen ab. So wie heute - bei Ausaperung, Trockenheit, und mit schöner Wegspur versehen - ist das ein gutes T4, aber sicher nicht T5.


Routenbeschreibung

Mit dem wegen Massenandrangs etwas verspäteten Bus bis Bargis. Ab da auf dem markierten Wanderweg ins Val Lavadignas. Vor der Brücke bei Punkt 1872 steigt man mit Vorteil weglos direkt Richtung Lavadignas Miez auf, wo auf etwa 2060m der Wanderweg wieder erreicht wird. Noch kurz auf dem Wanderweg, dann weglos über Alpwiesen zu Punkt 2447.

Über das Geröllfeld hinauf nach Tschep Sura peilt man am besten ziemlich direkt Punkt  2815 an. Erst nahe des obersten Felsriegels wendet man sich nach rechts und gewinnt unterhalb von Punkt 2815 den Grat. (Geht man zu früh nach rechts, landet man wie maegg in *unschönem Gelände.) Von Tschep Sura problemlos nach Tschep (2943m).

Weiter auf dem breiten Schuttband westlich des Grates ("Tschepband"). Der Weg über das Band ist bestens mit Steinmännern markiert und folgt im Wesentlichen der Hauptüberschiebunglinie, ein paar Stellen werden oberhalb umgangen. Nach dem Ende des Bandes geht es der Hauptüberschiebungslinie entlang durch bröseligen Schutt. Ziemlich genau unter dem Gipfel des Ringelspitz verlässt man die Hauptüberschiebungslinie und steigt nordwärts haltend hinauf aufs Gipfelplateau.

Am Gipfelturm bieten nur die letzten 10m Schwierigkeiten. Diese sind zwar durch ein Drahtseil etwas entschärft, gerade zu Beginn bleibt aber trotzdem eine kurze und exponierte Stelle im dritten Grad. Der Gipfel dann leider im Nebel.

Da ich das Kletterzeugs schon mal dabei habe, beschliesse ich, das auch zu nutzen. Auf dem Gipfel also noch Klettergurt anziehen und an der mitgeführten 20m Reepschnur abseilen. Die Reepschnur reicht knapp - die Abseilstelle ist also 10m und nicht 15m wie im Führer beschrieben. Dann alles auf derselben Route zurück nach Bargis.

Tourengänger: Schlomsch


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Kommentare (2)


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matt hat gesagt:
Gesendet am 9. August 2015 um 22:16
Hallo Schlomsch,
wie lange warte ich schon auf jemanden, der endlich diese Route beschreibt?
Danke für deinen Bericht und die Bilder.

Gruess matt

Schlomsch hat gesagt:
Gesendet am 20. August 2015 um 23:08
Vielen Dank für den netten Kommentar. Freut mich sehr, gerade von Dir, einem besonders erfahrenen Tourengänger der Region.

Gruss Schlomsch


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