Überschreitung Gleirscher Roßkogel (2994) - Zwieselbacher Roßkogel (3081)


Publiziert von AlexanderP , 27. Juli 2015 um 15:46.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:26 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Sankt Sigmund im Sellrain - Neue Pforzheimer Hütte - Gleirschjöchl - Gleirscher Roßkogel - Zwieselbacher Roßkogel - Walfeskar - Neue Pforzheimer Hütte - Sankt Sigmund

Das Gebiet um die Neue Pforzheimer Hütte im Sellrain zeichnet sich durch viele attraktive Gipfelziele über 3000 Meter aus, im Winter wie im Sommer. Die Überschreitung des Grats zwischen dem Gleirscher und dem Zwieselbacher Roßkogel ist ein ganz besonderes Schmankerl, vor allem, da sie seit kurzem durch wenige, aber hilfreiche Versicherungen von einem IIIer zu einem IIer "entschärft" wurde - ein Unternehmen, das man jetzt - Erfahrenheit und Versiertheit im sehr ausgesetzten Gelände vorausgesetzt - durchaus seilfrei bewältigen kann. 

Wir führten diese Überschreitung als Tagestour von Sankt Sigmund im Sellraintal aus. In 10-11 Stunden ist das durchaus machbar, aber eine Nächtigung auf der immer empfehlenswerten Neuen Pforzheimer Hütte macht sicherlich auch Sinn (und Spaß).

Erschwerend kamen die zahlreichen, teils heftigen Murenabgänge aus dem Juni 2015 hinzu, die den Weg hinauf zur Hütte ziemlich malträtiert haben.

In 2 Stunden bis zur Hütte, dann immer steiler werdend, aber landschaftlich einmalig hinauf zum Gleirschjöchl (2751) (3 Stunden).

Dann in 40 Minuten ohne Schwierigkeiten auf den Gipfel des Gleirscher Roßkogel (2994). 

Hier beginnt die Überschreitung hinüber zum Zwieselbacher, den man als Ziel immer vor Augen hat.

Zunächst im wesentlichen Gehgelände, dann mehrere Grattürme, die überklettert werden müssen, im weiteren Verlauf zwei Steilaufschwünge, eine plattige Wand und dann eine steile Rinne, die gymnastisch herausfordert. Am Schluß durch eine Schotterrinne, in der das Staalseil verschüttet wurde, auf den Gipfel des Zwieselbachers (3081). 

Es ist ein herrlicher Grat, der vor kurzem an einigen wenigen Stellen versichert wurde. Vor allem ein Steilaufschwung (III) wurde dadurch entschärft. Die ganze Unternehmung setzt aber unbedingt solides II-Klettern und an einigen stark ausgesetzten Stellen auch Beherztheit voraus. Die vielen Gegenanstiege kosten Kraft und kumulieren nochmal rund 150 Höhenmeter. Ein Seil für Ungeübtere kann keinesfalls schaden. (2 Stunden)

Vom Gipfel des Zwieselbachers dann über Gletscherreste hinab ins Walfeskar und von dort zur Pforzheimer Hütte (3 Stunden). In einer weiteren Stunde ins Tal.

Insgesamt eine großartige Tour, bei der man sich lange auf der 3000-Meter-Linie bewegt. Leider bleibt bei der Konzentration, die der Grat durchaus fordert, zu wenig Zeit zum Schauen - das Panorama vom Karwendel über die Tauern bis in die Silvretta ist natürlich einmalig. Manchmal blinkt sogar das Goldene Dachl aus Innsbruck empor ;-)




Tourengänger: AlexanderP


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