Daniel und Überschreitung der Upsspitze


Publiziert von schimi , 27. Oktober 2015 um 22:09.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:26 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Zwischen zwei Tiefausläufern scheint heute am Sonntag der richtige Tag zu sein um dem Daniel einen Besuch abzustatten. Am schön gelegenen Lermooser Panoramabad steigen wir um 9 Uhr in die Stiefel. Gleich ein paar Schritte oberhalb des Bads gehen wir nicht den Schotterweg gerade aus, sondern wenden uns nach rechts, so sind wir gleich auf einem Steig, der uns schöner und steiler nach oben führt als die Schotterpiste.

Die ca. 1400 Höhenmeter sind ja für viele schon eine ordentliche Stange Arbeit, und so entschieden auch wir uns, wie viele Heute für das Bad als Ausgangspunkt, denn dies erschien uns als der kürzeste Weg; wahrscheinlich aber auch ein steiler so der logische Umkehrschluss.

Während des Aufstiegs zur Tuftlalm hat man mehrmals die Möglichkeit zwischen dem Bergpfad und dem geschotterten Fahrweg zu wählen; immer wieder berühren sich die Wege. Auf etwa 1400 Meter Höhe quert unser Bergpfad eine Viehweide. Von dieser erblickt man halb halbrechts und etwas höher eine neu erbaute Aussichtsplattform. Wir vermuten auch dort ungefähr die Tuftlalm, was sich gleich als richtig erweist.

Die paar Minuten bis dorthin gestalten sich kurzweilig. Sieht man die Alm, zweigt man am Wegweiser nach rechts ab, wenn man dem neuen Aussichtspunkt einen Besuch abstatten möchte. Gleich vorneweg bemerkt; der Viewpoint, wie er hier ganz international angepriesen wird ist ein wirklich Lohnender. Einige Meter auf Eisen waagerecht in den Ehrwalder Himmel hineingebaut, reicht die Länge des Stahlungetüms locker, damit man nicht von den Bäumen in der Sicht behindert wird. Der Blick richtet sich hauptsächlich in Richtung Südwesten auf Zugspitze, Ehrwald und die dahinter liegende Mieminger Kette.

Nach dem schönen Rundblick sind es nur noch ein paar kurze Augenblicke bis zur Alm. Dort wird zwar schon ausgeschenkt, jedoch möchten wir zunächst dem eigentlichen Grund unseres hier seins nachkommen. Direkt hinter der Hütte folgen wir dem Weg 693, der in direkter Linie dem Gipfel entgegenführt. Es geht noch eine Weile durch lichten Wald, bevor die Bäume mehr und mehr zurückbleiben und den Latschenkiefern Raum lassen.

Hier beginnt der Weg steil zu werden, und immer wieder gibt es auch kurze Felsschrofen, die man überwinden muss. Alles bleibt jedoch harmlos und durchaus im "Wandernormalbereich". Es wird mehr und mehr steiniger und felsiger; die Latschen werden seltener und bleiben dann ganz hinter uns. Ohne dass es schwierig wird, wird der Weg doch sehr rau. Die Tritte werden bisweilen höher, und man muss schon stehen bleiben, wenn man nach rechts in das Kar namens Kärle hineinschauen möchte.

Der schmale Pfad führt geradewegs hinauf in Richtung Upsspitze und wendet sich erst wenige Höhenmeter vor dem Gipfel nach rechts zum Gipfel des Daniel. Diesen erreichen wir von hier in wenigen anregenden Minuten. Bisweilen auf dem ausreichend breiten Grat zwischen den beiden Gipfeln und auch mal in Gehrichtung rechts daneben erreichen wir den Daniel, der eine überraschende, weil hervorragende Aussicht zu bieten hat.

Auf dem Rückweg lassen wir uns den zusätzlichen Gipfel – den Ups nicht entgehen. Nur wenige Augenblicke liegt er neben unserem schmalen Steig. Einige wenige Meter Aufstieg und eine ganz kurze Kraxlstelle von kaum zwei Metern, dann noch ein Schritt über eine 30 cm breite Spalte, dass schaffen wir locker. Auf dem Ups sieht man nicht mehr, jedoch erschließt es dem Wanderer ein paar weitere Möglichkeiten abzusteigen.

Wir wählen den schmalen Steig 693 gleich hinter dem Gipfel, der hinunter zum Grünen Ups führt. Der Weg ist stellenweise rechts steil. Er führt teils durch Geröll und weiter unten auch mehr und mehr durch Grün, lässt sich trotz seiner Steilheit aber noch sicher auf zwei Beinen bewältigen. Ab dem Ups führt der Weg in moderater Steigung zurück zur Tuftlalm. Den weiteren Abstieg bewältigen wir auf der Aufstiegsroute.

Ein toller Tag auf einen doch nicht so bekannten Berg geht zu Ende. Es war mal wieder absolut lohnend!

Tourengänger: schimi


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