Von Finnu über das Stigwasser und die Oberschta nach Birgisch

Finnu ist natürlich nicht der übliche Ausgangspunkt für die Begehung des Stigwassers und der Oberschta. Ich fuhr jedoch nochmals mit dem Postauto nach Finnu, weil ich im Hinblick auf eine Seniorenwanderung noch ein Detail zu klären hatte. Der direkte Abstieg nach Oberi Brich war jedoch überwachsen, der Einstieg kaum zu finden. Also ging es auf die Schnelle wie das letzte Mal nach Bodma, über Färchu hinunter nach Mund zum Einstieg ins Stigwasser, das ich in den letzten Jahren vernachlässigt habe.

Leicht frustrierend der Beginn: wo man früher über eine Wiese wanderte, stehen nun Häuser. Das Stigwasser endet in einem hässlichen Betonkanal. Immerhin: die Suone führte erfreulich viel Wasser, und nach einigen hundert Metern konnte ich das alte Stigwasser geniessen. Die Trägerschaft unterhält die Suone gut. Neue Holzkännel und Sitzbänke belegen dies. An diesem wieder extrem heissen Sommertag war das Wandern unter dem Erlenblätterdach sehr angenehm.

Bald erreichte ich das Äussere Senntum, überschritt den Mundbach auf der soliden (hässlichen) Brücke und folgte dem Hüterweg der Oberschta. Die Stirnlampe hatte ich mit dabei, erinnerte ich mich doch gut an die finsteren Stollen und meinen zu hoch getragenen Kopf. Einmal mehr dann das Staunen über die in den Felsen gehauenen Kännel. Es ist mir ein Rätsel, mit welchen Geräten derart präzis das sehr harte Gestein bearbeitet wurde, und wie man sich im fast senkrechten Fels bewegte.

Zügig ging es dann hinunter nach Birgisch, wo ich einem Bauern zuschauen konnte, wie er traditionell mit der Wässerplatte bewässerte. Ein heisser, aber durchwegs spannender und ergiebiger Wandertag ging zu Ende.