Tauern: Überschreitung von Ost nach West


Publiziert von klemi74 , 4. Juli 2015 um 20:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 4 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Plansee kurz in Richtung Reutte fahren. Wo sich auf der nördlichen Seite, also rechts, eine kleine Kapelle befindet, kann man ggü. parken

Sommer, Sonne, Sonnenschein... und dazu ist extreme Hitze angesagt! Also heute was kleineres, wo man gegen Mittag am Auto sein kann, vorausgesetzt, man startet rechtzeitig. Die Voraussetzung habe ich jedenfalls erfüllt, um 06:40h war ich am Parkplatz, nicht ohne auf Anfahrt noch zwei Bilder am Plansee zu machen.

Da ich den Tauern überschreiten wollte, stand erst einmal ein Flachstück an. Vom Parkplatz weg kurz entlang der Straße, dann am kleinen Plansee vorbei und hinüber zu seinem großen Bruder. Dort am Südufer einige Minuten entlang, bis direkt nach einer Schuttreise ein kleiner Steig ohne Markierung abzweigt.
Das Steiglein führt nun ziemlich steil durch lichten Wald nach oben, von Weitem ist es im hohen Gras nicht zu erkennen; wenn man drauf ist, kann man es hingegen nicht verlieren. Der Rücken schnürt sich dann zusammen und wird zu einem schmalen Grat mit äußerst wackeliger Drahtseilsicherung. Aufpassen, hier ist es reichlich bröslig. Nach den beiden kurzen Stellen ist eine kleine Jagdhütte erreicht, nach der der Weg kurzzeitig undeutlich wird - eher links haltend findet man ihn schnell wieder und gelangt in zunehmenden freierem Gelände auf den Kamm. Erst in schönem Wald, dann in dichten Latschen ziehen sich die Spuren hinauf bis vor die Schrofennas, die schnell auf der Südseite mitgenommen werden kann. Eigentlich aber wird sie nördlich umgangen, da ein Abstieg von ihr in Richtung Tauern nicht möglich ist. Zum Gipfel hin wird der Grat immer steiler, hier ziehen mehrfach Viehsteige in die Flanke. Man sollte ihnen nicht folgen, ich hab's leider doch gemacht und musste dafür durch sehr steiles Gebrösel zurück zum Grat (hier reicht T4- nimmer, aber der richtige Weg ist einfacher). Nach einer steilen Schrofenpassage in den Latschen war der Gipfel dann erreicht.

Der anschließende Übergang zum Zunderkopf ist komplizierter als erwartet: es gibt keine Markierung, dafür aber jede Menge Abzweigungen, die für Verhauer in Frage kommen. Grob gesagt sollte man versuchen sich immer möglichst nahe an der Grathöhe zu halten. Im Gegenaufstieg ist dann aber ein Felskopf ziemlich tief auf der linken Seite zu umgehen. Eine detaillierte Beschreibung ist gar nicht so leicht, ein bisschen Gespür für die Beste Route wäre halt von Vorteil.

Jetzt ging es eigentlich nur noch bergab... Anfangs bleibt man auf dem Kamm, der noch einige steile Schotterrinnen aufweist, dann geht's im den Wald. Oben sind beachtlich steile Absätze mit großen Wurzeln prägend, danach wird es flacher und recht schön begehbar.

Fazit:
Schön, aber recht rustikal. Es gibt fast durchgehend keine Markierungen, aber teilweise viele Latschen. Ein prägendes Merkmal ist das Gebrösel: Rinnen bergauf, Rinnen bergab, Rinnen in der Querung - keine Kletterei, aber Trittsicherheit ist schon notwendig.

Gehzeiten:
Parkplatz bis Beginn Aufstieg: 40min
Aufstieg zum Tauern: 2h10
Übergang Zunderkopf 30min
Abstieg: 1h10

Tourengänger: klemi74


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