Falknis 2562m von Luzisteig


Publiziert von Jackthepot , 8. Juli 2015 um 13:42.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:28 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Aufstieg: 1830 m
Abstieg: 1830 m
Strecke:St. Luzisteig - Guscha - Guschasattel - Falknis - Guschasattel - Mittlerspitz - Guscha -St. Luzisteig

Kurz entschlossen in Feldkirch doch noch rechts in die Schweiz abgebogen ... Bauchgefühl Hoffnung auf weniger Wolken im Schweizerischen. Aber jetzt wurde aus der geplanten, gemütlichen Wanderung im österreichischen Rätikon, ne harte Tour: ein erster, wirklicher  Konditionstest der Saison. Die Wegstrecke ist bestens beschildert immer den Wegweisern Falknis (blau-weiß), oder Guschasattel (rot-weiß) nach.
Die Temperaturen waren schon angenehm warm beim Start in Luzisteig. In der Walsersiedlung Guscha floss mein Schweiß schon reichlich - ich hoffte auf kühlere Luft im Wald oberhalb ... Fehlanzeige, die Restfeuchte des Regens in der Nacht, sorgte für tw. drückende Schwüle. Und weiter oben eine riesige dauer-mä-ende Schafherde auf fast 300Hm für erdig-matschige Wegstrecke gespickt mit 1000enden scharzen 'Knöllchen'. Oberhalb dieser riesigen Almweide kurze Rast in schattigem, kühlen  Wald. Zum Guschasattel hin wird der Steig zunehmend steiler und felsiger - nur noch wenige Büsche spenden Schatten bis knapp 100Hm unterhalb des Sattels. Am Sattel erstmal Pause - 2:50min. Von nun an gings langsamer, weil steiler voran. Immer den Grat hoch, der vom Falknishorn nordwärts herabzieht. Dann biegt der Steig in die NW-Flanke ab, die man dann mit wenig Höhengewinn quert. Dann sehr steil bergan bis man schließlich einen kleinen Sattel unterhalb des Mazorahorns erreicht. Dieses Gipfelchen mit einem mannshohen Steinmann besetzt hab ich mir aber gespart. Nun über die schiefrig-bröselige  und Südflanke den tw. mit lockeren Ketten gesicherten Weg(Wegspuren) und knapp 60Hm Verlust hinüber und steil hinauf zu Pt.2476. Jetzt keine 100 Höhenmeter mehr und das Ziel war erreicht. Ein letztes Schneefeld musste noch gequert werden, ein paar Kurven und dann war‘s vollbracht.
ich erreichte das Gipfelkreuz des Falknis auf 2562m nach 4:50h - ein hartes Stück Arbeit.
Die Aussicht vom Gipfel ist herausragend, einzig im Süden versperrte eine penetrante 'DauerWolke', die aus dem Rheintal aufstieg, die Fernsicht.

Für den Abstieg nahm ich den gleichen Weg bis Guschasattel. Von dort stieg ich nicht ins Tal ab, sondern blieb auf gleicher Höhe und nahm den Weg nord-westwärts Richtung Mittlerspitze. Meine ursprüngliche Absicht die Rotspitze und all die Gipfelchen entlang des Guschagrates abzugrasen, verwarf ich aufgrund der schon deutlich spürbaren Schwere in meinen Beinen.
Irgendwie hab ich dann auf der Mittlerspitze den Pfad Richtung Guschner Gir nicht gesehen/gefunden/verpennt und bin schließlich wieder auf meiner vielgeliebten sch... Schafweide rausgekommen. Ein kurzer Calanda Tankstopp in Guscha mit Selbstbedienung und nach einer Gesamtabstiegszeit ab Falknis von 3:50h war ich froh endlich wieder im Auto sitzen zu können.

Alles in allem eine anstrengende aber herrliche Tour.

Tourengänger: Jackthepot


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 8. Juli 2015 um 18:43
Gratulation Harald,

Sieht nach einer tollen Tour aus. 1830 Hm sind aber nicht von Pappe. Das überlasse ich mal Euch Jungen ;-)

HG, Hanspeter

Jackthepot hat gesagt: RE: Danke,danke
Gesendet am 8. Juli 2015 um 21:52
"Euch Jungen" - die Ü50 merk ich auch schon ;-)
Naja, wenigsten keine Blasen an den Füssen aber ein blauer Zehennagel. Hab fast die die ganze Arbeitswoche gebraucht um mich zu erholen.
Eigentlich waren es sogar 1890m Aufstieg, weil zwischen drin in der Südflanke verliert man knapp 70Hm, die man ja wieder hoch muss.
Ja aber war schon sehr beeindruckend und am Ende kraftraubend...

VLG Harald


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