A porta inferi - Hellloch und Schijenstock (1923 m)


Publiziert von PStraub , 24. Juni 2015 um 18:51.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:24 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1000 m

Übernächtigt (aber nicht verkatert!) und von einer dringenden Angelegenheit aufgehalten, bin ich heute erst gegen 10 Uhr losgezogen, um kurz das Hellloch hinter dem Tal(alp)see aufzusuchen. Und weil ich schon mal da war, hängte ich den "verlängerten" Fedensattelweg noch an.
 
Mit dem Bike ab Filzbach bis zur Materialseilbahn hinter dem Talalpsee: Bis Talhütten guter Belag, mässige Steigung, besser gehts nicht. Dann wirds etwas rauer, bleibt aber gut fahrbar.
 
Dann auf dem blau-weiss markierten Weg hinauf Richtung Fedensattel. Von einer Wegspur ist wenig zu sehen, der Weg wird (zu!) selten begangen und führt durch doch recht raues Gelände. Doch die Markierungen sind vorbildlich, verirren kann man sich nicht.
Die Vegetation ist üppig; neben eher störendem Kraut hat es zurzeit auch Feuerlilien.
 
Oberhalb des kuriosen Susenälplis (auf der Karte "Sulz") bin ich direkt zum Normalweg des Schijenstocks gequert. Kurios ist die längst aufgelassene Alp, weil sich einst die Molliser und Filzbacher Tagwensleute diese kümmerliche, steinschlägige Mulde in je zweijährigem Rhythmus geteilt hatten. (T3)
 
An sich wollte ich gar nicht auf den Gipfel, sondern diesen auf einem Band Richtung Mittagsstöckli umgehen und dann via Hummel absteigen. Doch trotz mehrerer Versuche fand ich keine durchwegs gängige Passage, sodass ich schliesslich doch auf dem Schijenstock stand. (T5, T6 bei einigen Verhauern)

Seit meinem letzten Besuch am 13. Mai war genau 1 Besucher da oben; da wäre noch Potenzial nach oben.
Dass ich nicht weiter zum Mittagsstöckli ging, hatte einen simplen Grund: Ich hatte heute schlicht den Biss nicht für diesen ausgesetzten Grat. 
Statt dessen wollte ich einen Weg unten durch zum Spaneggsee suchen.
Also bis unter die Felsen abgestiegen und auf die Kante losgesteuert. Dort war im dichten Kraut eine gut ausgeprägte Wegspur auszumachen. Es dauerte nicht lange, da wusste ich warum: Es ist Gelände, wo selbst die mutwilligsten jungen Gamsböcke brav hinter der Leitgeiss gehen. Vermutlich sollte ich mich auch gewichtsmässig den Gemsen anpassen. Denn immer mal wieder stand ein Fuss in der Luft, ohne dass ich ihn bewegt hatte: Das bisschen Dreck darunter hatte sich verflüchtigt. - Der "Weg" verläuft mehr oder weniger horizontal auf rund 1600 m und bietet eine prächtige Aussicht. Auch nach unten. (T5 mit Bonus)
 
Der Weg hinab Richtung Spaneggsee bricht plötzlich bei einer stattlichen Felswand ab. Ich bin ab hier immer auf der Höhe des Felsriegels bleibend, der den See bildet, zum Alpweg gegangen. Das zieht sich noch und ist ein stetes Auf und Ab in recht ruppigem Gelände. (T4)
 
Dann hinunter zum Hellloch, wo ich feststellen musste, dass sich Löcher schlecht fotografieren lassen. Und dann zu Bike und Beiz. Kein Wort darüber, was ich getrunken habe - schliesslich habe ich auch in meinem Tschechien-Bericht das Wort Pivo nicht ein einziges Mal erwähnt.
 
Hellloch kommt von Hölle, darum steht oben "A porta inferi" (Vor den Toren der Hölle).

Tourengänger: PStraub
Communities: Bike & Hike


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Kommentare (2)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 25. Juni 2015 um 12:35
Peter, mir fehlt was in Deinen Berichten ohne das B-Wort...

PStraub hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juni 2015 um 08:07
B-Wort? Meinst du B-ilch, B-ein, B-asser ??

Mit Bein könnte ich dienen, das linke habe ich bei einem Sturz wenige Minuten vor dem Bike-Parkplatz kaputtgeschlagen ..


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