familienwanderwochenende 2


Publiziert von nikizulu , 20. Juni 2015 um 19:39.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Tennen-Gebirge
Tour Datum:14 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Kartennummer:alpenverein, blatt 13 "tennengebirge"

fact sheet:

bergtour auf den ribu raucheck 2430m (prominenz 1463m) im tennengebirge in salzburg.

von 13.-14.06.2015; gemeinsam mit jasmin, johannes, prii, vera.

anfahrt per PKW; start am parkplatz in der wengerau; tag 1: aufstieg zur werfener hütte; tag 2: aufstieg über die thronleiter aufs raucheck; abstieg durch den eiskeller zurück zur werferner hütte und weiter hinunter in die wengerau.

einzelne firnfelder ab 2000m; leichter regen; gipfelziel am 14.06. bei eingeschränkter sicht erreicht.

wanderinfos: bergverlag rother: hochkönig
wanderkarte: alpenverein, blatt 13 "tennengebirge"
wetterbericht: http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetter-oesterreich/salzburg

fotoalbum mit allen bildern der tour

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tourenbericht:

3 anforderungen hat es bei der planung des 2. "familienwanderwochenendes" gegeben: 1) sollt das tourenziel irgendwo in der mitte zwischen wien und münchen liegen, 2) sollt das übernachtungsquartier nach möglichkeit ein bisserl freundlicher sein als die zirbitzkogelhütte letztes jahr, und 3) sollt es diesmal ein bisserl schwieriger werden, am besten mit klettersteig; auf der suche nach einem passenden tourenziel bin ich schliesslich im tennengebirge fündig geworden.

nach einer woche intensiven studierens von allen möglichen wetterberichten haben wir also schliesslich zu viert, in gegenüber dem letzten mal leicht veränderter "besetzung", die lange autofahrt ins salzburgische angetreten; gemeinsam mit der jasmin, die von münchen aus den zug genommen hatte, sind wir dann am samstag nachmittag bei tropisch-heissem wetter von der wengerau zur schön gelegenen werfener hütte aufgestiegen, wo uns freundliche wirtsleute, sehr gutes abendessen und abendliche feuer zur (vorzeitigen) feier der sommersonnenwende erwartet haben.

sonntag, 07:00 uhr, der bange blick aus dem fenster: wir kriegen das angekündigte schönwetterfenster, aber es scheint offensichtlich, dass es sich spätestens am nachmittag wieder schliessen wird; also keine zeit vertrödeln, sondern möglichst rasch ab zum beginn vom versicherten steig, der die steilstufe hinauf aufs hochplateau des tennengebirges überwindet; klettersteiggehen hat gegenüber seilklettern den vorteil, dass man es, wenn man nicht ganz patschert ist, sofort kann; niemand von uns ist patschert, also kraxeln wir bald über die ersten felsen (schon hier befindet sich die technisch schwierigste stelle), dann über die berüchtigte thronleiter, und schliesslich nochmals entlang von drahtseilversicherungen aus dem schatten heraus auf ein erstes schneefeld.

wenig später, am plateau angekommen, kann ich den weiteren verlauf der route zum gipfel einsehen - aber auch, dass es im süden schon verdammt schwarz wird ... also drück ich aufs tempo - und zu meinem erstaunen kommen alle 4 tapferen bergsteiger/innen beim eilmarsch aufs raucheck, den höchsten gipfel vom tennengebirge, gut mit; gipfelfoto, kurze gipfeljause, dann sieht es wirklich so aus, als wär der wettersturz nur mehr eine frage von minuten, weshalb wir uns so rasch wie möglich vom gefährlichen hochplateau zurückziehen, allerdings nicht zurück zur thronleiter, sondern in den sogenannten eiskeller.

dieser macht seinem namen alle ehre; von steilem fels gehts in steiles geröll, dann auf steilen firn, wieder auf steilen fels ... ich sag mehrmals: "das stück noch, dann haben wirs geschafft." - so oft, bis mir meine freundin nach dem (wirklich) letzten schneefeld den mittelfinger in die fotokamera hält ...

technisch wars das, doch leider leider hat wer die idee gehabt, die hüttenschlafsäcke auf der werfener hütte zurückzulassen - weshalb wir nun nochmals 200 höhenmeter hinauf schnaufen müssen; zum schluss werden wir in einem tag 700m hinauf und schlappe 1700m hinunter gemacht haben.

erstaunlicherweise schaffen es die schweren regenwolken den ganzen nachmittag nicht mehr bis zu uns; ausser ein paar minuten nieselregen kriegen wir gar nichts ab; so können wir uns, zurück in der wengerau, in ruhe im trockenen für die lange rückfahrt umziehen - bei der wir dann aber so sehr ins erzählen von allen möglichen (lebens-)geschichten vertieft sind, dass sie wie im flug vergeht.

fazit: eine abwechslungsreiche tour mit einem sehr gemütlichen hüttenstützpunkt; der abstieg durch den eiskeller ist aber nur zu empfehlen, wenn man danach nicht zurück zur werfener hütte muss.

Tourengänger: nikizulu


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