Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder eben die Wetterfee. Geplant war ein Gipfelsturm, der mutiert allerdings zu einer Ausweichroute südlich der Sierra Nevada Prominenz. Nun gut, die Informationstafel am Mirador oberhalb von Lobras bietet ja einige Alternativen. Ob die Bezeichnungen und Wegführungen allerdings mit der Karte oder der Realität übereinstimmen, lassen wir mal dahingestellt.
Vom Mirador laufen wir zunächst auf dem Sträßchen Richtung Dorf, keine fünf Minuten später geht's am Wanderwegweiser rechts in den Steig, der an der Acequia nach Timar führt. Bei Abzweigungen halten wir uns immer an den höher führenden Pfad, manchmal ist er markeirt, manchmal nicht. Vor Timar erreichen wir Obstanbau Terrassen, hier hat sich jemand die Mühe gemacht, mit gelben Klecksen den Wanderer zu lotsen.
Jedenfalls stehen wir in Timar, ein kleines von Landflucht geprägtes Dorf, das aber eine sehr schöne Lage besitzt. Wir verlassen es Richtung Westen. Beim Beginn des steilen Betonsträßchens, das nach Nieles führt schwenken wir links und steigen in den Sattel zwischen den Hügeln Cerro de las Eras und Lobrasan ab. Zu letzterem führt nun ein deutlich sichtbarer Weg in südlicher Richtung. Den höchsten Punkt ziert ein einzelner Baum.
Auf der Infotafel war der Weiterweg Richtung Süden zum GR142 angegeben. Der existiert allerdings nur zum Teil. Entweder haben schlaue Bauern sich des Areals bemächtigt oder die Tafel lügt. Mehr oder weniger weglos halten wir uns am Kamm Richtung Süden und erreichen dann den GR142 am Barranco de la Cabana. Der erweist sich als Schotterpiste, die Begeisterung hält sich in Grenzen. Allerdings führt selbige durch ein sehr ansprechendes Gelände. Trotz des grauen Himmels mutet die Landschaft farbenprächtig an, fast wie im australischen Outback.
Richtung Osten folgen wir der Piste, steigen hinauf nach Lobras und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Fazit: Nette Runde für durchwachsenes Wetter.
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