Birkenschartlturm 2653m - Familie Geröllheimer


Publiziert von georgb , 10. Juni 2015 um 20:08.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 9 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Toblach-Parkplatz Birkental
Kartennummer:tabacco Sextener Dolomiten

Eigentlich sollte man im Birkental entsprechende Bäume vermuten, eine ganze Familie Birken tummelt sich hier. Mit dem Großen und Kleinen Birkenkofel, mit dem Birkenschartl und dem dazugehörigen Turm, bzw. Kopf. Doch wir haben uns heute mit einer anderen lästigen Sippschaft herumgeschlagen, mit Familie Geröll.
Um des wunderschöne Birkental richtig kennenzulernen, wählen wir als Aufstieg nicht den markierten Steig, sondern zweigen auf ca. 1700m rechts ab zu der schon von weitem sichtbaren Scharte zwischen den beiden Birkenkofeln. Es erwarten uns wilde 1000 Höhenmeter über Fels, Stein, Schnee und in erster Linie eben Geröll.
Viel zu spät sind wir in die Rinne abgebogen, ein monsterhafter Latschenwald lädt uns zu einem Ringkampf ein. Gezeichnet von dem Gestrüpp, stehen wir vor dem nächsten Hindernis, einem Felsriegel mit schönem Wasserfall. Doch ernsthafte Schwierigkeiten bietet der Aufstieg nie. Wir quälen uns hinauf, immer auf der Suche nach dem "angenehmsten" Untergrund. Aber selbst der aufgeweichte Schnee auf den letzten 200 Hm ist keine Erleichterung. Nach mühsamen 4 Stunden erreichen wir endlich die Scharte und atmen durch.
Rechts von uns wäre der Große Birkenkofel eine Option, auf den Bändern der Ostwand ist er auch von hier aus relativ leicht erreichbar. Doch wir ziehen unsere Mission Birkental durch und wählen als nächstes Ziel das Birkenschartl. Um dorthin zu gelangen bedarf es nur noch einer langen Querung durch - man ahnt es schon -  Geröll. Ein zu erahnender Steig, teilweise noch unter Schnee versteckt, führt an den Felsabbrüchen entlang hinüber.
Mit dem Blick auf die Drei Zinnen lassen wir uns nieder und strecken unsere malträtierten Füße aus. Kaum hingesetzt erwachen schon wieder die Lebensgeister und ich mache mich auf, den Zustieg zum Birkenschartlturm zu suchen. Manuela hält in der Zwischenzeit ein Nickerchen, sie ist andere Kaliber gewöhnt, solche Hügel interessieren sie nicht. Links ums Eck finde ich auch ein Band zum Gipfelaufbau. Hier soll eine 2er Route in einer halben Stunde auf den Birkenschartlturm führen!? Ich stürze mich in ein steiles, zerrissenes, teils ausgesetztes Wandl (II) und komme gut voran. Doch nach 50 Höhenmetern öffnet sich der Blick, ich stehe vor einem Vorgipfel, der Turm, nochmal 50 Meter höher, ist für mich unerreichbar. Das ist über meinen Verhältnissen, nach 2er Gelände sieht das nicht aus. Ich begnüge mich mit dem kleinen Türmchen, selbst hier brauchts am Schluss einen kräftigen 3er Zug.
Schnell zurück, bevor Manuela sich Sorgen macht, nach einer Stunde stehe ich wieder am Schartl und gemeinsam steigen wir nun auf dem Normalweg ins Birkental ab. Es ist ein Genuss, die Serpentinen führen uns bequem durch das weite Geröllfeld in grüne Gefilde.
Hier lebt das Tal, blühende Blumen und pfeifende Murmeltiere begleiten unsere müden Schritte zum Parkplatz.
Zur Stärkung fahren wir ein paar Kilometer südwärts zum Gasthof am Dürrensee, die gewohnt guten Speisen und das nette Personal bringen uns bald wieder in Form für neue Familienausflüge ;-)

Tourengänger: georgb


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Kommentare (2)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 11. Juni 2015 um 09:33
I paesaggi dolomitici sono insuperabili in bellezza...
Ciaooo

georgb hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Juni 2015 um 09:46
Grande la bellezza, anche grandi i detriti!


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