Gonzen


Publiziert von Frankman , 14. Juni 2015 um 16:13.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1669 m
Abstieg: 1661 m
Strecke:Sargans, Gonzen, Chamm, Palfries, Hinterspina, Mels, Sargans
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB Sargans
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Sargans

Der erste Blick vom Bahnhof aus fällt gleich schon auf die beeindruckende Wand des Gonzen. Obwohl nur 1830m hoch, gibt die Beschilderung (rot-weiss 4h 45, blau-weiss 4h 35) einen Hinweis auf die Distanz, die zu überwinden ist.
Egal für welche Variante man sich entscheidet, der Weg führt erst mal durch den Ort bis zum Schloss Sargans. Tatsächlich verlaufen beide Routen identisch bis zum P. 800 m hinter dem kleinen Parkplatz Lauiwald. Hier zweigt die blau-weisse Route links ab und steigt stetig in mehreren großen Serpentinen durch den Staatswald empor. Beim P. 1130 m endet der Weg und geht in einen Waldpfad über. Die zunehmenden Felsbrocken im Wald verdeutlichen, dass es nicht mehr weit bis zum Fuß der Gonzenwand sein kann. Einige Hinweisschilder verbieten jetzt auch das Befahren mit Bikes und drohen „Bussen bis 500 Fr.“ an.
Die Gonzenwand wird kurz auf einem Band gequert, das durchgängig mit einem Fixseil gesichert ist. Den Abschluss bilden die beiden nahezu senkrechten Metallleitern, mit denen die letzten Höhenmeter der Querung gemeistert werden. Die Passage an der Gonzenwand und die beiden Leitern sind Grund für die blau-weiss Markierung. Zum Teil etwas ausgesetzt ist die Strecke nie gefährlich. Die Leitern erfordern allerdings für Ungeübte Überwindung. Von daher ist die blau-weiss Markierung durchaus gerechtfertigt.
Über Aelpli und über den Luterbach geht es weiter bis Oberhaus. Hier vereinigen sich die beiden Varianten von Sargans aus wieder. Steil aufwärts führt der Weg bis zum Berghaus Gonzen und Salazza. Auf dem asphaltierten Fahrweg brennt jetzt die Sonne ins Genick. Der Ausblick auf das Alvier-Massiv lenkt glücklicherweise vom befestigten Fahrweg ab. Über die Rieteralp geht es weiter bis zur Alp Folla zwischen Gonzen und Tschuggen. Der letzte Aufschwung zum Gipfel führt durch Latschen-Kiefern hinauf zum Gipfelkreuz. Oben beeindruckt natürlich der phänomenale Rundblick. Das Alpenrheintal zwischen Landquart und Bodensee liegt einem zu Füßen. Bergriesen der Silvrettagruppe grüßen genauso wie die Glarner Alpenprominenz. Im Gipfelbuch hat sich ein Bergläufer verewigt mit „1h 31: Rekord“ Hut ab!
Bis zur Rieteralb hinab verläuft der Rückweg entsprechend dem Anstieg. Bei den Rieterhütten zweigt der Fahrweg zum Übergang „Chamm“ ab, der allerdings im weiteren Verlauf zum Pfad über die Rietalp wird. Die schmelzenden Schneereste unterhalb des Tschuggen verwandeln den Pfad häufig in knietiefen Morast. Einige Holzstege und Trittsteine helfen, können aber das Geschmiere nicht verhindern. Beim Parkplatz „Chamm“ wird der Blick frei auf die fast schon lieblich daliegende Alp Palfries. Ständig die Alvier-Gruppe im Blick führt der Weg bis zum Berghaus Palfries, an dessen Sonnenterasse der „Hinterspina- Weg“ hinab nach Mels abzweigt. Zuerst über die Alp, dann im Wald, windet sich der Weg über 1200 Höhenmeter hinab nach Mels- Heiligkreuz. Mal großzügig angelegt, dann wieder in schier unendlichen engen Serpentinen führt der Hinterspina- Weg dem Talgrund entgegen. Für die letzte Etappe nach Sargans wähle ich den Sarganser Wein- Lehrpfad der in einer starken halben Stunde zum Ziel der Runde führt. Trotz den umfangreichen Informationen über die Anlage der Weinberge und den Rebbau in der Region entscheide ich mich am Ziel für ein Bier. Prost!   

Tourengänger: Frankman


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