Unterer Eisenkopf - am großen Bruder gescheitert


Publiziert von AIi , 8. Juni 2015 um 15:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 4 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

An einem sonnig heißen Feiertag wie diesem Fronleichnamstag dachte ich bei der Tourenwahl hauptsächlich daran einen einsamen Gipfel ins Visier zu nehmen - dies ist mir mit dem Oberen Eisenkopf in den südlichen Lechtaler Alpen auch gelungen. Während der ganzen Tour begegnete mir nämlich niemand und dies wird am Hausberg des Dorfes Mils im Inntal zwischen Imst und Landeck wohl auch öfters der Fall sein. Die Einsamkeit kommt aber nicht nur von der Unbekanntheit dieses Berges sondern auch von dem nicht besonders schwierigen aber sehr mühsamen Aufstieg. Neben dem schlecht zu gehenden Steig forderte dann vor allem die brütende Hitze in den Latschen bereits nach 1000hm ihr erstes Opfer...

Wer sich für die Tour in ihrer Allgemeinheit interessiert dem empfehle ich den guten Bericht von Andy84 der alle nötigen Informationen enthält. Ich werde nur kurz den von mir begangenen erster Teil der gesamten Tour bis zum Unteren Eisenkopf beschrieben.

Los gehts an der Brücke über den Larsennbach im verschlafenen Örtchen Mils. Von hier gehts zunächst Schildern mit der Aufschrift "Panoramasteig" folgend den Südhang des Unteren Eisenkopfs hinauf. Auf ungefähr 850 Metern gilt es dann den richtigen Abzweig nach rechts zum Eisenkopfsteig zu finden. Mithilfe meines GPS und der auf dessen Karte eingezeichneten Steigs konnte ich den schwachen aber gut und wohl auch neu markierten Steig schnell finden. Ein Link zu einer Internetkarte mit dem Steig findet sich unten, in den Kompasskarten ist dieser nicht enthalten!
Auf dem schmalen Pfad gehts nun also im mordsmäßig heißen Kiefernwald die Südflanke hinauf - wer immer etwas die Augen nach den zahlreichen roten Markierungen offen hält, wird den Weg auch nicht verlieren. Nachdem man dann links an der auffälligen Eisenkopfrinne vorbei gestiegen ist, gelangt man an den Fuß der Steilwand durch welche sich der Steig geschickt auf Felsabsätzen nach oben windet. Am Einstieg befindet sich die nicht übersehbare Aufschrift "KIKI" (Bild). Stellenweise gehts gar nicht so unanspruchsvoll über schuttige Stufen bergan (T3+) bis das kleine Vorplateau des Unteren Eisenkopfs erreicht ist. Von hier gibts dann zwei Steige welche mehr oder weniger parallel durch die Latschenflanke die restlichen 500hm zum Oberen Eisenkopf führen. Der in den Karten verzeichnete Steig ist die linke (westliche) Alternative zum Weg den ich noch ein Stück weiter gegangen bin. Dieser blieb sich zumindest bis auf knapp 1800m seinen Markierungen treu, aufgrund meiner Lätschigkeit der Hitze und der doch zahlreichen Touren der Vorwoche kehrte ich hier allerdings um und trat den Rückweg nach Mils an.

Somit darf sich jetzt auch der Obere Eisenkopf zum namhaften Gugger in die Liste der von mir versuchten aber nicht bestiegenen Berge einreihen - irgendwann wird es aber sicherlich noch eine Revanche geben, doch nicht allzu bald da Tour doch ihre negativen Spuren bei mir hinterlassen hat...;)

Link zur Karte mit dem Steig zum Eisenkopf:
alpenkarte.eu

Tourengänger: AIi


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Kommentare (6)


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klemi74 hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 18:46
Da würd ich sagen: Feels like Grillhendl!

Um ehrlich zu sein: eine südseitige Runde bei dem Wetter überhaupt anzugehen, zeugt schon von einer gewissen Leidensfähigkeit.

AIi hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 18:59
Naja, ist die positive Auslegung. Man könnte es auch mit "..., zeugt schon von einer gewissen Dummheit." beenden ;)

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 19:00
Ich wollts nicht sagen ;-)

AIi hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 19:02
Wenigstens war ich ja nicht der einzige;)

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 19:07
Wenn du mich meinst: ich bin wenigstens seehr früh losmarschiert, leiden musste ich aber trotzdem. Ein Badesee wäre die weisere Wahl gewesen, nur halt ich es da nicht mehr als zwei oder drei Stunden aus. Na gut, mit Buch vielleicht auch länger und am Strand in Thailand ging es auch schon mal ganztägig...

AIi hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 20:11
Wir können uns ja darauf einigen das das Scheitern bei mir an den vielen Touren kurz davor lag und bei dir am frühen Aufbruch - das ist doch diplomatisch.
Gestern waren wir den ganzen Tag auf dem Staffelsee Kajak fahren, das ist bei den Temperaturen wirklich das richtige! Und wenns trotzdem zu heiß wird springt man einfach schnell rein ;)


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