Am ersten Tag starten wir beim Hotel Steingletscher mit den Schi Richtung Tierberglihütte, die wir rechtzeitig zum Nachtessen erreichten, welches wieder einmal perfekt war.
Am nächsten Tag ging es recht zeitig Richtung Einsteig des Westgrats des Gwächtenhorns hoch. Dazu folgt man am besten den Schispuren Richtung Vorderen Tierberg bis man in Falllinie dort ist, wo der Felsgrat des Gwächtenhorns in einen Schneegrat übergeht. Dort zieht man nach links in eine etwas steilere Schneeflange hoch und erreicht dann über ein paar Meter Kraxelei (mit den schweren Schi in der Hand gar nicht so einfach) den Grat erreicht. Man steigt demnach nicht direkt am Gratfuss ein, sondern bereits etwas höher. Dort haben wir dann die Schi auf den Rucksack geschnallt und Gott sei Dank hatte jeder einen Helm auf, da wir uns die Latten beim Hantieren noch etliche male gegenseitig auf den Kopf gehaut haben :-o. Entgegen dem Wetterbericht zogen recht dichte Wolken auf und wir überlegten lange hin und her, ob wir wirklich in den Grat einsteigen sollten. Da es dann doch wieder besser zu werden schien, ging die Kraxelei los. Da wir die ersten in diesem Jahr waren musste an vielen Stellen erst mal der Schnee von den Steinen geräumt werden, was dementsprechend Zeit kostete. Wir wechselten uns mit der Spurarbeit ab und genossen die super Kraxelei, die nie schwerer als II ist. Laut neueren Führern soll angeblich soll eine Stelle III sein, die konnten wir aber nicht erkennen.
Am Gwächtenhorn angekommen gab es vorerst eine kleine Pause und dann fuhren wir zum Sustenlimi ab, um noch das Sustenhorn zu erklimmen. Der Aufstieg war wunderschön einsam und auch den Gipfelhatten wir für uns allein. Anschliessend Abfahrt zur Tierberglihütte, wo wir uns bereits auf das Abendessen freuten und Pläne für den nächsten Tag schmiedeten.
Insgesamt eine super Tour und wer im Winter erste Erfahrung auf verschneiten Graten sammeln will, kann dies dort mit recht kurzem Zustieg von der Tierberglihütte aus machen.
Kommentare (1)