Kalikratisschlucht


Publiziert von Gherard , 8. Juni 2015 um 23:12.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:27 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Etwa 600 m auf dem Zufahrtssträßchen von Kapsodassos nach Kallikratis. Nahe der ersten Kehre parken.

Eine tolle Schluchtwanderung, die wir selbstverständlich  wieder im alpinen Stil (unten begonnen und beendet) gemeistert haben. Bei der ersten Kehre der Straße nach Kalikratis geht es auf einem Pfad hinunter in die Schlucht, fast schon etwas abgestumpft gegen die reiche Oleanderblütenpracht dann auf einem Maultierpfad immer weiter hinauf in die Schlucht.

Diese Pfade wurden einst mit einem sehr großen Aufwand gebaut, da der Weg durch die Schlucht ein wichtiger Verkehrsweg war. Wer sie wohl zuerst angelegt hat, scheint nicht ganz klar zu sein: die Römer oder erst viel später die Türken? Mir gefällt sehr viel mehr die Vorstellung, dass diese Pfade schon vor den Römern da waren und Ausdruck eines selbstverständlichen Gemeinsinns sind. Obwohl recht unscheinbar, stehen sie doch für eine kluge Wegebautechnik, ein solides Stück Handarbeit. Man kann sich kaum vorstellen, wie diese recht großen Felsen in die richtige Position gebracht wurden.

Je höher man kommt, um so enger wird die Schlucht und die glattgeschliffenen Felsen lassen wilde Wassermassen vermuten, dabei ist alles staubtrocken.

Hier - ganz oben -  wurde zur Wegbefestigung Zement genommen, vermutlich, weil man sich wieder der Fahrstraße nähert, die einen leichten Zugang zur Schlucht erlaubt. Ohne diese Zementausbesserungen wäre die Schlucht vermutlich nicht mehr passierbar. Wäre interessant gewesen zu sehen, wie früher hier die schwer beladenen Maultiere  durchgetrieben wurden.

Schließlich wird es wieder weiter und flacher und wir stoßen wieder auf die Fahrstraße. Ein hübsch gemachtes Schild will uns zu einer 1 km entfernten Taverne locken, aber leider zeigt die Truppe erste Anzeichen von Meuterei und nachdem ein ausgesandter Spähtrupp ohne die kühlen Getränke zurückkehrt und berichtet, das auch nach 1,5 km noch keine Taverne zu sehen war, machen wir im trockenen Bachbett im Schatten eine Pause, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Für alle die meinen, den gleichen Weg zurück gehen sei langweilig, kann ich nur sagen: weit gefehlt. Nicht nur, das man viel deutlicher die Weganlage sieht, auch die abwechslungsreichen Windungen der Schlucht kann man viel besser erkennen und der Blick hinunter auf das heute dunstige lybische Meer ist sehr schön.


Tourengänger: Gherard


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»