2 - Tagestour durch den Alpstein (Teil I)


Publiziert von alpstein , 31. Oktober 2008 um 13:18.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:14 Oktober 2007
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1636 m
Strecke:Wasserauen (868 m) - Hütten - Seealpsee - Mesmer - Wagenlücke - Säntis (2501 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bodensee - Kreuzlingen - Bischofszell - Gossau -Appenzell - Wasserauen
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Mesmer Berggasthaus Säntis

Traumhaftes herbstliches Bergerlebnis


1. Tag: Wasserauen - Seealpsee - Mesmer - Wagenlücke - Säntis

Prächtiges Bergwetter lautete die Prognose, was mich dazu veranlasste kurzfristig zu einer 2-Tagestour in den Alpstein aufzubrechen. An einem Sonntagvormittag machte ich mich also auf den Weg vom Nebel am Bodensee Richtung Berge. Vor Mittag kam ich dann bei strahlend blauem Himmel in Wasserauen (868 m) an.

Eigentlich hatte ich vor die ersten 700 Höhenmeter mit der Ebenalpbahn zu überwinden. Eine lange Menschenschlange an der Talstation bewog mich dann von unten loszulaufen. Durch den Wald ging es erst mal hoch Richtung "Hütten". In einer Muldenlage eine Alp in einem typischen Kaltluftsee, wo sich der Rauhreif noch um die Mittagszeit hielt, während es in der Sonne angenehm warm war.

Auf einem leicht abfallenden Zwischenstück erreichte ich dann den Seealpsee (1141 m), der auch noch im Schatten lag. Das Ziel des Tages, der Säntis, war bereits in Sicht.

Am südöstlichen Ufer führte der Weg weiter und dann zum Talschluss, von wo es in Serpentinen zum Berggasthaus Mesmer (1613 m) aufwärts ging.

Dort machte ich nach ca. 2 Std. angesichts der weiteren 900 Höhenmeter, die noch vor mir lagen, erst mal Rast.  Bei strahlendem Sonnenschein ließ es sich dabei auf der Terrasse sehr gut aushalten. Die "Chäsrösti" war sehr gut, aber nicht  besonders konditionsförderlich, wie sich noch herausstellen sollte.  

Der weitere Weg führte mich dann durch eine V-förmige Senke zu einer Rinne. Über einen kurzen drahtseilgesicherten Steig ging es in der westlichen der drei felsigen Rinnen bergan und dann über einen Schutthang zur Wagenlücke auf 2072 m, wo auch die Route über die Meglisalp ankommt.

Von hier waren dann die Gipfel im östlichen Alpstein zu sehen. Noch recht weit entfernt der Säntis und darunter das gleichnamige Berggasthaus, das Ziel des ersten Tages.

Über ein felsiges Kar mit tiefen Felsspalten unterhalb des Lisengrates und weitere drahtseilgesicherte Stellen erreichte ich dann nach ca. 4 1/2 Std. reiner Gehzeit das Berggasthaus Säntis auf 2501 m. Ich war froh nach fast 1700 Höhenmetern oben zu sein, zumal ich noch eine Alpsteintour vom Vortag mit Arbeitskollegen in den Beinen hatte.

Die "Seilbahntouristen" verzogen sich angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit nach und nach, um die letzte Gondel in das Tal zu nehmen. Eine herrliche Stille kehrte ein. Auf der Terrasse bewunderte ich die tolle Fernsicht. Noch in weit über 100 km Entfernung waren die Gipfel im Osten und Süden zu sehen. Das Berninamassiv war gut wie nie zuvor zu erkennen.

Nach dem Abendessen machte ich mich dann auf den Weg zur Gipfelplattform, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Über dem Mittelland und Bodensee ein riesiges Nebelmeer und auch sonst kehrte in den Tälern schon die Nacht ein, während die Gipfel noch in der Sonne strahlten. 

Es war ein eindrückliches Erlebnis, wie die Sonne rasch am Horizont  im Nebelmeer versank. Der Abend ging dann in einer geselligen Runde schnell vorbei. Zur Übernachtung standen nicht nur Matratzenlager, sondern auch Einzel- und Mehrbettzimmer mit fließendem Wasser zur Verfügung.

Der Bericht vom 2. Tag steht hier


Tourengänger: alpstein


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