Bodenschneid-Kammüberschreitung - alles im grünen Bereich


Publiziert von DHM123 , 19. Mai 2015 um 18:35.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:18 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:gesamt ca. 14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fischhausen-Neuhaus, großer Parkplatz am Dürnbach unterhalb des Forstamts
Kartennummer:Bayernviewer reicht aus, sonst Karte des bayrischen LVA

Bei dem diesjährigen Extrem-Wechselwetter-Frühling muss man wohl auch schon extrem flexibel in der Tourenplanung sein. Da für die Woche ab Dienstag schon wieder Dauerregen angesagt ist, schnell den späten Nachmittag für eine Kleintour auf den Bodenschneidkamm von Fischhausen-Neuhaus genutzt ...
Die Tour (Wasserspitz-Rinnerspitz-Bodenschneid) ist im hikr schon mehrfach beschrieben worden, in den meisten Fällen ist sie in umgekehrter Richtung durchgeführt worden.

Alles so schön grün hier - das war mein erster Eindruck, tatsächlich ist's Mitte Mai speziell im Schliersee-Spitzingsee-Gebiet richtig saftig grün. Allerdings war es an diesem Montag auch drückend schwül, diesig und stellenweise richtig dampfig. Dementsprechend ging es erst einmal etwas mühsam voran.

Start am großen Parkplatz direkt am Dürnbach unterhalb des Forstamts Fischhausen-Neuhaus auf etwa 840 m Höhe. Dann immer auf dem Fahrweg in Richtung Bodenschneidhaus zäh in gemächlicher Steigung immer geradeaus am Bach entlang. Den Fahrweg verlässt man kurzzeitig auf etwa 1100 m Höhe und kürzt etwas durch dichten Wald auf einem kleinen, steinigen und leicht matschigen Pfad ab und kommt dann wieder auf einen Fahrweg, dem man bis zur Raineralm folgt. Hinter der Raineralm biegt man dann in einen kleinen Wiesenpfad rechts ab und es geht steil auf diesem durch Bilderbuchalmwiesen direkt auf den grasigen Kamm zwischen Rainerkopf und Wasserspitz. Hier ist's absolut malerisch, alles grün und voller Enziane. Am Kamm angekommen kann man sich entscheiden, ob man noch einen kleinen Abstecher nach rechts (nach Nordost) auf den Rainerkopf machen möchte. Ich mochte nicht und marschierte schnurstracks nach links auf die Wasserspitz (nach Süden) mit großem Gipfelkreuz.

Dann geht es weiter auf einem überraschend schmalen Wiesengrat und leicht bergab zum Sockel vor der Rinnerspitz. Ich fand den Wiesengrat gar nicht so ohne, es geht auf beiden Seiten ganz schön abschüssig hinunter. Anschließend geht es recht steil und mit ein paar kleinen Felsstufen (stets mit roten Punkten markiert) stellenweise mit Tendenz zum 1. Grad und sehr anregend durch ein paar Latschenhänge noch ca. 120 Höhenmeter hinauf zur Rinnerspitz, die nur durch einen kleinen Steinhaufen markiert ist und damit nicht so richtig zur ihr eigentlich zustehenden Gipfelehre kommt.

Dann geht es wieder etwas hinab, aber diesmal nur gemächlich, durch schattige Wiesenhänge und als Schlusspunkt kommt noch ein recht steiler Aufstieg durch grasdurchsetztes Blockgelände zur Bodenschneid. Hier geht es zu einem kleinen Felssockel und durch eine nette Felsrinne zu einer kleinen kaminartigen Schlucht. Auf der linken Seite geht es eine kleine Felsstufe hoch, die wieder mit mehreren roten Punkten markiert ist. Diese Felsstufe ist nun aber so kurz, mir wäre diese eigentlich gar nicht als Kletterstelle aufgefallen. Es ist eigentlich nur ein großer Schritt zu tun und dann ist man schon oben (zumindest für Leute mit langen Haxen) - im Abstieg ist's wohl etwas schwerer. Eine II würde ich aber nicht vergeben ...

Dann sind noch ein paar felsige Stufen zu überwinden und der dritte Gipfel, die Bodenschneid mit gigantischer Kruzifixstatue ist erreicht.
Die Aussicht aufgrund des sehr diesigen Wetters nicht ganz so beeindruckend.
Aber alles so schön grün :)

Im Abstieg dann die Direktroute zum Bodenschneidhaus: kurz auf dem Anstiegsweg zurück, dann aber vor der oben erwähnten Kletterstelle nach rechts (also nach Nordosten) abbiegen und auf einem steinigen Pfad in vielen Kehren zum Bodenschneidhaus.

Dann leichte Enttäuschung, denn die Kaffee- und Kuchenträume ließen sich nicht erfüllen, da die Bodenschneidhauswirtsleute den Montag zum Ruhetag nutzen.

Wie auch immer, auf dem nicht knieschonenden Fahrweg an einigen entgegenkommenden MTBlern vorbei wieder zurück zum Parkplatz. Eine kleine und feine Frühlingstour.

LG aus M



Tourengänger: DHM123


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