Zervreilahorn 2898m


Publiziert von Bergmuzz , 9. Mai 2015 um 21:09.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:28 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1280 m
Abstieg: 1280 m
Strecke:Zervreila Kapelle - Ober Butz - Südgrat - Zervreilahorn -Südgrat - Ober Butz - Zervreila Kapelle
Kartennummer:2523T Greina 1:25000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo Zusammensetzung

Des Valsers liebster Berg.

Das Zervreilahorn stand heute auf dem Programm. Zur allgemeinen Info: Das Zervreilahorn ist jener Gipfel welcher auf jeder Valserwasser-Flasche abgebildet ist. Oder anders ausgedrückt die meisten Schweizer haben bereits eine Darstellung des Zervreilahorns gesehen, waren sich dessen aber nicht bewusst. Auf dem Weg ins Oberland habe ich in Zizers noch kurz Sascha aufgeladen der heute auch mit von der Partie war und weiter ging es dann ins Valser Tal. Bei der Kapelle Zervreila parkierten wir das Auto und machten uns auf den Weg. Zuerst kam der Abstieg bis zur Canalbrücke der sich etwas hin zieht. Danach ging es etwa 1km dem See entlang bis dann etwa in der Mitte des Sees der Wanderweg Furggelti hinauf abzweigt. Im unteren Teil war der Weg noch gut zu Begehen und es ging zügig vorwärts. Aber ab etwa 2200m wurde die Schneedecke dichter und teilweise mussten wir bereits nach dem richtigen Weg suchen. Wir haben uns dann entschieden dem Felsriegel entlang zu laufen da es dort aper war und der Fels auch angenehm Wärme abstrahlte.

Es gibt viele Routen auf die Beiden Gipfel des Zervreilahonrns (Ja es ist ein Doppelgipfel auch wenn das vom See her so nicht sieht). Wir haben uns aufgrund der Verhältnisse für die leichteste Route entschieden die im unteren Teil dem Wandfuss folgt und weiter oben in die Route 707 über den Südgrat einbiegt. Zuerst ging es über einen ersten Felsriegel hoch und danach weiter über mässig geneigte Weiden weiter. Im Anschluss folgte ein Schuttfeld am Fuss der Südwand über welches wir rasch an Höhe gewonnen. Kurz nach der grossen Einsenkung im Grat zogen wir rechts hinauf auf den Südgrat und von dort in einfacher IIer Kletterei auf den Gipfel. Die ganze Route ist bei den momentanen Verhältnissen etwas tricky. Es liegt vor allem im oberen Teil auf dem Schutt und zwischen den Granitblöcken viel Schnee. Womit das Trittsetzen zwischen den Steinen etwas russischem Roulette gleicht. Man weiss nie so genau wenn man bis zur Brust im Schnee versinkt. Für den Abstieg haben wir dann die scheinbar neuen Abseilstände am Südgrat gerne in Anspruch genommen und haben uns so drei Mal 20m abgeseilt. Wir hatten ein 40m Seil dabei, was völlig ausreichte für diese Route.

Auf dem doch etwas exponierten Gipfel haben wir dann festgestellt, dass wir die Ersten waren die sich im neuen Gipfelbuch verewigen durften. Direkt nach den beiden Bergführern die das neue Buch 2 Wochen vor uns auf den Gipfel getragen haben! Die Aussicht vom Gipfel war umwerfend vor allem weil es rundum ziemlich steil hinunter geht. Die Tiefblicke sind fantastisch. Leider zogen immer Schleierwolken vorbei was die Sicht gegen Süden etwas trübte. Wir machten uns deshalb auch rasch wieder an den Abstieg da wir wegen den Verhältnissen sehr lange für den Aufstieg gebraucht hatten.

Fazit: Das Zervreilahorn ist vor allem optisch vom See ausgesehen ein super Zacken. Die Besteigung hingegen bringt nicht ganz so viel Fun als es den Anschein machen würde. Der Zustieg ist lang und über die Schuttfelder auch anstrengend und je nach Verhältnissen sehr mühsam. Es muss auch klar gesagt werden, dass der Zeitpunkt für diese Tour zu spät gewählt war im Jahr. Das Zevreilahorn sollte man nur in schneefreiem Zustand besteigen. Die Kletterei am Gipfel macht viel Spass und ist auch sehr kurzweilig. Optimal finde ich die neu angebrachten Bohrhaken zum abseilen. Also wenn Möglich unbedingt Abseilausrüstung und ein Seil mitnehmen (40m). Zusätzlich empfehle ich für die Besteigung des Nordgipfels die Route 704 durch die Südwand.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=6046

Tourengänger: ufwaerts.ch, Bergmuzz


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