Kurzbericht 

Livigno


Publiziert von schimi , 6. Mai 2015 um 13:20.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:27 März 2015
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Das Skigebiet Livigno lockt mit einem berühmten Namen.

Da mussten wir endlich auch mal einen Besuch abstatten. Die Anfahrt gestaltet sich teurer als normalerweise, denn von Norden ist das Gebiet nur durch den einspurigen Tunnel Munt la Schera zu erreichen. Im Sommer noch vergleichsweise günstig, wird man im Winter geradezu astronomisch zur Kasse gebeten. Aber so ist das, wenn man irgendwo hin möchte und der Zugang Monopolstellung besitzt.

Die Ski-Infrastruktur in Livigno hinkt den Preisen ausgesprochen stark hinterher. Die Gondeln und Bahnen sind überwiegend alt, langsam und in schlechtem Zustand, dafür muss man nicht bis nach Italien fahren. Das Gebiet selbst ist für alle Klassen von Skifahrern geeignet und abseits der Pisten gibt es viele Tourenmöglichkeiten.

Da wir kein gutes Wetter hatten, waren auch die Pistenverhältnisse nur mäßig bis ungenügend. In Tirol würde das dazu führen, dass auch tagsüber einmal ein paar Raupenfahrzeuge am Zustand werkeln, um die Kundschaft zu verwöhnen. Nicht so in Livigno. Auch als der Bereich um den Lift Trepalle quasi nur noch aus Eis bestand, hat sich keine Seele um die Piste gekümmert oder diese gänzlich gesperrt. Leider merkt man dies erst wenn man im Hang steht. Wie ich das empfand möchte ich hier nicht wiedergeben...

Das die Hütten laut und umtriebig sind hängt sicher an der durch und durch italienischen Mentalität, obwohl man sich nur eine Hand voll Kilometer in Italien befindet. Für uns immer wieder überraschend, wie 10 Kilometer diesseits oder jenseits einer Grenze die Menschen und auch das ganze Erscheinungsbild einer Stadt unterschiedlich sind.

Es gibt aber auch Positives zu berichten. Wer als Gruppe speziell auch mit Nicht-Wintersportlern unterwegs ist, hat in Livigno ein riesiges Angebot an Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Insbesondere Sportartikel und Alkohol (und natürlich Treibstoffe) gibt es dort in kaum zu erfassendem Überfluss. Nicht alles dort ist qualitativ hochwertig. Aber wenn man die Preise für sein Wunschprodukt kennt, kann man Markenware in etwa so günstig einkaufen wie im billigsten Shop im Internet. Zumal ist der größte Teil der Einkaufsmeile verkehrsberuhigt oder gar Autofrei, was uns sehr angenehm aufgefallen ist. Trotzdem bleibt das Urteil: Wer nicht in der Nähe wohnt, muss die Fahrt nicht antreten; da gibt es schöneres, gepflegteres, preiswerteres und näheres in Hülle und Fülle.

Tourengänger: schimi


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