SST Krottenkopf


Publiziert von klemi74 , 14. April 2015 um 20:03.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:14 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m

Heute wollte ich die erfreuliche Tatsache, dass ich den Winter über nur wenig an Kondition verloren habe, mal so richtig ausnutzen und eine schon etwas längere Schneeschuhtour gehen. Als Ziel habe ich mir den Krottenkopf auserkoren, der nicht nur im kleinen Estergebirge, sondern auch in den gesamten Bayerischen Voralpen den höchsten Punkt darstellt.

Los ging die Tour am Parkplatz der Seilbahn, weil der, der sich weiter ober befindet, für die Gäste des Kletterwaldes reserviert ist. Macht nix, auf die 100 Höhenmeter wird es ja wohl auch nicht ankommen... Bis zur Esterbergalm folgt man einfach dem Fahrweg, mal geteert, mal mit Schotterbelag. Im oberen Bereich ist er kurzzeitig extrem steil, das war mir aber bekannt. Nicht mehr in Erinnerung hatte ich, dass man vor der Alm ein paar Meter verliert und dass es davor und danach - bis zur Abzweigung zur Finzalm - recht lange bretteben dahin geht. Nachdem es wieder nennenswert bergauf geht, fängt nun so langsam der Schnee an. Zunächst nur kleine Flecken, ist weiter oben der komplette Weg damit bedeckt. Also nun mit Schneeschuhen weiter. Der Weg wechselt nun von der bisherigen südöstlichen Exposition in eine eher nordöstliche. Zwischen Bischof und Krottenkopf kommt man in ein kleines Hochtal, in dem sich auch die Talstation des Materialliftes der Weilheimer Hütte befindet. Da vom Bischof her eine gewisse Lawinengefahr besteht, habe ich mich soweit wie möglich rechts gehalten.
Danach folgt ein etwas unangenehmes Stück: der Schnee trägt nicht richtig und ist teilweise faul; ab und zu bin ich wegen der Latschen ziemlich tief eingebrochen. Vor dem Sattel mit der Weilheimer Hütte wird das Gelände wieder flacher und die Latschen hören auf. Dafür kam hier ein unangenehmer kalter Südwind auf, der nach oben hin immer stärker wurde. Also habe ich mich an der Hütte nur kurz umgezogen und bin - nun ohne Gepäck - weiter in Richtung Gipfel gestiegen. Hier war der Schnee noch so richtig hart, aber gut gespurt. Es war also schön zum Gehen, und die Aussicht wurde auch immer besser. Trotz dieser Aussicht war die Rast am höchsten Punkt recht kurz, weil ich keinen windgeschützten und gleichzeitig trockenen Platz gefunden habe.

Die längere Pause habe ich vor der geschlossenen Hütte gemacht, hier hat sich ein sonniges windstilles Plätzchen finden lassen.
Nachdem ich wieder ein wenig Kraft getankt hatte, wollte ich mir den Aufstieg zum Risskopf auch noch geben, da mich der Tiefblick ins Loisachtal gereizt hätte. Einmal um die Hütte rum, rein in den Wind - die Motivation für den zweiten Gipfel war verflogen und ich habe den Abstieg angetreten. Die Geschichte dazu ist schnell erzählt: es ist der gleiche Weg wie beim Aufstieg, der Schnee ist während der Pause noch ein bisschen weicher geworden und die steilen Teerstücke unterhalb der Esterbergalm gingen ganz schön in die Knie.
Unten am Kletterwald gab es noch eine Pause mit einem Kaffee aus dem Pappbecher, im Anschluss daran ging's zum Auto und heim.

Fazit:
Der Krottenkopf ist ein absolut lohnendes und technisch einfaches Winterziel. Man darf sich aber nicht darauf verlassen, dass nach Neuschneefällen gleich wieder gespurt ist, da die Tour im Winter nicht oft gemacht wird. Grund für die relative Ruhe am Berg dürfte vor allem die Länge des Aufstieges sein, der bei durchgehender Schneelage ein sehr gute Kondition erfordert.

Gehzeiten:
Aufstieg 3h50
Abstieg 2h30

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (4)


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scan hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2015 um 23:52
Glückwunsch zu der gelungenen Tour. Im Sommer ist die Tour ja schon konditionell anspruchsvoll, aber im Winter ist das noch mal härter :-)

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. April 2015 um 14:19
Danke für den Glückwunsch! Bin eigentlich recht gut hochgekommen, weil erst oberhalb von ca. 1500m Schnee lag. Der war dann zumindest teilweise schön hart, ansonsten wäre der Kampf schon größer gewesen. Problem ist im Winter halt, dass sich immer irgendeiner finden muss, der die ganze Strecke spurt - ich steh da nicht zur Verfügung!

Nic hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2015 um 07:13
Schöne Runde. Glückwunsch zur Tour! War gestern auch in dem Gebiert unterwegs und bin sogar an der Daxkapelle vorbeigekommen. Wohl aber wesentlich später.

VG

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. April 2015 um 14:14
Danke für den Glückwunsch! Ich war um 14:30 am Auto, weiß halt nicht, wenn du dort gewesen bist...


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