Birkenkofel 2922m - Die Zugabe


Publiziert von georgb , 9. April 2015 um 09:04.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 8 April 2015
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Innichen-Innerfeldtal-Antoniusstein
Kartennummer:tabacco Sextener Dolomiten

Im Winter, mit Ski, begnügt man sich in der Regel mit dem Hochebenkofel. Nur bei guten Bedingungen kann man sich quasi als Zugabe den Marsch zum Birkenkofel erlauben. Tanto più che sei in compagnia di una brava ragazza e il machoismo ti spinge avanti, per non mostrare nessuna debolezza.
Mit Müh und Not erreichen wir über Schnee- und Eisreste den Parkplatz am Antoniusstein, so sparen wir uns den einstündigen Marsch zu Fuß. Die gewonnene Zeit tut gut, gemütlich wandern wir ohne Zeitdruck an der leider schon geschlossenen Dreischusterhütte vorbei in das flache Innerfeld. Erst an der Abzweigung zum Wildgrabenjoch lohnt sich die Steighilfe und wir gewinnen Höhe. Lange zieht sich der Anstieg durch das Hangenalpltal, doch die grandiose Landschaft macht es uns leicht. Als die ersten Zinnen erscheinen sind wir sowieso im Rausch. Trotzdem kostet der letzte steile Aufschwung Körner, auch wenn die Aufstiegsbedingungen nahezu perfekt sind, nur für wenige krustige Meter legen wir sicherheitshalber die Harscheisen an.
Nach vier Stunden haben wir die Hochfläche errreicht und wenig später stehen wir an dem rostigen Ungetüm auf dem Hochebenkofel.
Nur intressehalber frage ich Michela, ob sie noch Lust auf den Birkenkofel hat. Zu meiner Überraschung ist sie nicht abgeneigt und will sich die Sache mal anschauen. Was macht ein Mann in dieser Situation? Natürlich voraussteigen und keinerlei Schwäche zeigen. Gut, dass alte Spuren zu erkennen sind, ci da un po di fiducia! Trotzdem ist das Gelände alles andere als banal, die Tritte müssen sitzen und am letzten, gesicherten Felsaufschwung vergewissern wir uns peinlich genau des Zustands der alten, schon leicht verschlissenen Seilsicherung.
Che spettacolo, che cima, siamo felici e orgogliosi. Il panorama non potrebbe essere migliore, beati noi!
Richtig glücklich und entspannt sind wir aber erst zurück am Hochebenkofel, die ausgesetzten Stellen kitzeln doch ein wenig an den Nerven. Nette Vorgänger haben hier ein Iglu gebaut, ein perfektes windgeschütztes Refugium. Lange sitzen wir in der Sonne und lassen sie ihre Arbeit tun, vielleicht weicht sie den bockigen Schnee auf!?
Auf den ersten Metern rattern wir trotzdem über die Windleisten und auch weiter unten im Steilhang bleibt es bruchig und anspruchsvoll. Trotzdem gelingt uns eine fast sturzfreie Abfahrt und wir finden hin und wieder ein schönes Hangerl. In der Ebene allerdings ist Schluss mit lustig, das flache Tal erfordert kräftigen Stockeinsatz und viele Skatingschritte bis zur Dreischusterhütte. Erst hier nimmt der Forstweg Steigung auf und die Arme können wieder entspannen. Unten am Parkplatz sind wir überglücklich und gratulieren uns gegenseitig zu dieser rundum gelungene Tour. Solo la torta di Sacher possiamo incorporarci non prima di Dobbiaco, ma ci piace anche lì.

Tourengänger: georgb


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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 9. April 2015 um 09:19
Scheene Tour!

Bin überrascht, daß soo viel Schnee liegt!

LG!

ADI

Menek hat gesagt:
Gesendet am 11. April 2015 um 21:53
Bella la relazione bilingue... :))) E bel giro...


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