durch den eindrücklichen Galterengraben nach Fribourg


Publiziert von Felix , 2. April 2015 um 21:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum: 1 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Aufstieg: 455 m
Abstieg: 455 m
Strecke:Tafers - Burgstelle Nieder Maggenberg - Grotte Maggenberg - "Schloss" Nieder Maggenberg - Ameismüli - Le Gotteron | Galterengraben - Pont de Berne - Rue d'Or - Fribourg, Rathaus - Pont de Saint-Jean - Planche-Supérieure - Neuveville - Kirche und Kapelle Montorge bei P. 594 - P. 654 - P. 686 - Bourguillon - (Tannholz, P. 694) - Hattenberg - P. 651 - Schürmatt - Ameismüli - Chrüz - Tafers
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lueg, Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Düdingen, nach Tafers
Kartennummer:1185

Die ungefähr 15 ½ km lange Wanderung - für welche wir 5 ¼ h (inkl. 50 min Rastzeit) benötigten - überschreitet im Normalfall ein T1 nicht - heute jedoch wies sie im Galterengraben einige Passagen auf, die klar ein T2 darstellten: massiver Holzschlag zu Beginn, welcher etwelche Geländegängigkeit erforderte, sowie die Passage des Hangrutsches, welche zwar provisorisch instand gestellt worden war, immer noch jedoch Trittsicherheit erforderte, um im Steilhang nicht aus- und abzugleiten.

Auch das Wetter präsentierte heute sehr unterschiedlich; zeigte es sich gelegentlich (besonders um Hattenberg herum) von seiner schöneren Seite mit blauem Himmel und wärmenden Sonnenstrahlen, so erlebten wir doch viele Passagen mit Starkwind sowie Schnee- und Graupelschauern.

 

Nach einem Kaffeehalt in Tafers streifen wir kurz durch den älteren Teil des Dorfes mit schöner Kirche, Kapelle Sankt Jakob, und Sensler Museum; einige weitere stattliche Häuser weist das Zentrum auf - was sich bald ändert mit dem Gang durch die Aussenquartiere …

 

Schnell erreichen wir den etwas rutschigen Anstieg im Buchenwald zur Burgstelle Nieder Maggenberg; ein recht deutliches Grabengeviert lässt erahnen, dass einst eine Anlage auf dem höchsten Punkt bestanden haben könnte - heute ist die Kuppe von lichtem Wald erfüllt.

Richtung Spital schreiten wir ab - und unternehmen den kurzen Abstecher zur Grotte Maggenberg, welche die Jungwacht Tafers zu ihrem 25-jährigen Bestehen anno 1959 errichtet hat.

 

Schnell erreichen wir den schönen Bau des „Schlosses“ auf Tafers Nieder Maggingen bei P. 680; überzeugend wirken hier ebenso die kleine Kapelle und weitere ältere Annexbauten.

 

An einer modernen Alters- und Behinderten-Institution und einer grossen Gärtnerei vorbei schlendern wir hinab in die Schlucht Galtera, welche wir bei Ameismüli erreichen.

Hier nun, bei Absperrung und Verbot zur Begehung, beginnt eine sehr empfehlenswerte Schluchtwanderung - die beiden anspruchsvolleren, eingangs erwähnten Passagen, tun dem Genuss keinen Abbruch - durch den Galterengraben | Le Gotteron. Einmal sind wir hier vom unangenehmen Wind verschont, dann während des gesamten Wanderung mutterseelen alleine unterwegs, und können so, auch bei wenig attraktivem Wetter, den interessanten Verlauf des (gelegentlich sehr wild daherkommenden) Flusses und seine imposante Umgebung bestaunen. Vielfach zeigt sich sowohl das Flussbett, wie auch die teilweise mächtigen Felsbänke und -zähne, eindrücklich aus Sandstein herausgeformt. Wir verharren oft und bewundern die urtümlich anmutende Landschaft; ihr Charakter stellt für uns eine freudige Überraschung dar. Schliesslich imponiert uns der - bis auf die angesprochenen Ausnahmen - professionell und währschaft eingerichtete Steig durch die Schlucht: da sind doch unzählige „Kunstbauten“ wie lange Treppen, Stege und viel Brücken vorbildlich errichtet worden.

Nach einer friedlichen Rast bei den hübschen Wasserfallstufen setzen wir unsere „Reise“ fort; nach der Fischzucht nähern wir uns allmählich den Vorboten der Zivilisation; einzelne schmucke Häuser, später ein gut besuchtes Restaurant, liegen am Weg zum nun offener werdenden Flusstal bis zur überraschend intakten Talsperre der alten Stadtmauer. Durchs Stadttor hindurch finden wir uns bald beim hübschen „Aussenstädtchen Fribourg Basse-Ville und der alten, gedeckten, Holzbrücke Pont de Berne, wieder.

 

Nach der auch vom ÖV benutzten Brücke über die Sarine lassen wir uns den Gang durch die äusserst gediegene Altstadt, beginnend an der Rue d’Or, hinauf zum historischen Zentrum mit dem Rathaus Fribourg nicht entgehen. Schade, dass die meisten der malerischen Gassen mit den alten, herrschaftlichen Patrizierhäusern, mit Autos überstellt sind :-(

 

Nach einem kurzen Schneeintermezzo können wir nahe des Funi' bei Sonnenschein über den alten Teil der Stadt blicken - ein spezielles Bild bietet sich uns hier. Entlang des Funis führt ein Steig hinunter ins „Unterdorf“, durch welches wir zum Pont de Saint-Jean wandern. Der anschliessende Platz (Planche Supérieure bei Neuveville) ist grandios in seiner Wirkung mit einem riesigen alten Gebäude und den im spitzwinkligen Dreieck angeordneten schmucken alten kleineren Häusern - doch auch er völlig überstellt von parkierenden Autos …

Wir ziehen sogleich weiter, hinauf auf einer schmalen Strasse, an Kirche und kleiner Kapelle Montorge bei P. 594 vorbei hinauf zum historischen „Stadtausgang“; danach durch das westliche Aussenquartier von Bourguillon flacher weiterschreitend. Wir folgen dem Wanderweg, und schreiten so, bei wieder trüben Verhältnissen, über die sanfte Alleen-Kuppe mit P. 686 nach Bourguillon.

 

Flach führt uns der Wanderweg entlang der östlich gelegenen Villensiedlung des Dorfes, teilweise im Wald, zu einer landwirtschaftlichen Zone und schliesslich ins Tannholz, wo wir, nördlich von (P. 694), hinunter dem grossen Hof auf Hattenberg zustreben. Schon von weitem wird ersichtlich, hier nun bei endlich schönen Wetterverhältnissen, dass sich das Hauptgebäude einer geschichtsträchtigen Vergangenheit erfreut: Beim Näherhinzutreten wird klar, dass es sich hier wohl um die ehemalige Burg (samt kleiner Kapelle Sankt Anna) handeln könnte.

 

Über sumpfige Weidenwege wandern wir über P. 651 weiter zum Hof Schürmatt; nur wenige Dutzend Meter sind wie hier noch vom hier kaum erkennbaren  Galterengraben | Le Gotteron entfernt. Wie wir in diesen absteigen, beginnt es wieder zu schneien - die Flocken begleiten uns zur Ameismüli hinunter, und hinauf zur Gärtnerei bis kurz vor Chrüz.

 

Ab hier folgen wir der Landstrasse auf kürzestem Weg ins Dorf Tafers hinein, durchs fotogene alte Zentrum hindurch bis zum öffentlichen Gratisparkplatz in unmittelbarer Nähe. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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