La Paré und Monte Crapene


Publiziert von schimi , 6. Mai 2015 um 14:47.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:26 März 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Das Wetter ist heute so schlecht, dass wir nicht Skifahren möchten. Mit unseren Schneeschuhen haben wir sicher das bessere Mittel, um bei der schlechten Sicht und dem unsicheren Wetter in die Berge zu kommen. Der Monte Crapene und La Paré ist ein sehr leichtes Ziel, das eigentlich bei jedem Wetter zu machen ist. Zumal wenn jemand wenig Zeit hat, kann er sogar mit dem Bus bis auf den Passo d'Eira fahren, um so die Tour auf einen kleinen Spaziergang abzukürzen.

Wir gehen von unserer Pension die ersten 20 Minuten durch Livigno, wo etwa in der Mitte des Dorfes die Hauptstraße auf die andere Seite des Tales wechselt. Drüben an der Mottolino-Seilbahn steigen wir in die Schneeschuhe und beginnen den Aufstieg am Pistenrand. Zunächst wollten wir an der Piste direkt zum Passo d'Eira aufsteigen, jedoch hat uns ein Verbotsschild davon abgebracht. Wir dachten zunächst, eventuell ist diese Piste so schmal, dass man einer Unfallgefahr vorbeugen möchte (doch dazu später mehr).

Wir gehen also direkt am Rande der breiten Piste (Mottolino1) in Richtung Bergstation Mottolino. Auf etwa der halben Strecke unterquert die Piste die Straße, die auf die Passhöhe führt. Weiter geht es etwas nach rechts schwenkend nach oben, bis wir das Refugio Mottolino erreichen. Nach diesen 600 Höhenmetern gönnen wir uns einen Kaffee in der Hütte. Der Lärmpegel in der Hütte ist ausgesprochen unangenehm, jedoch finden wir in einem hinteren Bereich tatsächlich einen Tisch, an dem man ein Gespräch führen kann.

Wir steigen ca. 200 Höhenmeter ab in Richtung Passhöhe und queren dort die Straße. Wieder treffen wir, diesmal beim Verlassen der Piste auf Verbotsschilder für Nicht-Skifahrer. Offensichtlich möchte man hier das "Problem" der Unfallgefahr durch nicht zahlende Menschen schon im Keim ersticken.

Auf der anderen Seite der Straße befindet sich ein Skidoo-Verleih. Zum Glück ist das Wetter aber so schlecht, dass hier kein Andrang herrscht. Wir steigen auf dem Fahrweg in Richtung Monte Crapene, der jetzt im Winter von den Skidoos genutzt wird. Als wir gerade in der Mitte des ersten für uns übersehbaren Teils der Strecke sind kommt ein Skidoo mit Vollgas den Weg herauf. Wir springen schnell auf die Seite, so gut das mit den Schneeschuhen eben geht, damit der bekloppte Typ uns nicht über den Haufen fährt. Gleich hinter uns beim nächsten größeren Loch hat es ihn und seinen Beifahrer fast aus der Kurve gehoben, auf jeden Fall heulte der Motor in die Höhe, weil die ganze Karre schon in der Luft war. Aber dann war auch schon wieder Ruhe. Habe mir danach noch überlegt, ob das ein Signal hätte sein sollen nicht auf seinem Weg zu gehen, oder ob der nur einfach doof war. Ich habe es für mich unter der Option 2 verbucht.

Der weitere Aufstieg gestaltet sich leicht, wenn man den Weg weitergeht. Bis heute weiß ich nicht, ob es ein Winterwanderweg oder ein Skidoofunpark sein soll. Auf jeden Fall gibt es dort oben auf dem Hügel einen netten Rundkurs (und die Fußgänger waren in der großen Überzahl, die Skidoo-Begegnung blieb "einzigartig").

Wir gehen leicht links am Monte Crapene vorbei und steigen erstmals in den richtigen Tiefschnee als dort die "Skidoo-Rennstrecke" zu Ende ist. Der dort beginnende Gratrücken wird oft begangen, viele unterschiedliche Spuren deuten darauf hin. Links und rechts des Rückens wird es zunehmend steiler weiter hinten auch sehr steil. Bleibt man jedoch in der Mitte auf dem Rücken ist das Gelände jederzeit breit genug, damit man entspannt gehen kann. Wir haben Glück, bleibt das Wetter doch so versöhnlich, dass wir wenigstens in Tal hinabblicken können und ca. 5 bis 10 Kilometer in die Landschaft.

Fast eben, mit nur sehr wenigen Schritten auf und ab, erreichen wir La Paré, wo ein überdimensionales Gipfelkreuz steht. Drum herum riesige Scheinwerfer, die das Teil beleuchten können und ein Schild, welches das Weiterfahren mit dem Bike ab hier verbietet.

Nach der Rundschau auf die nähere Umgebung gehen wir zurück in Richtung Monte Crapene. Von hier aus kommend führt eine Spur mit Orientierungsstangen auf den Gipfel. In der Tat ist hier das Gelände auch am wenigsten steil. Der Gipfel ist eben und groß, bietet Platz für 100 Leute und keiner kann sagen, dass er mehr einen Meter höher war. Er bietet aber auch wenig Neues. Man sieht etwas besser in Richtung Ortlergebiet (wir heute aber nicht) und auf die Passhöhe. Auf dem Rückweg zur Passhöhe nehmen wir die andere Hälfte der Rennstrecke unter die Füße. Wir erreichen den Passo d'Eira rechtzeitig, so dass wir noch einen Cappuccino trinken können. Mit dem Skibus fahren wir wieder nach Livigno und sehen beim Aussteigen tatsächlich noch weitere Verbotsschilder für Nicht-Skifahrer.

Später in einem anderen Bus sah ich noch elektronische Werbung für eine ausgeschilderte Schneeschuhtour im Talgrund (wers mag) und zwei oder drei Routen, auf denen der Aufstieg mit Skiern erlaubt sei.

Tourengänger: schimi


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