Skitour Russelvfjellet


Publiziert von Matthias Pilz , 28. März 2015 um 20:56. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:28 März 2015
Ski Schwierigkeit: SS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1120 m
Abstieg: 1120 m

Die Anreise nach Lyngen war gestern recht mühsam, bereits beim Zoll in Oslo hat leider ein Gepäckstück gefehlt. Im Laufschritt gings dann ohne dem fehlenden Stück zum Weiterflug nach Tromsö, den wir gerade noch erwischt haben. In Tromso haben wir dann versucht das fehlende Gepäck zu lokalisieren, das war vorerst aber nicht möglich. Mit dem Leih-VW-Bus sind wir dann einmal ordentlich einkaufen gegangen, einerseits Lebensmittel und andererseits Skitourenschuhe für mich. Alles weitere konnte ich mir von Tanja und Rainer ausborgen. In Tromsö gibt es zahlreiche große Supermärkte und Sportgeschäfte. Am späten Abend ging es dann über vereiste Straßen zur Fähre nach Breivikeidet und weiter nach Nord-Lenangen in unsere Unterkunft. Trotz der etwas erschwerten Anreise nach Lyngen haben wir heute unsere erste Erkundungstour unternommen, das Ziel war unser "Hausberg", der Russelvfjellet.
Der Russelvfjellet ist die optimale Einstiegstour, der Anstieg ist landschaftlich sehr lohnend und nicht allzu lang (800Hm). Und auch das Wetter und der Schnee waren gleich von Beginn an so wie gewünscht, Sonnenschein und Pulver! So ging es zuerst über flache Böden mit vereinzelten Bäumen, dann über einen recht windigen Höhenrücken aufwärts. Kurz vor dem Gipfel legten wir eine Zwischenabfahrt nach Südosten ein. Der Schnee war hier zwar recht stark vom Wind beeinflusst, allerdings ganz gut zu fahren.
Beim zweiten Aufstieg Richtung Gipfel zehrte der Wind dann schon an unseren Kräften, dennoch erreichten wir bald den Gipfelgrat. Über den gewaltig überwechteten Grat gings zum höchsten Punkt.
Für die Abfahrt wählten wir die Extrem-Variante durch die Westflanke. Diese ist etwa 40-45° steil und war heute wunderbar pulvrig! Nur der eine oder andere gut versteckte Stein sorgte bei der Abfahrt für Abwechslung.
Ein gelungener Beginn unserer Skitourenwoche!

AUFSTIEG: Von Russelvneset (Nord-Lenangen-Fjord) folgt man kurz der Forststraße, diese ist bald nicht mehr sichtbar. Nun immer dem Russelvdalen (Tal) folgen, bis man den Bach überqueren kann und eine sanft steigende Querung machen kann. So nun unter dem P. 743m lange nach bis auf die SO-Seite des Berges queren. Unter dem steilen Gipfelhang nach rechts queren und zwischen Felsblöcken den Gipfelgrat ersteigen. Über den gewaltig überwechteten Grat (Vorsicht!!!) zum höchsten Punkt.

ABFAHRT: Wie Aufstieg oder durch die extrem steile (bis 45°) Westflanke: Vom P. 974m in den Sattel zwischen P. 974m und P. 943m. Nun kurz nach Nordwesten abfahren, bis man die Flanke einsieht. Durch diese ziemlich gerade (extrem steil) hinab bis ins Tal. Diesem zurück zum Ausgangspunkt folgen.

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 2 (Be careful in lee areas with wind deposited snow, typically behind ridges, ribs and in gullies. Especially where the wind deposited slabs are thin or soft, a slab avalanche is easier to trigger here.) Im Tal recht wenig Schnee, mit der Höhe aber rasch zunehmend. In den Sektoren Ost bis Süd frische große Einfrachtungen. Diese sind aber meist gut erkenn- und vermeidbar. In Westlagen keine frischen Verfrachtungen und sehr guter Puvlerschnee.

MIT WAR: Kathi, Rainer, Bernhard, Tanja

WETTER: Sonnenschein, immer wieder einige umherziehende Wolken. Ab etwa 300m recht kühler und konstanter Wind.

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz, Bernhard, rainer


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