Alpspitze und Edelsberg


Publiziert von quacamozza , 25. März 2015 um 18:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:17 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 960 m
Strecke:Nesselwang-Bayerstetter Köpfel-Auf dem Grat-Alpspitze-Edelsberg-Schwandenbichel-Hündleskopfhütte-Hündleskopf-Kappel (15 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B 310/309 nach Kappel, P am Ortseingang oder am Waldseilgarten, weiter zu Fuß zur Bushaltestelle gut 300 Meter, Fahrt nach Nesselwang/Kurapotheke (2,20 €)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 3 1:25 000 Allgäuer Voralpen Ost Grünten, Wertacher Hörnle

Eigentlich sollte man meinen, über den Edelsberg und die Alpspitze sei alles gesagt. Aber es gibt so viele Wege zu den Gipfeln, dass man recht oft kommen muss, um wirklich alle Aufstiege kennenzulernen. Dann finden sich sogar Varianten, bei denen man nicht an einer einzigen Einkehr vorbeikommt. Gerade diese Zustiege haben ihren Reiz, weil sie einfach landschaftlich schöner und zudem viel ruhiger sind als die auch außerhalb des Allgäus bekannten Standardrouten. 

Nach dem Bericht von anne Ende Februar zeichnete sich bereits ab, dass die Schneelage fürs Skifahren nicht mehr allzu gut sein würde. Trotzdem kommen heute hinter mir noch einige unentwegte Brettlfans, die sich weder von langen aperen Passagen noch von Bachüberquerungen und Nassschnee abhalten lassen.



Zur Schwierigkeit:

Bayerstetter Köpfel, Felsanstieg zur Alpspitze und Hündleskopf T 3, Edelsberg über Nordhang WT 3, ansonsten deutlich einfacher


Zum Zeitbedarf:

Nesselwang-Bayerstetter Köpfel: 45-50 min
Bayerstetter Köpfel-Jagdhütte Auf dem Grat: 35 min
Jagdhütte Auf dem Grat-Alpspitze: 35 min
Alpspitze-Edelsberg: 15-20 min
Edelsberg-Schwandenbichel: 35 min
Schwandenbichel-Hündleskopfhütte: 20 min
Hündleskopfhütte-Hündleskopf: 5-10 min
Hündleskopf-Kappel: 25 min



Vom Parkplatz am Waldseilgarten oberhalb von Kappel auf der Bgm.-Franz-Keller-Straße hinunter in den Ort und nach rechts zur Bushaltestelle an der Kirche. Mit dem Bus bis nach Nesselwang.


Aus dem Ortszentrum von Nesselwang geht es an der Füssener Straße noch am Gasthaus Post vorbei. Danach über die Zufahrtsstraße "An der Riese" zur Alpspitzbahn bis kurz vor die Talstation und rechts ab durch ein kurzes Waldstück auf die freien Flächen des verschlafenen Weilers Bayerstetten (952m). Ich durchwandere den Ort in einem Bogen (geht auch schneller direkt von der Alpspitzbahn). 
An den Höfen von Gländ kommen die Treter unter die Füße, allerdings nur für gut 100 Höhenmeter. Die Südflanke des Bayerstetter Kopfes (1174m) ist bereits komplett aper, deswegen nur ohne Wintersportgeräte begehbar. Alte Skispuren sind noch auf den Schneeresten sichtbar.
Im Gipfelbereich ist es recht ausgesetzt. Trittsicherheit ist unerlässlich. Etwas westlich des höchsten Punktes tun sich nette Blicke auf die Reuterwanne und den Grünten auf.

Auf dem Weiterweg, jetzt wieder mit Schneeschuhen, wird ein Wildschutzgebiet tangiert. Die Steigung ist nur mehr moderat. Rechts neben dem Weg sieht man die Bayerstetter Alpe. Bei der nächsten Wegkreuzung gehe ich kurz nach rechts zur Jagdhütte und nebendran liegendem Vermessungspunkt "Auf dem Grat" (1338m). Der Abstecher benötigt nur wenige Minuten und lohnt sich, weil man vom "Gipfel" einen schönen Nahblick auf Reuterwanne und Pfeifferberg hat.   

Es folgt der interessanteste Teil des Aufstiegs. Allerdings muss man sich hin und wieder umdrehen, um die weite Sicht nach Westen ausreichend würdigen zu können. Die Winterroute quert dann in den Sattel zwischen Edelsberg und Alpspitze. Da will ich zwar an sich erst nach Besuch der Alpspitze hin, aber der Direktanstieg zum Hüttchen unter der Alpspitze ist mir heute zu mühsam. Dafür ist der letzte, felsige Teil des Aufstiegs schneefrei und somit gut machbar. Ansonsten ist das Gekraxel im Winter direkt an der Gratkante nicht ungefährlich.   

Der nächste Abschnitt bis zum Edelsberg ist allgemein bekannt. Den Nordhang des Edelsberges (1629m) bin ich diesmal aufgrund des überraschend festen Harschschnees direkt angegangen.  

Vom Edelsberg steige ich nach Osten Richtung Fichtelhütte ab, die ich links liegen lasse. Durch einen schmalen Durchgang verliert der Pfad langsam an Höhe, um kurz darauf in den breiten, südlich des Berges verlaufenden Forstweg zur Dinserhütte einzumünden.


Das Beerenmoos war ja wegen der Birk- und Auerhühner vor einigen Jahren als Sperrgebiet auserkoren worden. Auf dem Forstweg kann man aber zurzeit jedenfalls ohne Einschränkungen wandern. So geht es langsam abwärts durch den dichten Wald. Im Gegensatz zum Aufstieg von der Gundhütte scheint dieser Abschnitt recht selten begangen zu werden. Keine Ski- und Schneeschuhspuren. Das hätte ich nicht gedacht. An einer Kreuzung mit Bank geht es geradeaus auf den nahen Gipfel des Schwandenbichels (1380m), natürlich ohne Aussicht, aber wie der Andy immer sagt: Das weiß man ja vorher nicht, solange man nicht oben gewesen ist.

Nach einem kurzen Abstieg folgt eine weitere unscheinbare Erhebung, die aus der Pfrontner Gegend öfter mal zusammen mit dem Schwandenbichel als bewaldete Doppelkuppe auffällt. Ein steiler Pfad führt hinab auf die nächste Forststraße, der man nur kurz nach rechts folgt, bevor es links wieder abwärts geht. Kurz vor der Hündleskopfhütte (1152m) geht es ohne Schneeschuhe über feuchten Waldboden weiter. Die Hütte ist dienstags geschlossen. Die Spätwintersonne wärmt bereits, so dass ich gerne eine längere Mittagspause auf der Terrasse einlege. 

Den Hündleskopf (1199m) mit seinen beiden Vermessungspunkten muss man wirklich nicht öfter besuchen, aber ich möchte mal schauen, wie die Überschreitung in ausgeapertem Zustand aussieht. Ergebnis: Es ist (keine Überraschung) wesentlich einfacher als mit Schneeauflage, vor allem im Abstieg. 

Schließlich geht es über die wie erwähnt geschlossene Rodelstrecke zurück zum Parkplatz am Waldseilgarten. 






 


Tourengänger: quacamozza


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