Pic de Bugarach

Mit 1230m ist der Pic de Bugarach rein höhenmässig kein Gigant. Von daher überrascht, wie dominant er schon aus einiger Entfernung erscheint. Besteigen kann man diesen Berg auf jeweils recht steilen Wanderwegen von Norden oder Süden. Der Anstieg von Norden wird dabei als "Normalroute" bezeichnet und kann ich wie folgt beschreiben.

Am 667m hohen Col du Linas befindet sich ein Parkplatz und ist der Startpunkt des recht abwechslungsreichen Aufstiegs. Zunächst geht es etwa 10 Minuten auf einer breiten, etwas ausgewaschenen Piste bergauf. An einer Abzweigung geht es nach rechts weiter und führt oberhalb von Weideland wenig später in einen dichten schattigen Buchenwald. Der Weg ist hier meist ziemlich glitschig und verläuft ein ganzes Stück ohne nennenswerten Höhengewinn nach Westen. An der Abzweigung zum Ort Bugerach hält man sich links.
Nun geht es steil höher. Der Weg ist weiterhin feucht und rutschig. Man muss darauf gefasst sein, dass grössere Gruppen mit schlechtem Schuhwerk an den speckigen Kalksteinpassagen etwas "Stau" verursachen. Bald sieht man die felsigen Flanken, die vom breiten Gipfelgrat abbrechen. Auf etwa 1080m erreicht man den Berggrat und ist erstaunt, wie "alpin" sich hier das Gelände präsentiert. Weiter am Weg bleibend überschreitet man an einer Einschartung den Grat und erreicht wenig später die grasige Südwestflanke. Im Süden sind die Pyrenäen bereits gut erkennbar. Der letzte Anstieg ist nicht minder steil und verlangt nochmal einige Schweisstropfen, ehe der nicht selten windige Gipfel erreicht ist. 
Nach Norden und Osten bricht der felsige Gipfelaufbau einige 100m steil in die Tiefe.

Weit reicht der Ausblick in alle Richtungen. Im entfernten Süden das Mittelmeer und die Pyrenäen, rundum das dichtbewaldete und kaum besiedelte Roussillon.