Turne: Aufstieg im Nebel - zunehmender Sonnenschein im Abstieg

Die Wetterberichte verhiessen zwar etwas Sonne am Nachmittag; mit Wolken musste auf jeden Fall beim Start und danach gerechnet werden - da ich die SAC-Tour bereits einmal verschoben hatte, wollte ich sie heute angehen: aussichtsmässig wenig, erlebnismässig gut gelungen, war sie dann …

Heute beginnen wir die Turne-Runde beim Parkplatz (mit WC ausgestattet) Meniggrund, marschieren unter der dicken Nebeldecke auf der Strasse abwärts bis zur Brücke bei P. 1246; nachher können die Schneeschuhe angeschnallt werden.

Etwas später vor (Rain) den Bach querend, geht’s nun doch steiler bergan, kurz im Wald, dann auf offenen Wiesenflächen; zur zu Beginn eher spärlichen Schneeunterlage gesellt sich nun leichter Schneefall - die Stimmung jedoch keineswegs trübend.

Nach dem Weiteraufstieg durch den Windwurf, der anschliessenden Querung und einem letzten waldigen Abschnitt erreichen wir pünktlich zum Stundenhalt die Hütten auf P. 1614. Hier stärken wir uns für den weiteren, nach wie vor vom Nebel geprägten, Aufstieg in relativ direkter Aufstiegsspur an (Alts Läger) vorbei zur Alp Hinder Tärfete.

Noch einmal halten wir hier kurz inne, bevor wir uns über Galm zum Schlussanstieg aufmachen; von hier aus können wir unterhalb der Gipfelregion ein überaus grosses Rudel von Gämsen ausmachen.
Erst wenig steil, dann während eines kürzeren Abschnittes doch etwas anspruchsvoller, steigen wir auf und queren wir zur Traverse und zu den letzten Anstiegsmetern auf das weite Gipfelplateau. Hier ist zeitweise der Nebel so dick, dass ich beinahe die Orientierung zu verlieren glaube (und für Sekunden den Gleichgewichtssinn in Unordnung zu bringen scheint). Doch, wohl dank der doch zahlreichen Begehungen, steuere ich punktgenau auf das erst auf den letzten Metern sich zeigende „Gipfelkreuz“ (real nur Wegweiser mit Höhenangabe und Name des Gipfels) des Turne zu.

Wir verweilen hier doch länger, geniessen einen kleinen Apéro und den Mittagsimbiss - und amüsieren uns am Auftritt von õ Équinox während der Aufnahmeserie der Gruppenfotos sehr.

Unterdessen zeigt sich sehr verhalten hinter den Wolken die „verschleierte“ Sonne; einmal sogar wird ein Bereich des Gipfelplateaus von der Sonne kurz angestrahlt - wir schöpfen Hoffnung.

Wie wir zur Fortsetzung in östlicher Richtung aufbrechen, zeigen sich sogar erste minimale blaue Flecken in der sich allmählich auflockernden Wolkenschicht. Nachdem wir anschliessend, den imposanten „Löchern nicht zu nahe tretend, doch diese sehr bewundernd, abbiegen vor der Tagweid in südlicher Richtung, und „hineinstechen“ in die zum Wald führende Rinne, erweitert sich das Blau zunehmend.

Nach einigen Serpentinen auf meist guten Spuren im Wald treten wir wieder aufs offene Gelände hinaus; die Sicht zu den gegenüber aufragenden Bergen verbessert sich parallel zum weiterhin zunehmenden Blau. So erreichen wir in Kürze Alp Vordertärfete; diese lassen wir links liegen zu Gunsten des Balkons auf der Alp Spicherböde - hier bewundern wir bei nun angenehmen Temperaturen die definitive Wetterbesserung.

Nach der gemütlichen Rast machen wir uns auf, auf relativ direktem Weg, abzusteigen via Brüüscht zur Hütte bei P. 1437; nach einer letzten Passage über flacheres, gut schneebedecktes Terrain, gestaltet sich der Abstieg unterhalb der Bachmasweid steiler - immerhin leitet der Weg an den teilweise aperen Grashalden vorbei auf guter Schneeunterlage unproblematisch hinunter zu den Hütten vor der Brücke bei P. 1246.

Wenige Meter auf der Strasse aufwärts gehend erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz auf Meniggrund - bei stets weiter aufklarendem Himmel.

Und schliesslich können wir bei angenehmen Temperaturen und beinahe durchgehend blauem Himmel unseren Schlusstrunk im Riedli genehmigen, sowie die Einkäufe im Ds Bure-Lädeli bei den Wiriehornbahnen tätigen.

Unterwegs mit Eric, Therese, Ursula und Vincenz, und Beatrice mit ihren drei õ Équinox, Sans-Papiers und Trouvaille