Lauihöchi mit nahrhaftem Abgang

Das WT4 mag jene erstaunen, die sich in der Gegend nicht allzu gut auskennnen. Es bezieht sich tatsächlich auch nur auf den Übergang von Laui über die Bigligerhöchi und den Trosenwald hinunter zum Punkt 1206. Hier hat es ein paar ausgesetzte Stellen, darin auch steile Auf- und Abstiege, wo man sich schon einmal an einem Tannenzweig festhalten muss, wenn es im falschen Moment rutscht. Zudem ist die Orientierung durch den dichten Wald hinunter alles andere als einfach. Wenn es keine Spuren hat, sollte man sich konsequent an den Wanderwegmarkierungen an den Bäumen orientieren, die in dichter Abfolge aufgemalt sind.
Der Rest der Tour ist so im Bereich T2 anzusiedeln. Schwierigkeiten ergeben sich vor allem dadurch, dass man streckenweise auf ungespurten und steilen Wanderwegen unterwegs ist. Gleich zu Beginn nach Reichenburg etwa die Geiss-Stäge hinauf (von Ober-Tafleten Ricchtung Skihaus). Man könnte natürlich auch das Strässchen nehmen, aber dort ist die Gefahr gross, dass einem ein Skifahrer entgegenkommt - und wohl nicht allzu langsam. Ein Stück weit folgt man dann doch der Ski-Abfahrtsroute, aber sobald man den Wald verlassen hat, trennen sich die Wege von Skifahrern und Schneeschuhläufern glücklicherweise wieder. Obwohl: Übertreiben muss man ja nicht. Während des ganzen Aufstiegs ist mir nur gerade ein Vierergrüppli Skifahrer entgegengekommen.
Überhaupt war das Gebiet an diesem Samstag fast menschenleer. Die 4 Skifahrer und 1 anderer Schneeschuhläufer waren die einzigen, die ich getroffen habe. Der Zug von Zürich Richtung Glarnerland war voll mit Schneesportlern aller Art, doch selbstverständlich kam es nur den wenigsten in den Sinn, z.B. in Siebnen auszusteigen (um zum Beispiel Richtung Wägital weiterzureisen). Im Anschlusszug nach Reichenburg war ich dann der einzige mit Winterausrüstung.
Der Aufstieg zum Skihaus ist recht schön. Vor allem der Blick auf die Ebene hinunter und auf die Kollegen Federispitz und Speer ist an diesem Tag besonders reizvoll, weil sie zunächst noch von einem leichten Nebel eingehüllt sind.
Nach dem Skihaus kann man sich entscheiden, ob man auf der breiten Spur, die ein Pistenfahrzeug gelegt hat, weitergehen will - oder auf den ganz wenigen Schneeschuhspuren, die es schon gibt. Die letzten paar Meter auf die Lauihöchi entschädigen dann für die rund 1000 Höhenmeter, die man schon hinter sich gebracht hat. Plötzlich tut sich der Blick auf die andere Seite auf - mit den Bergen des Niederurnertälis und natürlich des Wägitals.
Der Abstieg führt mich von Punkt 1206 über Oberschwändi nach Schwändeli, und von dort zunächst über (schwarzgeräumte) Strassen nach Port (Restaurant Kapelle) - und weiter steil hinunter zum Flüebödeli zur Postautostation.