Schluchtweg Valgrande bis Ponte Velina


Publiziert von Kanu , 10. Februar 2015 um 13:47.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 5 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Strecke:Cicogna - Ponte Casletto - Ponte Velina - Alpe Velina - Alpe Vota - Uccigiola - Montuzzo - Alpe Casce - Cicogna
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW bis Cicogna
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem PKW bis Cicogna

Nachdem es die Tage zuvor mehr als genug geregnet hatte wollten wir den ersten Tag mit schönem Wetter für eine kurze Tour im Valgrande nutzen.

Den kompletten Schluchtweg durch die Hauptschlucht des Valgrande habe ich vor über zehn Jahren schon mal begangen. Für mich immer noch eine Unternehmung, an die ich mich oft erinnere. Ob er heute noch machbar ist weiß ich nicht, die Aussagen dazu sind wiedersprüchlich...
Aber bis zur Ponte Velina sollte der Weg ja sogar neu ausgebaut worden sein, also wollten wir uns das doch mal anschauen und mit dem Rückweg über die Alpen Velina, Vota, Uccigiola und Montuzzo eine schöne Rundtour daraus machen.

Also sind wir nach gemütlichem Frühstück nach Cicogna gefahren. Die Straße zum kleinen Dörfchen mitten im Valgrande ist nach wie vor ein Erlebnis!

Von Cicogna sind wir dann auf dem markierten Wanderweg in Richtung Cossogno abgestiegen, teilweise kurz auf der Straße, meistens auf schmalen und überwachsenen Pfaden zwischen den Kehren der Straße.
Kurz bevor der Wanderweg den Rio Pogallo auf einer alten Steinbrücke quert muss man sich dann an eine gute Wegspur nach rechts halten und kommt auf dieser zur Schlucht des Rio Valgrande.

Die Schlucht wird auf der zur Brücke ausgebauten Oberseite der Wasserleitung überquert, sehr spektakulär und auf den ersten Schritten schon etwas gewöhnungsbedüftig. Wenn man die Konstruktion von der Ponte Casletto aus betrachtet kann man sich das kaum vorstellen.

Nach Überquerung des Flusses haben wir dann erstmal die Bauten der Wasserversorgung für die unterhalb liegenden Orte erforscht.

Über einen schmalen Holzsteg kommt man dann zur eigentlichen Ponte Casletto, diese unterquert man durch einen Brückenbogen und erreicht so die Wasserleitung, welche aus der Schlucht des Valgrande kommt. Entlang dieser Wasserleitung führt zunächst der gut gesicherte Weg, bevor man über eine Steintreppe die Wasserleitung nach oben verlässt.
Nun geht es einige hundert Meter auf schmalem aber sicherem Pfad relativ eben am Hang entlang, bevor man mit einem kurzen Abstieg wieder die Wasserleitung erreicht. So werden einige Stellen umgangen, an denen die Wasserleitung in Tunnels verläuft.

Der Pfad führt nun wieder entlang der Wasserleitung bis zur Staustufe, an der das Wasser abgeleitet wird. Bis dahin war der Weg vollkommen problemlos zu begehen, man merkt aber doch immer wieder links und rechts vom Pfad, wie steil und wild das Gelände hier ist. 

Nach kurzer Pause am Becken der Staustufen ging es dann weiter in die Schlucht. Der Weg führt zuerst ein kurzes Stück steil bergauf, bevor sich die spektakulär angelegte Spur in leichtem Auf und Ab durch die steilen Hänge der Valgrande-Schlucht windet. Viele Stellen sind mit Ketten oder Seilen gesichert, gelegentlich sorgen auch Eisenbügel oder Gitter für sichere Tritte. Eine tiefe Seitenschlucht wird mittels einer massiven Hängebrücke überquert.

Je weiter man jedoch in Schlucht vordringt, desto abenteuerlicher wird die Weganlage.
Die teilweise doch recht antik wirkenden Holzkonstruktionen lassen echtes Abenteuer-Gefühl aufkommen! 

Mit Trittsicherheit und etwas Vorsicht kommt man aber sehr gut durch, wir haben die Tour auf jeden Fall absolut genossen!

Viel zu schnell tauchte dann im Wald eine kleine Baustelle auf, und kurz darauf die Ponte Velina.
Über diese malerische alte Steinbrücke kommt man dann wieder auf die anderer Seite des Rio Valgrande.

Nach der Brücke durften wir uns dann gleich mal steil den Berghang hinauf kämpfen, erst ab den ersten Ruinen der Alpe Velina wird es wieder etwas flacher. Hier ist auch wieder eine Markierung vorhanden, der man bis Cicogna zurück folgen kann. Dabei kommt man an verschiedenen verfallenen Alpen vorbei, deren Größe uns auch hier wieder beeindruckt hat.

Der Weg zwischen diesen ehemaligen Örtchen führt aber auch immer wieder durch recht anspruchsvolle Passagen, diese sind dann wieder mit Ketten oder Seilen gesichert.
So wurde es uns auch auf dieser Seite der Schlucht nie langweilig...

Man gewinnt mehr und mehr an Höhe und hat damit auch hin und wieder schöne Ausblicke ins Valgrande.

Und plötzlich standen wir auf einem Hubschrauber-Landeplatz!
Dieser scheint zur Versorgung der Alpen südwestlich von Cicogna genutzt zu werden, diese werden zu großen Teilen wieder aufgebaut oder sind schon kleine "Ferien-Dörfchen".
Ab hier führt dann auch eine guter Schotterweg zurück bis Cicogna, diesem sind wir dann dementsprechend gefolgt und direkt beim Auto gelandet.

Die "kleine Runde" durchs Valgrande hat echt Spaß gemacht!

Tour mit Isi, Nikita und Lars 


Tourengänger: Kanu, Lars_82


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