Monte Nuvolau 2575m - Antarktika oder 130 km/h


Publiziert von georgb , 8. Februar 2015 um 21:11.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum: 8 Februar 2015
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-Falzaregopass-Rifugio Bàin de Dònes
Kartennummer:tabacco Cortina d´Ampezzo

Weder mit Ski noch mit dem Auto haben wir heute annähernd diese Geschwindigkeit erreicht. Nur der Wind soll so stark geblasen haben! Obwohl wir bis über den Falzaregopass vor dem Nordföhn geflüchtet sind, hat er uns schon beim Start eingeholt. Anstatt auf der Piste sind wir deshalb durch den Wald zum Rifugio Cinque Torri aufgestiegen, so waren wir wenigstens in der ersten Stunde ein wenig geschützt. Kurz unter dem Scoiattoli aber erwischt uns die erste Breitseite und eine Lagebesprechung ist fällig. 300 Höhenmeter sind eindeutig zu wenig, wir beschließen wenigstens bis zur Forcella Nuvolau weiterzukämpfen, ein weiteres Rifugio steht dort bereit.
Jetzt, mit dem Wind im Rücken und gut eingepackt, kommen wir recht kommod voran. Nichtmal eine halbe Stunde dauert der Marsch auf der extra für Tourengeher gewalzten Piste. Hier trennen sich die Wege, die Hartgesottenen lassen sich nicht aufhalten und stapfen weiter Richtung Nuvolau. Die Vernünftigen bleiben und lassen es sich derweil in der Hütte gutgehen.
Es sind nur 150 Höhenmeter, unschwer und nicht zu verfehlen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, sich auf den Beinen zu halten, bzw. sich nicht vom Wind über die Kante blasen zu lassen.
Direkt auf dem Gipfel steht schon das nächste Schutzhaus, im Winter nicht bewirtschaftet, aber die stabile Mauer hält dem Wind stand. Es lässt sich gut aushalten, die Aussicht ist hervorragend und gelegentlich stellen wir uns in den Sturm, um ein paar Andenken zu knipsen.
Die Abfahrt ist ein hartes Gebocke, den Pulver hat es schon lange weggeblasen und auf der Piste zum Rifugio Scoiattoli bremst uns der Gegenwind so stark, dass wir sogar schieben müssen! Doch in der gemütlichen Stube sind wir bald aufgewärmt und lassen uns ein gepflegtes Menü auftischen, buonissimo!
Viel später stürzen wir uns wieder in den Orkan und schwingen die wenigen Meter hinab zum Parkplatz. Keine Menschenseele ist auf der Piste, sie wurde inzwischen gesperrt und sämtliche Aufstiegsanlagen gestoppt! Bei der Fahrt zurück nach Bruneck ziehen dichte Wolken auf, aber wenigstens spüren wir den antarktischen Gegenwind nicht mehr.

Tourengänger: georgb


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Kommentare (1)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 8. Februar 2015 um 22:42
Per questo giro sei andato oltre confine... il Veneto ti saluta! :)))


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