Von Freiburg auf dem Querweg nach Engen: 100 km Biwak Tour in 2,5 Tagen, Tag 3 Randen, Hegau

Die Nacht in der kleinen Hütte war kurz aber trotzdem erholsam, das morgendliche in-den-Körper-spüren bringt keine großen Beeinträchtigungen, nur der Buckel tut schon recht weh, der Rucksack ist schwer.
Der Kaffee fehlt mir jedenfalls.
Nach kurzem Frühstück packe ich und laufe über den Höhenrücken des Buchbergs und bewundere die Nebelküche im ersten Tal, bei der Ortschaft Randen.
Der Charakter der Landschaft ändert sich jetzt stark, das Randengebiet hat wenig Dramatik, aber viele sanfte Schwünge, Wege die sich im Horizont verlieren sind eine ganz eigene Herausforderung, man hat nicht mehr das Gefühl vorwärts zu kommen. An einer Stelle am Waldrand öffnet sich der Blick in den Hegau - ein tolles Gefühl, der Hegau mit seiner Vulkankulisse ist etwas ganz Anderes als der Schwarzwald - jetzt bin ich also einmal quer durch den Schwarzwald gelaufen.
Nach einer längeren Waldpassage geht es gemütlich auf Feldwegen auf Riedöschingen zu - nein,  kein Cafe hat auf. also weiter getrabt, Feld, Wald und Wiese wechseln sich ab, auf der alten Poststrasse kommen viele Feiertagsspaziergänger dazu, mit meinem Rucksack wirke ich bei den bummelnden Flanneuren etwas deplaziert vor.
So langsam mache ich mir auch Gedanken über das Ende der Tour, Engen liegt kurz vor mir, mit Zuganbindung über Donaueschingen zurück nach Freiburg. Wenn ich weiter wandere, wird die Rückfahrt schwieriger - die avisierten 100 km müsste ich in Engen schon haben, sicherheitshalber mache ich noch einen lohnenden Stadtrundgang und beende am frühen nachmittag die Tour.