Spritzkarspitze von Norden 2606m und Überschreitung Eiskarlspitze 2613m


Publiziert von bergteufel , 24. Januar 2015 um 20:04.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:29 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PKW vom Sylvensteinspeicher nach Vorderriss und weiter nach Hinterriss, an der Mautstation vorbei, der Risstalstrasse bis zum Ende folgen und beim Alpengasthof Eng parken
Kartennummer:AV Karte 5/2 mittleres Blatt Karwendel

Servus.

Ziel heute sind die Spritzkarspitze 2606m und die Eiskarlspitze 2613m.
Die "Spritzkar" ist das Wahrzeichen der Eng, millionenfach fotografiert, aber selten bestiegen. Eine meiner Lieblingstouren im Karwendel, mein Bergspezl sagt sogar, es wäre die Paradetour.
Die Tour ist schnell skizziert: Aufstieg von Norden aus der Eng durch die Eiskarln zur Spritzkarspitze, überschreiten der Eiskarlspitze und die Hochglückscharte runter.
Im folgenden nenne ich die Spritzkarspitze kurz "Spritzkar" und die Eiskarlspitze "Eiskarl" und den Schwierigkeitsgrad "SG".

Vorbemerkungen:

Ich kenne die Spritzkar gut und bevor auf diesem Portal wieder irgendeiner seiner Prosa weiten Lauf lässt, beschreibe ich die Tour lieber selber. Wenngleich ich schon befürchte, dass die Besucherzahl durch diesen Bericht auf dem Berg etwas zunehmen wird.  Das ist ja auch bei der Beschreibung der Sonnenspitzen durch ADI und Uwe so eingetreten. Momentan sind etwa 5 Einträge pro Jahr im Gipfelbuch und die meisten überschreiten die Spritzkar und nehmen sie nicht von Norden.

Ich steige die Karwendler meistens in den Saisonrandmonaten (Oktober, November). Bei der Spritzkar handelt es sich um einen Nordseiter, deshalb in diesen Monaten unbedingt die Entwicklung der Bedingungen und die Aktuellen abchecken.

Die Anforderungen gehen meiner Meinung nach über den SG II nicht hinaus, in diesem sind sie aber nachhaltig und berühren die obere Grenze. Und mal ehrlich, wenn so ein SG IIIer Händchen mal nötig ist und man kann das nicht bringen, dann bleib lieber weg von solchen Bergen. Es gibt einige lange Passagen, die keinen Fehler verzeihen.

Ach ja, da gibt es noch die Öffentlichkeit bei dieser Tour. Ein Touch "kleine Scheidegg" verleiht einem die Eng bei diesem Anstieg schon. Stundenlang bewegt man sich im Vizir der Fotolinse der Engbesucher. Das ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache.

Ich brauche für diese Tour bei Idealbedingungen und wegen meinen Vorkenntnissen um die 8 Std., aber wers unter 11 Std schafft ist auch nicht schlecht. Die knapp 1600 Höhenmeter sollten keinen Eindruck bei der persönlichen Fitness hinterlassen. Lange Passagen in naturbelassenem Gelände sind konzentriert und fehlerlos zu bewältigen. Die 2,5 Std. am Spritzkar-Eiskarl-Grat sollte man wettermässig einschätzen.

Sicherungen gibts keine, man müsste selbst dafür sorgen. Das macht aber in diesem Gelände wenig Sinn. Den Sg III- frei muss man drauf haben, sonst machts keinen Spass.

Alles in allem, es ist eine ernste Bergfahrt.


Beschreibung, los gehts:

Geparkt wird beim Alpengasthof Eng, am Schluss der Mautstrasse von Hinterriss. Das Mauthäuschen ist frühestens ab 6:45 besetzt, vorher heisst es freie Fahrt. Wegen der frühen Morgenstunde hat man meistens die PPP Parkplatz Pole Position. Ich starte heute um 5:30. Diese Tour mache ich alleine.

Die ersten 1,5 Std ist es der gleiche Anstieg wie zur westlichen Hochglückscharte. Also, man geht zunächst eben den Touristenschleicher zu den Engalmen. Bei der Gastwirtschaft hält man sich links und folgt dem Panoramaweg zur Binsalm. Bereits nach 10 Minuten (bei ein paar kleinen Bäumchen) verlässt man diesen und biegt weglos nach rechts ab. Man quert den Bach und auf dessen rechten Seite geht es den Grünstreifen hoch. Schon bald setzt ein Trampelpfad an, der kurz nach Westen beginnt. Der Pfad vollzieht schnell eine Wende und man wandert ansteigend nach Osten unter der Nordflanke der Spritzkar durch. Als nächstes wird der Kirchlfelsen passiert und dann gehts durch Latschengelände südwärts hoch. Nach dem Ende der Latschen folgt man noch ein paar Steinmännern, ehe man eine kleine Senke erreicht, in der sich ein deutlicher Wegzacken im Schotter abbildet. Beim Steinmann davor wendet man sich weglos westwärts. Ziel ist zunächst das Geröllfeld unter der gelben Wand vor dem Nordgrat der Eiskarlspitze. Dieses steigt man hälftig an und quert dann auf einem grünen Band zum Grat. In das Band ist ein kleines, graues schotterfeld eingebettet (siehe Bilder, Steinmann).

Jetzt ist endlich Schluss mit Wandern. Hier beginnt nun auch die Promenadetour für die fotografierenden Engbesucher. Ausgesetzt quert man zuerst an Grasbüscheln, dann am Fels im SG I. Eine kleine Rinne (Stelle SG II-) wird passiert und fortan geht es ansteigend im SG I+ nach oben bis man den Steinmann erreicht, der den Pförtner zu den Eiskarln gibt. Diese Passage ist nicht schwer, aber stark ausgesetzt, feuchteempfindlich und kalt, eine freie Nordseite halt. Es gibt übrigens zwei geschlagene Hacken, welche aber die Wackelprobe gerne mitmachen. Wer hier Probleme hat, sollte das Unternehmen Spritzkar beenden.

Weiter gehts. Man quert die Eiskarln, ein Schotterfeld zum Zunge schnalzen. Ziel ist der Sporn, der vom Ostgrat der Spritzkar herabzieht. Ich kreuze die Eiskarln so, dass ich am unteren Spornabsatz ankomme. Für die Eiskarlnquerung nehme ich Leichtsteigeisen, spart mir Kraft und wirkt eleganter, klar oder!? (übrigens ein ernst gemeinter Tipp). Den Sporngrat erklimme ich über das Grasschrofengelände problemlos gleich ostseitig.

Das nächste Ziel ist der Ostgrat der Spritzkar. Am Sporngrat südwärts hoch und das wars. Grundsätzlich ja, aber zu Beginn gibts Gehgelände am Grat. Mit jedem Meter nimmt die Kraxelei zu. Stellen SG II mischen sich dazu, es ist gutes Kraxelgelände, man bleibt am Grat. Weiter oben wird der Grat dann spitziger, SG II konstant, man kann hier ostseitig max. 5m von der Kante die letzte Kletterpassage umgehen, bevor man den grossen Steinmann erreicht, der direkt an der Stelle am Grat steht, wo die Felsen deutlich aufsteilen.

Dem AVführer Karwendel nach wendet man sich hier nach links, quert in das schotterbesetzte, ausgesetzte Gelände hoch zum Ostgrat. Ich bin es gestiegen, der SG II wird kaum berührt, es ist ostseitig, deshalb schnell schneefrei, aber es ist sehr brüchig. Es gibt eine Alternative, die ich mir erschlossen habe, die aber nicht leichter ist. Ich überschreite den Grat und quere 5m nach Westen in die Nordflanke SG II- zu einer hier beginnenden Rinne. Jetzt folgt ein Traum. Die perfekte SG II+ Rinne im Karwendel hoch zum Ostgrat. Bitte an die Fotos der Engbesucher denken und showtechnisch die Beine auseinander, wie ein Bergsteiger.

Der Ostgrat ist erreicht, jetzt problemlos zum Gipfel. Die Spritzkar 2606m am 29092014. Es gibt einen Gipfelsteinmann, ein Gipfelbuch von 2010 (schade), welches pro Jahr max. 5 Einträge aufweist und einen Biwackplatz. Vom Parkplatz bis hierher 1400 hm und 4-6 Std. Der Tiefblick auf die Eng ist genial und eine Pause wohlverdient. Hier oben ist einsamste Karwendelgegend, kein Schnellabstiegsgelände weit und breit. Wer meint er klettert jetzt alles wieder runter, dann sei es so, draufhaben sollte man das allemal. Aber,...

es gibt eine elegantere Lösung. Die Überschreitung der Eiskarlspitze. Mit dem langen Grat ist sie viel freier und genussreicher. Wie ich oft höre, es sei "wohl einfacher", na ja, da gibt es genügend Tücken, das unterschreibe ich nicht. Eins ist aber sicher, schöner und beeindruckender ist der Weg über die Eiskarl. Und schliesslich gibts einen zweiten Gipfel dazu.

Das nächste Ziel ist der Übergang zur Eiskarl. Am Ostgrat der Spritzkar problemlos runter bis zur Westflanke der Eiskarl. Diese wird von zwei Rinnen durchzogen, die ein markantes "V" bilden. Ich nehme die linke Rinne nahe der Gratkante. Ausgesetzt geht es in gutem Fels SG II+ (manche sehen hier einen SG III-, ist es aber nicht) hoch. Nach 100 hm erreicht man den Grat, umgeht einen Felsblock nordseitig und trifft auf den Gipfel der Eiskarlspitze 2613m 29092014. Es gibt einen Gipfelsteinmann, der das seit Jahren kaputte kleine Alukreuz hält (wir stellen es halt immer wieder auf), ein neues Gipfelbuch (schade, aber das Alte von 1998 war durchnässt) und doch ein paar Einträge mehr als auf der Spritzkar. Von der Spritzkar hierher 1-1,5 Std, 110 hm. Hier endet das Rampenlichtklettern für die Engbesucher.

Der Abstieg zur Hochglückscharte steht an. Vom Gipfel querend kurz den Ostgrat vor, bis dieser abbricht. Hier (kleiner roter Pfeil) links 20hm in die Nordflanke absteigen und sofort wieder auf einem Band SG II- zurück zum Ostgrat. Gleiches wiederholt sich 10 Minuten weiter unten. Abermals kurz in die Nordseite runter und gleich wieder zurück zum Ostgrat SG I+. Jetzt gehts einfacher weiter. Der Grat geht in Gehgelände über und wird breiter. Ein kurzer Schlenk südwärts wird gleich wieder in östlicher Richtung korrigiert.

Ein weiteres Schmankerl kommt. Der Reitgrat. Seine Zackerl sehen cool aus. Aber es fehlt ihm doch so richtig der Biss. Ich mag ihn gerne, kann ich doch hier meine Balancefähigkeiten testen. Die Zackerl steige ich einfach drüber SG II-, ausgesetzt. Die Umgehung ist möglich, sehr brüchig und nicht nötig. Man kommt in eine Scharte, vor dem letzten Gratturm für heute.

Den Gratturm an seiner Westgratkante direkt hoch SG II-. Jetzt steht man über der westlichen Hochglückscharte, die man aber noch nicht sieht. Den Gratturm verlässt man am Besten an seinem Südgrat, Stellen SG I+ und viel Schotter. Auch das südseitige Schrofengelände daneben kann man wählen SG I. Man steigt nur ein kurzes Stück ab, um dann das Grasschrofengelände ostwärts zur Hochglückscharte zu queren SG I (zur Orientierung, Ziel ist der Ansatz des steilen Gratturms bei der Scharte). Die enge Scharte ist erreicht. Hierher vom Gipfel der Eiskarl gut 1 Std.

Es folgt der Abstiegsrun zum Auto. Diese Nordscharte, ich kenne sie in all ihren Facetten und ich begegne ihr immer wieder mit Respekt. Heute habe ich perfekte Bedingungen. Abklettern im SG I mit Stelle SG II-, rechtzeitig rechts queren auf die Schotterreise und runter.
Die westliche Hochglückscharte ist steinschlaggefährdet, sie kann im Spätsommer auch hartgefrorenen Schnee haben, dann geht hier ohne Leichtsteigeisen gar nichts. Vorsicht. Das Drahtseil in der Scharte ist kaputt, also nicht drauf verlassen.

Nach der Scharte hält man sich den Steinmännern folgend etwas links. Wenig später trifft man auf den Wegzacken mit dem Steinmann von heute früh, bei dem wir weglos abgebogen sind. Nun den bekannten Pfad hinunter zu den Engalmen. Man läuft direkt auf den Gasthof bei den Engalmen zu, ein Bierchen eigentlich ein Muss, aber um diese Jahreszeit sind die hier sehr schnell mit dem Hochklappen der Stühle. Hochglückscharte zur Eng 1,5-2 Std..

Es ist eine geniale Tour, anspruchsvoll und exponiert. Wer bergsteigerisch das drauf hat, der hat viel Spass meinen Spuren zu folgen.

Nun noch ein paar Sätze in eigener Sache. Danke UWE, dass du auf der Barth ein Gipfelbuch gestiftet hast, da werde ich mich dieses Jahr eintragen. Vielleicht will ja einer mit.
Warum von euch Hikr-Karwendelhaudegen UWE, ADI, Stephan usw. bis heute noch keiner im Spritzkarbuch steht, eigenartig.

Habe die Ehre, Berg heil
Bergteufel



Tourengänger: bergteufel


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Kommentare (11)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 24. Januar 2015 um 20:25
Hey bergteufel, eine schöne Tour hast du gemacht!

>Warum von euch Hikr-Karwendelhaudegen UWE, ADI, Stephan usw. bis heute noch keiner im Spritzkarbuch steht, eigenartig.

Das ist schnell erklärt: Die von dir begangene Tour steht schon lange auf der Liste recht weit oben, aber bis heute haben wir immer andere Unternehmungen vorgezogen, wahrscheinlich liegt's an der kalten Nordseite. Aber dein Bericht ruft die Runde mal wieder in positive Erinnerung.
Viele Grüße und weiterhin schöne, unfallfreie Touren!

bergteufel hat gesagt: Da gibts noch was
Gesendet am 31. Januar 2015 um 11:03
Servus Stefan,
danke für dein Statement. Von dir habe ich schon etliche Berichte gelesen und deine Touren finde ich prima. Du machst auch einiges mit Schneeschuhen. Deine Tour auf den Grossen Hundstod von Dez 13 habe ich im April 14 nachgemacht. War richtig knackig und klasse. Wenngleich ich eher ein Skitourenfan bin.
Bist du der Stefan mit dem ich vor 2 Jahren auf den Risser Falken gestiegen bin, nachdem ich dich im Falkenkar kennenlernte?
Du hast mir damals von diesem Portal erzählt, jetzt habe ich es umgesetzt und auch mal ein paar Berichte eingestellt. Macht Spass. Allerdings kostet es viel Zeit und in der Berghauptsaison schaffe ich das nicht, da bin ich lieber unterwegs.
Was die Kontaktpflege bei hikr angeht, das muss ich noch viel lernen. Habe keine Erfahrung. Wenn du, ADI, UWE etc., also ihr dieses Jahr die Spritzkar vielleicht macht, dann komm ich mit, denn die Tour selbst ist immer wieder klasse.
Übrigens auf meine Anfrage im Text wegen der Barthspitze, ob da dieses Jahr einer mitkommt, herrscht geschlossenes Schweigen. Denen hast du mit deinem Bericht gehörigen Respekt eingejagt. Die fehlt mir noch, muss ich wohl alleine dahin.
Berg Heil und wünsche dir noch viele tolle Touren, die wir dann hoffentlich wieder lesen dürfen
Beste Grüsse Rudi

83_Stefan hat gesagt: RE:Da gibts noch was
Gesendet am 4. Februar 2015 um 09:22
Hallo Rudi,

vielen Dank, das freut mich natürlich! Schön auch, dass dir die Hundstod-Tour gefallen hat!
Nein, im Falkenkar können wir uns vor zwei Jahren nicht begegnet sein. Ich war immer noch nicht auf den Falken, aber wie die Spritzkarspitze steht diese Tour auch schon lange auf der Liste. Muss da 2015 wohl endlich mal angreifen.
Also die Barthspitze ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Dass die umliegenden Berge allesamt höher sind, trägt auch nicht unbedingt zu ihrer Attraktivität bei. Und kaum einer weiß wohl, wie eigenständig und markant sie da steht. Ich finde, ein sehr lohnender, einsamer Berg. Und auf dem Normalweg sicherlich ein "ganz gewöhnlicher" T6er.
Ich wünsche dir weiterhin schöne und unfallfreie Touren! Wenn du gerne Skitouren gehst, dürftest du dich ja im Moment sehr über die "weiße Pracht" freuen...

Viele Grüße
Stefan

Daniel87 hat gesagt:
Gesendet am 24. Januar 2015 um 22:47
Danke für Deinen Bericht zur Spritzkarspitze - sieht alles sehr eindrucksvoll aus!
Tja, im vergangenen Herbst wollte ich eigentlich hoch. Habe erst durch den AV-Führer von der nördl. Aufstiegsvariante erfahren. Werde mir das im nächsten Jahr dann mal von der Südseite anschauen. Bin gespannt auf den Aufschwung zur Eiskarl (wenn dieser zu schwer sein sollte, werde ich halt umdrehen). Die Tour zur Eiskarlspitze hat mir vor einigen Jahren gut gefallen.

Viele Grüße

bergteufel hat gesagt: Nur Mut
Gesendet am 31. Januar 2015 um 11:40
Servus Daniel,
die Südseite hat auch ihre Reize. Es ist eine Supertour vom Lochhüttl über den Südgrat auf die Plattenspitze, östlich wieder runter und weiter auf die Spritzkar. Wenn man eine tolle Sommernacht hat, dafür gibts die kleine Biwacknische auf dem Spritzkargipfel. Im Gipfelbuch gehen die Meisten (klingt übertrieben, bei den paar Eintragungen) diesen Weg. Wenn du die Plattenspitz problemlos meisterst, dann packst auch die Eiskarlwest. Sie sieht von der Ferne giftig aus, wie so viel im Karwendel, geh ganz nah hin und du gewinnst Vertrauen. SG II+, mehr nicht.
Gruss Rudi

Nic hat gesagt:
Gesendet am 25. Januar 2015 um 10:56
Schöner Bericht über eine wilde Bergfahrt die mittlerweile leider jenseits meiner Möglichkeiten liegt. Für solche Unternehmungen brauchts ne stabile Psyche. Schön das du durch diesen Bericht und Fotos uns "Otto-Normal Wanderer" ein Stück weit teilhaben lässt.

"Viel Spaß meinen Spuren zu folgen.." Ich denke jeder folgt den Spuren anderer. Auch du. Ach ja, auch die Touristen haben ihre Berechtigung diese wunderschöne Bergwelt zu genießen. Alles halb so wild. Genaugenommen bin ich als Münchner auch einer. .

Beste Grüße und weiterhin unfallfreie Touren!

Nico

ReinerD hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Januar 2015 um 12:51
>Ich denke jeder folgt den Spuren anderer.
Nun, es ist nicht verwunderlich dass, nachdem letztes Jahr der Erfinder der "oberen Schafsteigs", ein gewisser
Mark Zahel in seinem Buch "Alpine Bergtouren Wetterstein und Karwendel" diese Tour als absuluten "Kracher" neuveröffentlicht hat, hier bald die Spritzkarspitze-"Experten" auftauchen ;-)
Immerhin wurde hier sinnvollerweise nicht der Empfehlung im Buch gefolgt, wieder über diese Route abzusteigen - Seite 141-144.
Buchvorschau

Werde bei Gelegenheit mal ein paar Varianten ausführlicher beschreiben.

ADI hat gesagt:
Gesendet am 25. Januar 2015 um 23:18
Tja...wo war i eigentlich am 29. 9. 2014....?????
Da wär i gern mitgegangen...Gratulation zu Deiner ***** Überschreitung, Hut ab, echt lässig!

Aber wie mein Spezi Stefan schon geschrieben hat....immer wieder macht man halt was anderes, geplant ist der Kracher schon lang.
Hast echt tolle, packende Buidl'n gemacht!
Echt a Schand', daß i no ned oben war...

Beste Grüße!


ADI

bergteufel hat gesagt: Gute Frage
Gesendet am 31. Januar 2015 um 13:01
Servus ADI,

toll, dass ich von dir eine Nachricht erhalte. Ich weiß von deinen Berichten, daß du das Karwendel auswendig kennst. Und das ist richtig stark. Ein "Hermann" zu einer anderen Zeit.
"Das Beste kommt zum Schluß", also für dich die Spritzkar.!?

Wo warst du am 29.09.? Genau das ist es, was ich mich in der Eng morgens um 5 immer wieder frage. Ja, wo sind sie denn, die Bergsteigermadel und -burschen, die hier die nicht markierten Buckerl ersteigen wollen. Gähnende Leere herrscht da.

Ich hab auch einen Narren am Karwendel gefressen und schuld daran ist mein Vater, der mich immer wieder mitgenommen hat. Es ist einfach perfekt da, es gibt so viele Gipfel, wo du niemanden triffst, deine Ruhe hast und die Anforderungen es alleine schaffbar machen.

Übrigens fehlen mir in der Karwendelkette vom Hochnissl bis zur Pleisen noch drei Gipfel und eine Gurke, im Klartext: Barth, Bockkar, Ladiztürme und der Gauggturm (für mich der lange Grat der Larchetkar!).

Die Spritzkar geh ich sofort wieder mit, wenn was zammgeht. Mal schauen. Wie schauts bei dir mit der Barth aus, deine Spezln Stefan und co. haben die Latte hoch gelegt?
Habe deine Nachricht erhalten, wünsche dir noch viele tolle und unfallfreie Touren, die wir hoffentlich dann wieder lesen können,

beste Grüsse Rudi

kardirk hat gesagt:
Gesendet am 27. Januar 2015 um 23:19
Gratulation,

jetzt hats doch noch einer mal geschafft, hat mich schon gewundert, wie lange der Gipfel ohne Eintrag gebliebn ist. Die Tour steht auch bei mir hoch im Kurs, habe allerdings einen Heidenrespekt vor der Querung in die Eiskarl. Auch der Rest schaut schön knackig aus.
Vielleicht geht ja diese Jahr mal was.

Viele Grüße
Dirk

WernerG hat gesagt:
Gesendet am 28. Januar 2015 um 18:40
Ein toller Bericht, sehr lesenswert auch für Leute wie mich, die sowas garantiert nicht mehr machen.
@Kardirk: Ich kenn' einen (nicht ich), der bei der Querung weder vor noch zurück wollte. Seine Frau (der das nichts ausmachte) musste ihm dann gut zureden.


Gruß
Werner


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