Wildspitz: endlich Winter und Sonne - auch im zentralschweizerischen Voralpenbereich


Publiziert von Felix , 19. Januar 2015 um 20:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:18 Januar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG 
Aufstieg: 935 m
Abstieg: 935 m
Strecke:Steinen, Talacher - P. 785 - (Rieter) - P. 887 - Chlosterwald - Schibigs Wald, P. 1135 - (P. 1153) - Obhegkapelle - P. 1342 - P. 1521 - Wildspitz - Wildspitz, Berggasthaus - P. 1521 - P. 1571 - Gruobi Langmatt - Schwantenring, P. 1325 - Eugst - Lutzigmeinmärcht - P. 971 - Schwand - Bruederwald - Ruedergiess - Hüenderloch - Steinen, Talacher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee - Arth-Goldau, nach Steinerberg und Talacher
Kartennummer:1151

Vor beinahe auf den Tag genau vor 1 Jahr hatten wir bis auf den ersten kurzen und letzten Abschnitt die malerische Aufstiegsroute begangen - heute jedoch bei traumhaften Schnee- und Wetterverhältnissen :-)

 

Wir beginnen die heutige Runde in Steinen, Talacher, auf der Fahrstrasse, weichen bald jedoch auf die nun gut schneebedeckten Wiesen aus. „Unterhaltsam“, die endlich eingetroffene Winter-Stimmung und Aussicht über den Talkessel Schwyz geniessend, schreiten wir aufwärts - oberhalb der Höfe (Rieter) auf bekannten Wegen. Abwechslungsweise in Wald-, dann wieder auf beinahe unberührten Schneeflächen, erreichen wir die Verzweigung eingangs Chlosterwald.

 

Lauschig ist’s durch den meist tief verschneiten Wald weiter anzusteigen; auch heute imponiert uns das kurze, etwas ausgesetzte, gesicherte Teilstück, bevor wir zur nächsten grossen steilen Lichtung hinaustreten. Nach deren Bewältigung folgt der bekannte, noch um eine Spur „wildere“ Abschnitt durch grössere Nagelfluhfelsen hindurch - auch hier sind einige Passagen gut gesichert. Mit dem Erreichen der Strasse verändert sich der Charakter der Schneeschuhwanderung: aus der nun erhöhten Lage zeigen sich der Berge rund um den Talkessel Schwyz - zusammen mit der noch relativ niedrig stehenden Sonne und den Wolkengebilden - in feiner Pracht. Wenige Meter fehlen nur noch bis zur hölzernen Obhegkapelle, wo wir uns zu einem kleinen Znüni niederlassen. Währenddessen „schleichen“ sich die ersten Nebelschwaden heran; im etwas diffusen Licht setzen wir unsere Tour fort - immerhin ist auf den meisten folgenden Wegabschnitten im nun steileren Hang Richtung Waldhütte die Sicht doch noch akzeptabel. Abwechslungsweise „überholen“ uns die Nebelschwaden, oder bewegen wir uns über ihnen, mit der erwähnten tollen Aussicht.

 

Bereits ab der schmucken Kapelle sind wir nicht mehr alleine unterwegs: ab dem Parkplatz nahe der Kapelle laufen Ski- oder Schneeschuh-Tourengänger beinahe im Minutentakt los; diesen herrlichen Wintertag gilt es zu nutzen …

Ab P. 1521 flacht der Schlussanstieg merklich ab, ist jedoch auch auf dem kurzen Wegstück bis zur Direttissima zum Gipfel Wildspitz ein malerischer; die Abkürzung, die letzte Passage entlang des Grates, wird wohl nur von wenigen benutzt - umso schöner die beinahe unberührte Winterlandschaft, sowie, oben angekommen, die Rundsicht!

 

Es weht hier ein doch unangenehm kühler Wind, so dass wir die wenigen Meter zum Berggasthaus Wildspitz absteigen, und auf der Südseite (bei der Garage) einen windstilleren Platz für eine kurze Rast suchen.

Auf dem „Normalwanderweg“ begeben wir uns nach intensiver „Rundschau“ hinunter zum P. 1521; hier folgen wir den ausgeprägten Schneeschuhspuren in östlicher Richtung, und steigen, bei gleichbleibend eher lästigem Wind zum „Vorgipfelchen“, P. 1571, auf.

 

Nach wenigen Metern sanften Hinunterschreitens im doch beachtlichen tiefen Schnee wandern wir auf guten Spuren auf dem flachen Rücken der neueren Gruobi Langmatt entgegen; wir sind dankbar um den „Unterschlupf“, stellt er doch einen gewissen Schutz vor dem nach wie vor sehr frischen Wind dar. Mit Beginn der Fortsetzung unserer Rast treffen immer mehr Tourengänger ein - bis zu unserem Weggang sind gewiss ein gutes Dutzend „Aktive“ eingetroffen, und verpflegen sich ebenfalls im leichten Windschatten (und mit der begeisternden Aussicht - bis zum Säntis).

 

Im relativ tiefen Schnee (ca. 40 cm) folgen wir der vorhandenen Spur im etwas steilen Hang hinunter zu den beiden Hütten auf Eugst. Die Alp selbst bietet keine aparte Sitzmöglichkeit, so begeben wir uns zum nahen privaten Häuschen für unseren letzten Kurzhalt. Hier wechseln nun wieder aufziehende Nebelschwaden mit noch passabler Sicht gegen den Grat ab; letztlich werden wir wohl bald in den Nebel eintauchen müssen.

 

Noch ist unsere Abstiegsvariante entlang der vorhandenen Spuren via Eugst und Luzigmeinmärcht relativ gut einsehbar, auch nach der anschliessenden Querung der Strasse, und deren Wiederbetreten, ist der Marsch zu P. 971 bei wechselhafter Sicht doch gut machbar. Hingegen wird es im Wald hinunter zur Lichtung Schwand bereits etwas schwieriger, dem Wegverlauf exakt zu folgen. Auf dieser Schneise streben wir dem heutigen Abzweig in den Chlosterwald zu; wir folgen nun dem offiziellen Bergwanderweg im Wald hinunter - und wieder hinaus auf die gerodete Fläche Richtung Brueder. Die Sicht hat nun merklich abgenommen, Wegzeichen sind keine mehr zu erkennen - also laufen wir nach Karte weiter hinunter zur verfallenden Hütte Bruederwald. Von hier aus erblicken wir am Waldrand wieder eine wrw Markierung - ab hier ist das Reststück unserer Runde gut markiert, und trotz dichten Nebels auf den nachfolgenden Wiesen via Ruedergiess und Hüenderloch, sowie der abschliessenden Strassenpassage nach Steinen, Talacher, gut einsehbar. 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (12)


Kommentar hinzufügen

Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Januar 2015 um 21:11
Vielen Dank euch beiden!

Schnee und Sonne trugen das ihre dazu bei ;-)

lg F+U

dulac hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 01:19
reizvolle Tour und wunderbare Bilder – herzlichen Glückwunsch!

LG Wolfgang

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 06:31
vielen Dank auch dir, Wolfgang

lg Felix

RuthP hat gesagt: Wunderbar
Gesendet am 20. Januar 2015 um 06:24
So stellen wir uns den Winter vor!
Viele prächtige Bilder hat das gegeben, super!
Liebi Grüess Ruth

Felix hat gesagt: RE: Wunderbar
Gesendet am 20. Januar 2015 um 06:35
du schreibst es treffend :-)

Danke - und lieber Gruss zurück

Felix

Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 06:30
tolle Fotos!
LG, Richard

Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 06:36
... welche die Natur erst ermöglicht ;-)

lg Felix

passiun_ch hat gesagt: traumhafte Winterbilder
Gesendet am 20. Januar 2015 um 08:25
Gratuliere!
... kenne den Wildspitz vom Frauenschuh "kaufen" seit letztem Frühjahr
LG Michael

Felix hat gesagt: RE: traumhafte Winterbilder
Gesendet am 20. Januar 2015 um 09:02
Danke Michael!

Ja, der Wildspitz bietet zahlreiche lohnenswerte "Unternehmungen" :-)

lg Felix

beppu hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 19:00
Wie ich sehe habt ihr auch in der Innerschwyz den Winter in vollen Zügen genosssen. Wundershöne Bilder, Gratuliere.
LG beppu

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2015 um 19:07
Danke dir, Beppu!
Ihr wart ja auch toll unterwegs!

Es darf so weitergehen ;-)

lg Felix


Kommentar hinzufügen»