Mt. Alfred (1375m) und Impressionen aus Queenstown

Nachdem wir an der Westküste doch etwas größeres Wetterpech hatten führte uns unser Weg heute nach dem wunderschönen Sonnenaufgang am Lake Matheson weiter in den Süden nach Queenstown, welches mit dem Titel "Abenteuerhauptstadt der Welt" für sich selbst kräftig die Werbetrommel rührt.
Wir hatten allerdings heute noch keine Zeit uns die Stadt und die vielen Angeboten und Aktivitäten anzusehen, da wir von Icebreaker zu 2 Tagen auf deren Merino-Farm Mt. Nicholas eingeladen wurden. Mein ausführlicher Bericht zu diesem tollen Trip kann hier [www.freeride-friends.de/besuch-icebreaker-merinofarm-in-neus...] nachgelesen werden.

Nach dieser schönen Auszeit war es nun am Nachmittag an der Zeit Queenstown zu erkunden. Zufälligerweise haben wir in Queenstown einen Studienkollegen und seine Freundin getroffen, weswegen der restliche Tag sehr gemütlich verlaufen ist und mit shoppen (unsere gute Kamera hat leider den Geist aufgegeben und eine neue musste her) und die Sonne geniessen verbracht wurde.
Wenn man auf Burger steht sollte man unbedingt bei "Ferg Burger" vorbeischauen, wobei es allerdings aufgrund des großen Ansturms schon vorkommen kann eine Stunde auf seinen Burger zu warten. Aber es lohnt sich wirklich.
Auch ist man in Queenstown nie wirklich allein, hier ist immer was los, vorallem in der schönen Strandbucht versammeln sich die Backpacker und die Einheimischen, es wird überall Musik gespielt und auch Strassenkünstler gibt es zu Genüge. Ein tolle Atmospähre herrscht hier.

Am nächsten Tag sollte dann aber endlich mal wieder gewandert werden, und das endlich mal bei strahlendem Sonnenschein.
Dafür geht es mit dem Auto am Lake Wakatipu entlang nach Norden in das kleine idyllische Örtchen Glenorchy. Die Landschaft um Glenorchy war Schauplatz einiger Szenen in den Herr der Ringe Filmen, und bietet sich auch perfekt zum wandern an. So startet hier ganz in der Nähe auch der Routeburn-Trek, einer der Great Walks Neuseelands.
Wir haben uns für eine Besteigung des Mt. Alfreds entschieden, welcher völllig freistehend nördlich von Glenorchy emporragt.
Vom Parkplatz aus geht es auf einem netten kleinen Pfad gemütlich durch den Wald hindurch. Die Steigung ist angenehm der Weg nie wirklich schwierig. Der Wald verhindert zwar die Aussicht, ab ca. 1000Hm hat man jedoch die Waldgrenze erreicht. Man wird auf einem Schild darauf hingewiesen das man nun Privatgelände betritt und eigentlich per Telefon eine Genehmigung zur Betretung einholen sollte, aber ich kann mir nicht vorstellen das dies von vielen Wanderern gemacht wird.
Der Weg wird nun aber einiges anspruchsvoller, es geht teilweise sehr steil die nun schrofige Flanke hinauf, das viele lose Geröll verlangt ein umsichtiges Steigen. Auch muss kurz vor erreichen des breiten Kammes eine kleine Steilstufe emporgeklettert werden, schwieriger als I+ ist es jedoch nicht.
Auf dem Kamm geht es nun auf einer schönen Spur über einen kleinen Vorgipfel hinweg zum höchsten Punkt, auf dem sich eine kleine Sendeanlage befindet.
Da wir erst am frühen Nachmittag gestartet sind haben wir bereits alle anderen Wanderer im Abstieg getroffen und haben nun den Gipfel ganz für uns alleine.
Der Mt. Alfred beweist eindrucksvoll welchen Vorteil ein komplett freistehender Gipfel hat, die Aussicht auf die umliegende Bergwelt ist einfach Klasse.
Vorallem der Nahe Mt. Earnslaw mit seinen tollen Gletschern zieht unsere Blicke auf sich.
Nach einer ausgiebigen Rast geht es nun auf dem gleichen Weg wieder zurück ins Tal, die kurze Steilstufe ist kein wirkliches Problem und durch den Wald geht es zügig im Laufschritt.
Den Abend verbringen wir erneut in Queenstown und geniessen am Ufer des Lake Wakatipu erneut einen schönen Sonnenuntergang.


Fazit:
Wunderschöne drei Tage am Lake Wakatipu, auf die man beim Schreiben des Berichts gerne zurückblickt, oder besser gesagt, am Liebsten gleich wieder dorthin fahren würde.
Der Besuch der Merinofarm war sehr interessant und kann auch, wie im Link beschrieben, durchgeführt werden ohne Einladung von Icebreaker.
Der Mt. Alfred bietet sich ideal für eine kleine Wanderung in diesem Gebiet an, es gäbe allerings auch noch unzählige weitere Alternativen, wenn man nur ein paar Tage mehr Zeit dafür hätte.
Ein Besuch von Queenstown sollte bei einer Neuseelandreise sicherlich nicht fehlen.