Skitour Lahnerleitenspitze

Das Wetter war heute überraschend gut und auch die aktuelle Lawinengefahr bescherte uns heute eine sehr schöne Tour. Die Lahnerleitenspitze im Radmertal wird deutlich seltener als die bekannteren Nachbarn wie Zeiritzkampel oder Leobner bestiegen, steht ihnen an Schönheit aber um nichts nach. Die Abfahrt durch die Gipfelflanke und die Rinne unterhalb der Lahnerleiten sind spitze, erfordern aber sichere Verhältnisse!
Vom Parkplatz weg lag genug Schnee am Forstweg, abseits der Forstwege muss man bis etwa 1500m mit wenig Schnee rechnen. Kurz vor der Seekaralm muss eine sehr steile Flanke mit Erlstauden gequert werden, dies ist die heikelste Stelle der Tour. Ab der Seekaralm genossen wir den Aufstieg im herrlichen Sonnenschein und bei Windstille. Am Gipfel machten wir eine längere Pause und beobachteten eine große Gruppe am Leobner.
DIe Abfahrt durch die (sehr steile) direkte Gipfelflanke war super, bis zum Forstweg hinab hatten wir sehr tolle Schwünge! Eine der besten Touren in der Gegend und vor allem recht wenig los!

AUFSTIEG: Vom P bei der Kapelle (P. 959m) folgt man der Wiese hinauf auf den Forstweg und diesem oder den beschilderten Abkürzungen Richtung Schafbödenalm. Auf etwa 1400m verlässt man den Weg Richtung Schafbödenalm zur Seekaralm (Wegweiser). Kurz den Forstweg hinab und nun in einer gefährlichen Querung am Weg unter Erlstauden nach Südosten. Am Ende dieser Querung (kleine Hütte) nun in südlicher Richtung der teilweise spärlichen Markierung durch den schönen Wald zur Seekaralm folgen. Von der idyllisch gelegenen Alm immer in südwestlicher Richtung bis unter das Gipfelkar. Nun über flache Böden hinauf in den Sattel und aus diesem bei guter Spurwahl gefahrlos (bei schlechter Spurwahl sehr steile Hänge) ohne Schwierigkeiten zum Gipfel mit Bankerl!

ABFAHRT: gleich, man kann bei entsprechenden Verhältnissen direkt durch die sehr steile (45°) Gipfelflanke abfahren und erreicht so wieder die Aufstiegsspur. Am Ende des flachen Kars kann man durch eine ebenfalls steile (40°) Rinne direkt zur Aufstiegsspur abkürzen und so die Seekaralm rechts liegen lassen.

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 2 (Nord- und ostseitigen Triebschnee meiden, mäßige Lawinengefahr) ; allgemein nur wenig Schnee, wir fanden auch keine eingeblasenen Hohlformen. Daher allgemein sehr günstige Verhältnisse. In Steilhängen lagen etwa 10cm abgebauter Triebschnee auf einem eisigen Harschdeckel.

MIT WAR: Tanja

WETTER: Anfangs noch hohe Schleierwolken, dann aber strahlend sonnig und windstill

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering