Edelsberg-Runde


Publiziert von quacamozza , 10. Januar 2015 um 20:20.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 6 Januar 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 980 m
Strecke:Pfronten Kappel-Röfleuten-Röfleuter Berg-Gundhütte-Dinserhütte-Edelsberg-Alpspitze-Kappelköpfl-Kappeler Alp-Hündleskopf-Hündleskopfhütte-Pfronten Kappel (17,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A 7 bis Oy-Mittelberg oder Nesselwang, B 310/309 über Nesselwang nach Kappel, dort zwei Wanderparkplätze
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 3 1:25 000 Allgäuer Voralpen Ost Grünten, Wertacher Hörnle

Der Edelsberg ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ziel im nordöstlichen Allgäu. Wenn man ihn und die Alpspitze an einem schönen Feiertag aufs Programm setzt, wird man sicherlich nicht der Einzige am Berg sein.

Das gilt allerdings nicht für den Aufstieg von Süden über die Gundhütte. Da diese im Winter geschlossen ist und es auch ansonsten keine Einkehrmöglichkeit gibt, kann man den Aufstieg von Röfleuten als einsam bezeichnen, den Rest der Tour bis auf die Gipfelumgebung des Kappelköpfls und des Hündleskopfs leider nicht.



Zur Schwierigkeit:

WT 3 am Nordhang des Edelsbergs und Überschreitung des Hündleskopf, ansonsten leichte Wanderung oder Schneeschuhwanderung


Zum Zeitbedarf:

Kappel-Röfleuten Ortsanfang: 25 min
Röfleuten-Röfleuter Berg: 35 min
Röfleuter Berg-Gundhütte: 15-20 min
Gundhütte-Dinserhütte: 50 min
Dinserhütte-Edelsberg: 20 min
Edelsberg-Alpspitze: 15 min
Alpspitze-Kappelköpfl: 20 min
Kappelköpfl-Kappeler Alp: 15 min
Kappeler Alp-Hündleskopf: 25 min
Hündleskopf-Hündleskopfhütte: 6 min
Hündleskopfhütte-Kappel: 20-25 min




Vom Parkplatz am Waldseilgarten (918m) geht es kurz auf der Bgm.-Franz-Keller-Straße hinunter. Dann führt der Wegweiser nach rechts Richtung Pfronten und Kappel-Süd. Auf Fahrstraßen geht es durch die hügelige Pfrontner Landschaft mit schönem Ausblick auf den Großen Josberg. Bald ist der Ortsanfang von Röfleuten (892m) erreicht.

Der Weg führt nach der Straße "Im Lus" rechts an die Ausläufer des Edelsbergs heran. Etwas oberhalb von Röfleuten und Halden wird der Hang auf dem Höhenweg in südliche Richtung traversiert. Vom oberen Ende des Sonnenliftes Röfleuten bietet sich ein herrlicher Ausblick auf den Falkenstein und einige der 13 Pfrontner Ortsteile.

Auf schneebedeckter Fahrstraße steigt die Route nun stetig bergan. Gegenüber macht der bewaldete Kienbergkamm Eindruck. Hinten ragt der Sorgschrofen auf, während die letzten Häuser von Halden und Röfleuten aus dem Sichtfeld verschwinden. Auf dem Röfleuter Berg (1145m) schließlich ist von Röfleuten nichts mehr zu sehen, und auch die Bezeichnung "Berg" ist stark übertrieben. Gerade mal knapp 10 Höhenmeter erhebt sich der grasige Hügel aus seiner feucht-moorigen Umgebung. Das schmälert allerdings die Aussicht nicht. Am GK mache ich eine erste längere Pause.

Fast waagrecht geht es nun zur im Winter als Selbstversorgerhütte fungierenden Gundhütte (1138m), bevor ein kräfteraubender Anstieg Richtung Beerenmoos ansteht. Die Forststraße ist noch ziemlich langweilig, doch der darauf folgende Bergweg durch den verschneiten Wald und das Panorama von der Dinserhütte (1495m) sind die schönsten Erlebnisse auf der heutigen Tour. Mir ist klar, dass es in Kürze auf dem Edelsberg nicht mehr so beschaulich zugehen wird.

Der Westanstieg auf den Edelsberg (1629m) beeindruckt dann nochmal mit einem tollen Ausblick auf die Allgäuer Hochalpen, bevor es mit der Ruhe auf dem Gipfel endgültig vorbei ist. Massen von Skitouristen und Wanderern haben sich über die kurze, aber steile Nordflanke gequält, um lautstark ihren Gipfelerfolg zu feiern. Am Gipfel hat die Gemeinde Nesselwang vor kurzem eine Panoramatafel und einen Holzpavillon aufgestellt.

Danach geht's auf bekanntem Weg zur Alpspitze (1575m) rüber und weiter auf der Weglinie der Allgäuer Wandertrilogie am "Schaupunkt Schloss Neuschwanstein" vorbei zum Sportheim Böck (1446m). Am Kappelköpfl (1482m) bin ich wieder alleine. Oben steht ein Haus mit Adresse (Alpspitzweg 52), dahinter ein GK und zwei Bänke sowie als höchster Punkt ein großer Felsen. Alles wirkt ein bißchen skurril. Tief unten erkennt man schon die Kappeler Alp (1340m), zu der es nun hinab geht. An der Alp ist der Teufel los. Sogar Musik wird gemacht. Ich gehe ein paar Schritte hoch zum vorgelagerten Kreuz, und schon folgen mir 10 Leute.

Die Rodelstrecke kann man mit Schneeschuhen gut abkürzen. An der Abzweigung zur Hündleskopfhütte rechts, dann sofort weglos durch steilen Wald auf den Hündleskopf (1199m). Diesen Gipfel muss man nicht besucht haben. Zu sehen gibt es außer Bäumen nichts. Dafür findet man zwei Vermessungspunkte in kurzen Abständen. Die Hündleskopfhütte (1152m)  ist dienstags normalerweise geschlossen. Heute am Feiertag findet eine private Feier statt. Zu trinken gibt's dennoch etwas. 

Im Verlauf des Abstiegs kommt mir yuki entgegen. Die Welt ist klein. Wohin sie denn um diese fortgeschrittene Stunde noch hochsteigen will? Nach kurzem Überlegen setzen wir andere Ziele aufs Programm und fahren mit dem Schlitten über die arg vereiste Bahn zu den Kappeler Parkplätzen.   




 


Tourengänger: quacamozza


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