2x Dosse (1685m)

Neuschnee en masse direkt vor der Haustür heisst für uns: Ab auf die Rigi, denn weiter weg und weiter oben können wir noch bis im Juni auf Skitouren. Derweil Brüderchen bereits wieder die Bänderen spurte, war für uns Skitourengänger der Kulm noch keine Option: Eine Abfahrt über den Wanderweg wäre kaum zur Freude unserer Ski, liegt doch schlicht keine Unterlage. Die Rigi bietet an eiskalten Tagen durchaus Optionen und war für uns auch angesichts der Triebschnee-Problematik in höheren Lagen eine gute Alternative. Mit dem Rigi Dosse kann man zurzeit von den Hinterbergen ob Vitznau eine Tour in Südhängen machen, wo gewöhnlich der Schnee nicht lange liegt oder sehr schnell faul wird.

Mit dem ÖV nach Vitznau und der Luftseilbahn in die Hinterberge gelangt, ging es kurz nach 9 Uhr bei klirrender Kälte los. Die Sonnenstrahlen, die uns bald erreichten, wärmten kaum, liessen die schöne Winterwelt aber erstrahlen. Während ein Duo bereits die Route über Gletti zum Hinter Dosse spurte, entschlossen wir uns für die gemütlichere Variante via Chruwele. Eine Frühstarterin hatten wir bald eingeholt, danach lag die Spurarbeit bei uns – erleichtert durch eine alte, verschneite Spur. Anstatt der Skitourenroute via Altstafel zu folgen, entschieden wir uns für den Aufstieg auf Luzerner Territorium. Beim Gütsch landeten wir etwas über dem Wanderweg und gelangten leicht zu hoch zur Alp, was aber nicht sonderlich störte. Danach ging's via Waldweg hoch zum Hinter Dosse. Bei viel mehr Schnee könnte dieser Weg etwas heikel sein.

Vom Hinter Dosse war es noch ein Katzensprung über den Südostgrat zum Gipfel, den wir nach eineinhalb Stunden Aufstieg erreichten. Leider hatte sich der Himmel schnell zugezogen, doch immerhin war es nicht ganz so kalt, wie zu erwarten war. Was uns auf dem Grat besonders gut auffiel: Der Wind hatte mächtig viel Schnee transportiert. Obschon noch nicht viel Schnee im Gebiet liegt, hat es bereits recht grosse Wächten.

Wir wussten nicht so recht, wohin wir abfahren wollten. Jedenfalls lag viel unverspurter Pulverschnee vor uns, was schon mal nicht so schlecht war. Schliesslich entschieden wir uns für eine Abfahrt Richtung Wisstannegg und dann östlich runter zum Winterwanderweg. Pulver gut, doch fuhren wir mit angezogener Handbremse, war doch das Gelände aufgrund fehlender Unterlage bestens zu spüren. Danach glitten wir über den präparierten Weg zu P. 1452, wo wir erneut anfellten und bei leichtem Schneefall via Chli Dosse nochmals zum Dosse aufstiegen. Auf dem Gipfel blieben wir nicht lange, verschlechterte sich die Sicht doch zusehends. Bald fuhren wir über den Südostgrat nach Hinter Dosse und wählten dann die Abfahrt via Gletti. Diese führt zunächst dem Wanderweg entlang, was zum einen oder anderen, leichten Kratzer führte. Bei der Alp ging es etwas westwärts in Richtung P. 1389, bevor wir den breiten, offenen Hang zu den Hinterbergen runter pflügten.

SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 1600m)