Conturines 3064m - Im Reich des Höhlenbären


Publiziert von georgb , 15. Dezember 2014 um 21:09.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:19 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-St.Kassian-Capanna Alpina
Kartennummer:tabacco Alta Badia

Als man vor 30 Jahren die Bärenskelette unter den Südabbrüchen der Conturines fand, stellten sich viele die Frage, was die Tiere wohl in diese unwirtliche Gegend  getrieben hat. Doch vor 40 000 Jahren hätten auch wir hier eine ganz andere Landschaft durchwandert. Saftig grün und mit Baumbewuchs bis knapp unter die Gipfel.
Wir ziehen trotzdem die Neuzeit vor, denn einem Höhlenbären möchten wir irgendwie nicht begegnen. Auf dem Weg von der Capanna Alpina aus schweift unser Blick immer wieder hinauf zur Höhle. Man könnte sie auch erwandern, doch betreten kann man sie sowieso nur mit Führung!
Also konzentrieren wir uns auf den zauberhaften Weg durch das weite Hochtal, um den Abzweig in Richtung Conturines nicht zu verpassen. Ein Tälchen führt links hinauf, zunächst zum Lech Conturines. Der See wäre mit Wasser wahrscheinlich ein Prunkstück der Dolomiten, doch wir finden ihn komplett ausgetrocknet vor. Zu den Zeiten der Höhlenbären muss es hier paradiesisch gewesen sein!?
Etwas enttäuscht steigen wir am "Ufer" entlang in felsiges Gelände. Die Markierungen leiten uns durch die Bänder und Abbrüche zur Scharte zwischen Lavarella und Conturines. Von hier aus haben wir den wuchtigen Gipfel gut im Blick. Nach ein wenig Schotterspaziergang erreichen wir den Einstieg in die Felsen. Inzwischen ist der Steig mit ausreichend Metall versehen, die alte hölzerne Variante ist Geschichte. So erreichen wir sicher das magere Gipfelkreuz und ein paar italienische Bergfreunde. Gemeinsam steigen wir ab, von den Höhlenbären haben sie keine Ahnung und unser Italienisch reicht auch nicht für ausschweifende Erklärungen. So bleiben die Bären unser Geheimnis und vor dem geistigen Auge durchstreifen wir die Dolomitenwelt wie sie vor 40 000 Jahren.

Tourengänger: georgb


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