Strada Alta Leventina von Calpiogna nach Bodio


Publiziert von Mo6451 , 19. Dezember 2014 um 22:50.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:19 Dezember 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 783 m
Abstieg: 1596 m
Strecke:20,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Faido; Bus 119 Faido - Calpiogna
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 191 Bodio - Faido; cff logo Faido - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Auf dem ersten *Teilstück bin ich schon bis Targnett vorgestoßen, deshalb verzichte ich auf den kleinen Abschnitt zwischen Targnett und Calpiogna. Der Bus bringt mich frühmorgens hinauf nach Calpiogna, um zehn Uhr kann die Tour starten. Ähnlich wie letzte Woche erwartet mich eine lange Strecke, deshalb müssen die Pausen so kurz wie möglich gehalten werden, damit ich Bodio noch im Hellen erreiche. Das Schlusstück von Bodio nach Biasca ist mir schon von einer früheren Tour bekannt, deshalb ist es möglich, die Strada Alta Leventina in zwei Etappen zu absolvieren.

Am Morgen starte ich bei schönem Wetter in Calpiogna (1143)Schon kurz nach dem Ort verlässt der Wanderweg die Asphaltstrasse. Der heutige Teil der Strada Alta Leventina berührt recht selten den Asphalt, lediglich in den Dörfern wird man damit konfrontiert.  Zuerst ist es ein breiterer Forstweg, sobald man den Wald betritt wird es ein schmaler, laubbedeckter Pfad. Schon bald überquert man den Ri Bassengo auf einer schmalen "Brücke". Der Ri Bassengo ist der erste von etlichen Wassern, die überquert werden müssen.

Auf dem kurzen Weg von Cavagno nach Ronzano (1116) sind gleich fünf Bäche zu queren, der Ri Tomb, der Ri Mulino, der Riale di Mascengo, ein namenloser Bach im Valle di Croce und der Ri Freddo.

Weiter geht es Richtung Figgione (1035) und Muriengo (1028) meistens auf schönem Forstweg.  Am Ende des Dorfes wird der/die Froda überquert, auch hier gibt es eine Brücke, denn bei P 1074 erreicht man wieder die Asphaltstrasse, die hinauf nach Tengia (1099) führt.  Auf der Busfahrt am Morgen war mir aufgefallen, dass der Bus nach Tengia fährt und anschließend wieder zurück, um nach Calpiogna zu kommen. Hier könnte man den ersten Weg zu Fuß sparen und die zweite Etappe in Tengia beginnen (spart ca. 1 Stunde).

In Tengia steht die nächste Flussquerung an, der Ri di Ca. Weiter geht es über offenes Gelände und schon wartet die nächste Bachquerung, der Ri di Sassengo. Bei Paschirolo (1208) geht es wieder in den Wald und damit auf schmale Pfade. Ein bißchen aufpassen muss man schon, denn es hat Anfang der Woche geregnet und teilweise sind die Wege rutschig, meist an den schmalsten Stellen. 

Den nächsten Ort Calonico (961) erreicht man wieder auf Asphaltstrasse.  Anhand der Höhenangaben lässt sich erkennen, das es ein stetiges Auf und Ab ist. In Calonico überquert man den nächsten Bach, den Ri di Fontana. Schon faszinierend, wie die vielen Wasser zu Tal stürzen. Nicht ganz so schlimm "stürzt" jetzt auch der Weg nach unten. Die Strada Alta ist nach Prato Bello (898) ausgeschildert. Am tiefsten Punkt angekommen geht es durch den Wald ( Bosco Salvagata) wieder aufwärts, ins Valle della Buce.

Schon bald kommt Anzonico (1180) in Sicht. in Anzonico ist es Zeit für eine Mittagspause, denn mittlerweile ist es 13 Uhr geworden. Da ich noch einen langen Weg vor mir habe, fällt die Pause recht kurz aus. In Anzonico geht es wieder etwas aufwärts und in den Wald. Der Wanderweg verläuft jetzt oberhalb der Autostrasse und steuert auf den nächsten Bach zu, den Ri di Suaggia. Kaum hat man wieder trockenen Boden unter den Füßen,  wartet schon das nächste Wasser, bei Campadello (1066) der Ri Dragonéi, diesmal ohne Brücke.

Bei Segno (1090) erreicht man wieder offenes Gelände und überquert den Ri Parandino. Die Wege werden wieder breiter auf dem Weg nach Cavagno (1020). In allen Orten, die ich bisher durchlaufen habe, war es sehr ruhig. Viele Gebäude sind verschlossen und Geschäfte gibt es sowieso nicht. Gut, dass es noch Ziegen, Katzen und Kühe gibt, die ein bißchen Leben signalisieren. Nur unten im Tal hört man das Dauergeräusch der Autostraßen.

Bevor ich nun Sobrio (1128) erreiche kreuzt noch der Riale di Fröirr meinen Weg.
In Sobrio (1128)  muss ich mich nun entscheiden, ob ich noch den Weg durch die Schlucht nehme oder nach Bodio absteige. In Anbetracht der Zeit, es wird ja schon recht schnell dunkel und es liegen noch mindestens 1½ Stunden Weg vor mir. Deshalb ist es keine Frage, es kommt nur der Abstieg nach Bodio in Frage. Und der hat es in sich. Steil und steinig geht es abwärts, mal ausgesetzt, mal rutschig und nass. Selten gibt es irgendwelche Sicherungen am Weg, dafür ist er gut markiert. Nur Wasser muss ich jetzt nicht mehr queren. Über Frent (990) erreiche ich nach fast genau 1½ Stunden Bodio im Tal. Den schwierigen Abstieg (T3) habe ich noch im Hellen absolvieren können. Gott sei Dank. Alles Andere wäre sehr riskant geworden. Der freundliche Busfahrer war schon angefahren und hält noch mal, um mich mit zu nehmen. Danke dafür.

In Faido besteige ich den Zug nach Luzern, ab Airolo ist die Fahrt allerdings eine Zumutung. Eine ganze Kompanie MIlitär steigt ein, der Alkohol fließt in Strömen, so dass die Militärpolzei eingreifen muss. Der Zugbegleiter war chancenlos.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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